Bundesumweltministerium fördert Freiburger Elektromobilität mit 6,3 Millionen Euro

Die Umstellung der Busflotte der Freiburger Verkehrs AG (VAG) von Diesel- auf Elektroantrieb nimmt dank einer Förderzusage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU) im Rahmen des „Sofortprogramm Saubere Luft 2017 – 2020“ sehr stark an Fahrt auf: Voraussichtlich bis Frühjahr 2022 werden – neben den beiden dann schon vorhandenen Bussen mit Elektrobetrieb – 15 weitere im Fuhrpark der VAG zu finden sein. Gefördert wird dabei nicht nur die reine Fahrzeugbeschaffung. Das Programm bezieht sich ganz konkret auf die Umstellung von vier Buslinien auf Elektroantrieb. Deshalb werden nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch die Infrastruktur gefördert. 

Bei der Übergabe des Förderbescheides erklärte Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter den Sinn des Projektes: „Für Städte bieten Elektrobusse große Vorteile. Sie sind nicht nur effizient und verursachen keine klimaschädlichen CO2-Emissionen, sie stoßen auch keine Luftschadstoffe aus und sind deutlich leiser als Busse mit Dieselantrieb. Elektrobusse sorgen so auch für mehr Lebensqualität. Ich freue mich, dass wir den ÖPNV mit unserer Förderung deutlich attraktiver machen können.“

Für die Stadt Freiburg dankte Oberbürgermeister Martin Horn, der zugleich auch Aufsichtsratsvorsitzender der VAG ist: „Das ist ein guter Tag für klimafreundliche Mobilität in unserer Stadt. Ohne derartige Förderprogramme wäre eine so schnelle Umstellung von Diesel- auf Elektromobilität für unser Verkehrsunternehmen nicht darstellbar. Deshalb sind wir dem BMU sehr dankbar für dieses extrem sinnvolle Förderprogramm, das uns darin bestärkt den Weg hin zu menschen- und umweltverträglicher Mobilität weiter zu gehen. Wir freuen uns sehr über die 6,3 Millionen Euro Förderung.“

Auch VAG Vorstand Stephan Bartosch lobt das Förderprogramm: “Die Umstellung des Fuhrparks auf eine neue Technik ist immer mit hohen Investitionskosten verbunden. Dies betrifft nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch die damit verbundenen Anpassungen der Infrastruktur. So benötigen E-Busse im Betriebshof und auch entlang der Strecke Ladeeinrichtungen. Dem trägt dieses Förderprogramm Rechnung und ist darauf geradezu maßgeschneidert. Es ist wirklich erfreulich, dass durch das BMU das Gesamtpaket gefördert wird.“

Das Förderprogramm umfasst die Beschaffung von fünf E- Solobussen und zehn E- Gelenkbusse mit Batteriespeichern und Stromabnehmer für die Streckenladung, vier Schnellladestationen innerhalb des Busnetzes sowie 16 Ladestationen im Betriebshof West der VAG.

Bartoschs Vorstandskollege Oliver Benz ist ebenfalls ganz angetan: „Für uns ist das das richtige Programm zur richtigen Zeit. Es gibt dem Systemwechsel vom Diesel- auf Elektroantrieb einen völlig neuen, unerwarteten Schub. Nahezu auf einen Schlag haben wir ein Viertel des Fuhrparks und der Infrastruktur umgestellt und können so in naher Zukunft leisere Verkehre anbieten, die mit zertifizierten Ökostrom fahren werden. “

Tatsächlich umfasst das geplante Gesamtpaket die notwendige Infrastruktur und die Fahrzeuge für die Ertüchtigung von weiteren vier Buslinien. Von den dabei entstehenden (förderfähigen) Kosten in Höhe von rund 9,7 Millionen Euro werden rund 6,3 Millionen durch das Programm des BMU gefördert.  

Das weitere Vorgehen:

Die Ausschreibung von Infrastruktur und Fahrzeugen wird voraussichtlich im März / April 2020 erfolgen und die Bestellung dann Mitte 2020 folgen. Daneben erfolgt der Aufbau der Ladeinfrastruktur auf der Strecke und die Anpassungsarbeiten auf dem Betriebshof. Die Inbetriebnahme der E-Bus-Strecken ist zum 2. Quartal 2022 vorgesehen.   

Die Elektrobusse werden dann fünf Solobusse mit Euro 3-Standard sowie zehn Gelenkbus mit Euro 5 EEV-Antrieben ersetzen.

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