„Dass Aldi und andere Akteure das Kükentöten stoppen wollen, ist zunächst ein lobenswerter Ansatz“, kommentiert Demeter Vorstand Alexander Gerber die Aussage zum Kükentöten im aktuellen Wochenprospekt von Aldi-Nord. „Allerdings ist es unlauter, zu behaupten, sie wären die ersten Lebensmittelhändler, die ausschließlich Eier von Hühnern verkaufen, deren Brüderküken nicht getötet wurden. Seit Jahren gibt es Bio-Lebensmittelhändler, die ausschließlich Eier verkaufen, für die kein männliches Küken getötet wurde. Das Sortiment dieser Händler besteht aus Eiern, etwa von der ÖTZ oder der Bruderhahninitiative (BID).“
Ganzheitlicher Ansatz statt bloßer Symptombekämpfung
Gerber ergänzt: „Der von Aldi und zahlreichen anderen Akteuren im konventionellen Bereich gewählte Ansatz ist die In-Ovo-Geschlechtsbestimmung mit anschließendem Schreddern der mit männlichen Küken-Embryonen belegten Eier. In diesem Fall werden männliche Tiere weiterhin aussortiert und die Küken-Embryonen getötet – zu einem Zeitpunkt, an dem bereits ihr Herz schlägt und ihre Organe ausgebildet sind. Dieser Ansatz führt in die falsche Richtung, deswegen hat sie die Demeter -Delegiertenversammlung 2018 in den Richtlinien verboten.“
Einen ganzheitlichen Ansatz, der das fehlgeleitete System infrage stellt, in dem männliche Küken keinen Wert haben, geht Demeter mit der Ökotierzucht (ÖTZ). Diese hat der Verband gemeinsam mit Bioland bereits 2015 gegründet. Um das Kükentöten zu beenden, aber auch um unabhängig von den großen Zuchtkonzernen zu sein, ist deren Ziel, ein echtes, robustes Zweinutzungshuhn zu züchten, bei dem Hahn und Henne aufgezogen werden.
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