Thrombose verschlechtert Krebsprognose

Thrombosen gehören zu den häufigsten und gefährlichsten Komplikationen für Krebspatienten. Sie können sogar auf Krebs hindeuten. Der Grund: Tumore sondern Substanzen ab, die die Gerinnung anregen und so das Thromboserisiko erhöhen. Auch die Krebstherapie kann die Neigung zu Blutgerinnseln erhöhen und die Art der Krebserkrankung hat ebenfalls Einfluss auf die Häufigkeit von Thrombosen: So treten z. B. bei Lungenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs Thrombosen oder Lungenembolien öfter auf, und auch bei Eierstockkrebs, Magenkrebs, Darmkrebs und Blutkrebs steigt das Thromboserisiko um etwa das Vier- bis Siebenfache (Quelle: Aktionsbündnis Thrombose).

Das ist kein unabwendbares Schicksal:  Wichtig sei eine passende medikamentöse Thromboseprophylaxe – vor, während und nach einer Operation mindestens sieben bis zehn Tage, bei größeren Eingriffen sogar 4-5 Wochen, wie Experten auf der 64. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung in Bremen deutlich.

Eine Thrombose ist auch für Nichtkrebspatienten gefährlich. In Deutschland sterben jährlich ca. 100.000 Menschen infolge von Venenthrombosen an einer Lungenembolie. Wenn das Blutgerinnsel aus den tiefen Bein- und Beckenvenen in die feinen Gefäße der Lungen vordringt und sie verstopft, kommt es dort zur lebensbedrohlichen Lungenembolie. „Mittlerweile ist die Fachmedizin so weit, dass, wird das Risiko frühzeitig erkannt, ca. 30 Prozent der Patienten profitieren können“, sagt Dr. Michael Wagner, Präsident der Deutschen Venen-Liga e.V. (DVA), einer der großen Patientenvereinigungen in Deutschland. Mit moderner Ultraschalldiagnostik kann die Thrombose bestätigt oder ausgeschlossen werden.

Aktivitäten wie Walken, Schwimmen, Fahrradfahren oder Spazierengehen regen die Beinmuskulatur an. Die dadurch ausgelöste Pumpwirkung unterstützt die Blutzirkulation. Treppensteigen statt Fahrstuhl fahren oder zehn Minuten täglich mehrmals mit den Füßen auf und ab wippen und viel trinken (Wasser/Tee) helfen, das Thromboserisiko zu minimieren. 

Information zur Vorbeugung von Thrombosen und Adressen von Venenärzten gibt es bei der Deutschen Venen-Liga e.V. unter der gebührenfreien Venen-Hotline Tel. 0800 4443335 oder per E-Mail: info@venenliga.de.

Über den Deutsche Venen-Liga e.V.

Aufgabe der Deutschen Venen-Liga e.V. ist die Information und Aufklärung über die Volkskrankheit Venenleiden (Krampfadern, Besenreiser und Co.) und ihre Folgen mit dem Ziel, Venenleiden zu verhindern sowie betroffene Patienten frühzeitig qualifizierten Versorgungsstrukturen zuzuführen.

Venenerkrankungen sind weit verbreitet. Jede fünfte Frau und jeder sechste Mann in Deutschland leidet an einer fortgeschrittenen chronischen Venenerkrankung. Etwa 80.000 Deutsche an einem offenen Bein. Die Betroffenen kennen oft nicht den Weg zum Venenspezialisten (Phlebologen). Hier schafft die Deutsche Venen-Liga e.V. Abhilfe. „Venenerkrankungen werden immer wieder unterschätzt. Die Betroffenen haben wenig fachliche, qualifizierte Beratungsangebote. Es stehen heute modernste, patientenschonende, risikolose und ästhetische Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Wir helfen Betroffenen, den Weg zum Spezialisten zu finden", so Dr. med. Michael Wagner, Präsident der Deutschen Venen-Liga.

Die Deutsche Venen-Liga ist ein gemeinnütziger Verein. Hauptaufgabengebiet des Vereins ist, den Patienten, behandelnden Ärzten und Krankenkassen neueste Informationen über moderne Behandlungsmöglichkeiten in Diagnostik und Therapie, Möglichkeiten der Vorsorge und Risikominimierung – von Krampfadern, Besenreisern und weiteren – auch im Rahmen Betrieblichen Gesundheitsmanagements zu geben.

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