"40 Prozent der fast 168 Millionen Menschen, die in diesem Jahr weltweit auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, leben in nur fünf Ländern – Afghanistan, der Demokratischen Republik Kongo, Somalia, Sudan und Jemen“, berichtet Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland. "In diesen Ländern herrscht nicht nur teils seit Jahren verheerender humanitärer Notstand, sie sind deshalb auch gegen die Auswirkungen von Covid-19 kaum gewappnet. Gerade hier dürfen Gelder nicht eingespart werden. Die Länder brauchen zusätzlich zu der ohnehin schon knappen humanitären Hilfe für die Grundversorgung jetzt auch verstärkte Covid-19-Hilfe.“
Zunehmend werden auch die geschlechterspezifischen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Frauen und Mädchen sichtbar. CARE begrüßt daher den besonderen Fokus des aktuellen UN-Aktionsplans auf geschlechterspezifische Gewalt sowie auf Gesundheitsdienste für Frauen. Eine aktuelle CARE-Analyse zeigt, dass Covid-19 in Kombination mit Ländern, in denen Krieg, Armut und Instabilität herrschen, insbesondere für Frauen und Mädchen ein Risiko darstellt. Trotzdem wurde bereits vor der Covid-19-Pandemie weniger als 1 Prozent der weltweiten humanitären Mittel für Aktivitäten zur Prävention und Bekämpfung sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt ausgegeben. CARE fordert auch, lokale Frauenorganisationen schneller und unbürokratischer zu unterstützen, damit sie jetzt die nötige Hilfe leisten können.
Hintergrund:
Seit Beginn der Covid-19-Pandemie hat CARE seine lebensrettenden Projekte auf die Bekämpfung der Ausbreitung des Virus angepasst. Bis Mitte April 2020 hat CARE bereits rund 107 Millionen Menschen mit Covid-19-spezifischen Projekten erreicht.
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