Das letzte Quartal im vergangenen Jahrzehnt war geprägt durch die wirtschaftlichen Unsicherheiten der Gesamtwirtschaft. Gut 40 % der feinwerkmechanischen Metaller konstatierte für dieses Quartal eine Verschlechterung der eigenen Lage. Folglich schätzte lediglich jeder dritte Betrieb aus diesem Segment die eigene Lage als gut oder besser ein. Eine gleich große Anzahl bewegte sich am anderen Ende der Skala – beantworteten die Frage mit mangelhaft oder ungenügend. Deutlich positiver äußerten sich die Metallbauer: Über die Hälfte schätzt ihre eigene wirtschaftliche Lage als gut oder besser ein. Dabei hat das letzte Quartal 2019 gezeigt, dass auch im Metallbau die Bäume nicht in den Himmel wachsen (ca. ein Drittel der Unternehmen hatten eine wirtschaftliche Verschlechterung festgestellt).
Bei den Aussichten für das erste Halbjahr 2020 gehen 60 % der Metaller von einer unveränderten wirtschaftlichen Situation aus, der Anteil der Pessimisten ist mit gut 21 % bei den Feinwerkmechanikern um sechs Prozentpunkte höher, als bei den Metallbauern (15 %). Diese Stimmung spiegelt sich auch bei den geplanten Investitionen wider: Ledig vier von zehn Feinwerkmechanikern, aber die Hälfte der Metallbauer, planen für 2020 größere Investitionen.
Annähernd sechs von zehn Feinwerkern sehen den Auftragsmangel als die zentrale Herausforderung für die kommenden Monate. Damit hat diese den Fachkräftemangel von der Topposition verdrängt – dieser wird lediglich noch von jedem zweiten Unternehmen benannt. Dagegen ist im Metallbau von Auftragsmangel noch nicht viel zu spüren. Lediglich jedes fünfte Unternehmen identifiziert diesen Bereich als ein Problemfeld 2020. Dagegen verspüren acht von zehn einen eklatanten Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und immerhin jedes zweite Unternehmen befürchtet einen zunehmenden Preiswettbewerb.
„Die gespaltene Konjunktur im Metallhandwerk hat sich zum Ende des Jahres 2019 verfestigt und scheint sich auch 2020 fortzusetzen. Die wirtschaftlichen Herausforderungen unserer feinwerkmechanischen Unternehmen hemmen deren Investitionsneigung und gefährden langfristig deren Wettbewerbsfähigkeit. Dagegen ist es der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern bei den Metallbauern, die Ähnliches dort forcieren. Wir als Verband unterstützen mit unserem breitgefächerten Angebot beide große Strömungen des Metallhandwerks“, kommentiert Stephan Lohmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Metall NW die aktuellen Umfrageergebnisse.
Der Fachverband Metall NW vertritt als Arbeitgeberverband in Nordrhein-Westfalen mehr als 3.400 mittelständische Unternehmen des Metallhandwerks. Mit rund 58.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund 6,3 Mrd. €, erwirtschaften die Unternehmen für annähernd 150.000 Menschen in NRW den Lebensunterhalt.
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