Autophagie: Ein möglicher Ansatz gegen Coronaviren

Forscher haben jetzt herausgefunden: Der natürliche Prozess der Autophagie befreit die Körperzellen nicht nur von Abfall, sondern bekämpft auch bestimmte Viren. So zum Beispiel das MERS-Coronavirus, das eng verwandt mit dem neuartigen Coronavirus nCoV-2019 ist. Den Forschern zufolge bremst das Virus den Autophagieprozess der Zelle, um sich leichter zu vermehren. Im Umkehrschluss könnte die Aktivierung der Autophagie den Körper unterstützen, das Virus einzudämmen. Gegen Coronaviren gibt es bisher weder eine zugelassene Therapie noch einen Impfstoff. Ein möglicher Ansatzpunkt könnte die weitere Erforschung der Autophagie sein.1

Wie die Zellen Coronaviren besser verdauen

Die Autophagie (altgriechisch: auto = selbst; phagein = essen) lässt sich wortwörtlich als „Selbstverdauung“ übersetzen. Den Prozess nutzen Zellen dafür, alte und beschädigte Bestandteile abzubauen. Aber eben auch bestimmte Viren kann der Körper über das Zellreinigungsprogramm erkennen und entsorgen. Weshalb eine Strategie des MERS-Coronavirus darin besteht, die Autophagie zu drosseln, um sich einfacher vermehren zu können. In einer Studie von Forschern des Max-Planck-Instituts München, des Uniklinikums Bonn sowie der Charité Berlin wurden Proteine gefunden, die die Aktivität der Autophagie steuern. Das MERS-Coronavirus stimuliert diese Proteine und hemmt dadurch die Autophagie. Eine weitere Entdeckung der Forscher: Mit bereits zugelassenen Medikamenten lassen sich diese Proteine regulieren. Also könnte mit Hilfe von Wirkstoffen, die die Autophagie fördern, die Vermehrung des Virus wieder verlangsamt werden. Denn die Zellen wären verstärkt in der Lage, Coronaviren abzubauen.

Der Auftakt für weitere Studien

Ob der Prozess der Autophagie bei mit Coronaviren infizierten Menschen tatsächlich helfen kann, müssen weitere Studien zeigen. Derzeit beschäftigen sich Wissenschaftler am Lead-Discovery-Center in Dortmund mit weiteren Substanzen, die die Autophagie in Zellen verstärken können. Womöglich lassen sich so neue Medikamente zur gezielten Behandlung von Coronaviren und anderer Krankheiten entwickeln.2

Quellen:

  1. Pressemitteilung Charité Berlin (29.01.2020). Bereits zugelassene Medikamente in Zellen wirksam. https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/neuer_ansatz_fuer_mers_therapie_entdeckt/
  2. Pressemitteilung Max-Planck-Gesellschaft (10.02.2020). Zelluläre Müllabfuhr entsorgt Coronaviren. https://www.mpg.de/behandlung-coronavirus

Herausgeber:
InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
Von-Humboldt-Str. 1, 64646 Heppenheim

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
Von-Humboldt-Str. 1
64646 Heppenheim
Telefon: +49 (6252) 95-7000
Telefax: +49 (6252) 95-8844
http://www.infectopharm.com/

Ansprechpartner:
Lars Bruhn
Dorothea Küsters Life Science Communications GmbH
Telefon: +49 (69) 61998-14
E-Mail: bruhn@dkcommunications.de
Isabel Becker
Dorothea Küsters Life Science Communications GmbH
Telefon: +49 (69) 61998-15
E-Mail: becker@dkcommunications.de
InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
Telefon: +49 (6252) 957000
Fax: +49 (6252) 958844
E-Mail: kontakt@infectopharm.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel