Viele Unternehmen haben in den vergangenen vier Wochen auf Rücklagen zurückgreifen können, bei anderen reichen absehbar die Soforthilfen von Bund und Ländern nicht, wenn die Einschränkungen der Wirtschaft noch länger andauern. Insbesondere in der Gastronomie und Hotellerie sehen sich viele Betriebe vor dem Aus angesichts der gestern getroffenen Beschlüsse. Auch sorgen die unterbrochenen Lieferketten weiterhin für Umsatzeinbrüche im produzierenden Gewerbe.
Essentiell sind dabei eine klare Strategie und ein transparenter Fahrplan zur Wiedereröffnung der Schulen, aber auch zur Betreuung in Kindertagesstätten und Schulhorten, damit Arbeitnehmer*innen wieder voll arbeitsfähig sein können.
Die Unternehmerinnen haben bereits in der Vergangenheit auf die Wettbewerbsverzerrungen im Einzelhandel hingewiesen und halten daher die Öffnung von Handelsunternehmen mit bis zu 800 Quadratmetern Ladenfläche für den Schritt in die richtige Richtung. Allerdings lassen sich nach Auffassung des VdU Hygiene- und Schutzmaßnahmen für Kunden bei jeder Ladengröße umsetzen. „Die Politik sorgt mit einem beliebigen Grenzwert weiterhin für Wettbewerbsverzerrungen im Handel“, beklagt Jasmin Arbabian-Vogel.
Der VdU fordert daher:
- klare Perspektiven für die Wirtschaft,
- gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Handelsunternehmen,
- weiterreichende Unterstützung für Unternehmen, die weiterhin von Einschränkungen, betroffen sind (wie z.B. Gastronomie, Hotellerie, Kulturbetriebe),
- einen transparenten Fahrplan für Schulen und Kinderbetreuung sowie
- eine abgestimmte Umsetzung der Beschlüsse vom 15. April in den Bundesländern.
Im Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) sind rund 1.800 Unternehmerinnen organisiert. Die Unternehmerinnen erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von 85 Milliarden EUR und beschäftigen über 500.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland. Seit 65 Jahren setzt der VdU sich erfolgreich dafür ein, dass die Stimme der Unternehmerinnen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft angemessen Gehör findet.
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