Abwasser aus Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetrieben

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hat das Merkblatt DWA-M 767 „Abwasser aus Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetrieben“ veröffentlicht. Das Merkblatt DWA-M 767 „Abwasser aus Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetrieben“ beschreibt detailliert die Prozesse in Schlachtbetrieben für Rinder, Schweine und Geflügel einschließlich der prozessbedingten Vor- und Nachbereitung und die dabei entstehenden Emissionsquellen in das Abwasser, den Boden und die Luft sowie deren Minderungsmöglichkeiten nach dem Stand der Technik. Weiterhin werden Aussagen zu den Emissionen bei der Fleischzerlegung nach der Schlachtung und Verfahren zum Räuchern getroffen. Die Verfahren zur Behandlung von Abwasser aus Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetrieben bis hin zu Räucheranlagen nach dem Stand der Technik bzw. den Besten Verfügbaren Techniken (BVT) werden beschrieben und Empfehlungen sowie Hilfen zur Lösung technischer Probleme gegeben. Es werden produktionsintegrierte Maßnahmen sowohl zur Reduzierung der Abwasserbelastung als auch anderer Umweltmedien dargestellt. Das Merkblatt DWA-M 767 „Abwasser aus Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetrieben“ ist eine Fortschreibung der Aussagen des Merkblatts, das im Jahr 1992 veröffentlicht wurde. Seither hat sich die Technologie im Bereich der Abwasserbehandlung fortentwickelt, der produktionsintegrierte Umweltschutz eine stärkere Bedeutung gewonnen, und energetische sowie betriebswirtschaftliche Fragen bestimmen heute die alternativen Verwertungskonzepte der Nebenprodukte.
 
Die abwassertechnischen Anforderungen der BVT-Merkblätter über die Besten Verfügbaren Techniken in der Nahrungsmittelindustrie (Fleischverarbeitung) von 2006 und für Tierschlachtanlagen/Anlagen zur Verarbeitung von tierischen Nebenprodukten von 2005 wurden berücksichtigt.  
Änderungen Gegenüber dem Merkblatt ATV-M 767 (1/1992) wurden folgende Änderungen vorgenommen:

  • Anpassung an die europäische Normung und zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen in Hinsicht auf Gesetze und Verordnungen
  • Aktualisierung der Ausführungen zu den eingesetzten Abwasserbehandlungsverfahren
  • Neu aufgenommen wurden unter anderem:
    – prozessintegrierte Abwasservermeidungs- und -verminderungsmaßnahmen- in der Produktion eingesetzte Stoffe und deren Verbräuche (unter anderem Energie, Desinfektionsmittel)
    – Praxisbeispiele für Behandlungsanlagen (detailliert ausgeführt)- weitere Emissionen (unter anderem Abfälle aus den Stallungen, Lärm, Geruch)
  • Weitergehende Ausführungen zur Abwasserbehandlung, betreffend zum Beispiel Reststoffe aus der Abwasserbehandlung, Reinigung von Abwässern aus Räucheranlagen

Dieses Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe IG-2.15 „Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetriebe“ (Sprecherin: Dr.-Ing. Ulrike Abeling) im Auftrag des
DWA-Hauptausschusses „Industrieabwässer und anlagenbezogener Gewässerschutz“ im DWA-Fachausschuss IG-2 „Branchenspezifische Industrieabwässer und Abfälle“ erarbeitet. Es richtet sich insbesondere an Schlachtbetriebe und Fleisch verarbeitende Betriebe, Betreiber*innen kommunaler Abwasseranlagen, Fachbehörden, Ingenieurbüros und Anlagenhersteller/-ausrüster.
 
Mit dem Erscheinen des Merkblatts DWA-M 767 (3/2020) wird das Merkblatt ATV-M 767 (1/1992) zurückgezogen.
 
März 2020, 78 Seiten, ISBN 978-3-88721-930-7, Ladenpreis: 88,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 70,80 Euro
 
Herausgeber und Vertrieb:
DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Telefon: 02242/872-333, Fax: 02242/872-100

Über den DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) setzt sich intensiv für die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen Wasserwirtschaft ein. Als politisch und wirtschaftlich unabhängige Organisation arbeitet sie fachlich auf den Gebieten Wasserwirtschaft, Abwasser, Abfall und Bodenschutz.

In Europa ist die DWA die mitgliederstärkste Vereinigung auf diesem Gebiet und nimmt durch ihre fachliche Kompetenz bezüglich Regelsetzung, Bildung und Information der Öffentlichkeit eine besondere Stellung ein. Die rund 14 000 Mitglieder repräsentieren die Fachleute und Führungskräfte aus Kommunen, Hochschulen, Ingenieurbüros, Behörden und Unternehmen.

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