Fritsch Elektronik: Mitarbeiter und Chefs radeln für mehr Gesundheit und persönliches Glück

Der Einsatz ist gering, der Gewinn jedoch hoch: Wer in der Lebensmitte oder im höheren Alter körperlich aktiv wird gewinnt an Lebensqualität. Britische Epidemiologen haben kürzlich nachgewiesen, dass allein durch eine Steigerung der Bewegung das Sterberisiko um rund 25 Prozent sinken kann. Die Wahrscheinlichkeit, an Herz- oder Gefäßleiden frühzeitig zu versterben, ging bei aktiven 40- bis 80-jährigen sogar um knapp ein Drittel zurück. Auch die Gefahr für den vorzeitigen Krebstod sank immerhin um rund 10 Prozent.

Dass dieses wenig Mehr an Bewegung täglich leicht von jedem ohne sportliche Höchstleistung erbracht werden kann, zeigt sich an der Einstellung von Dieter Siebert und Maik Gerhardt, Mitarbeiter beim Hightech-Fertiger im badischen Achern, der Fritsch Elektronik GmbH: Sie verzichten auf dem täglichen Weg zur Arbeit aufs Auto – und treten in die Pedale.

Die Entscheidung, die eigene Fitness quasi "nebenbei" täglich aufrecht zu erhalten, kam bei Dieter Siebert vor drei Jahren. Der Impuls ging vom Gesundheitsprogramm einer deutschen Krankenkasse aus, die mit Ihrer Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" die Bewegungsfreude mit Gewinnmöglichkeit für entsprechende Sachpreise verband.

"Im Schnitt komme ich so auf gut 650 Kilometer Arbeitsstrecke jährlich, die ich mit dem Rad zurücklege, meint der 37-jährige. "Voriges Jahr waren es sogar über 1.000 Kilometer", stellte er fest.

Die Ergebnisse motivierten auch Maik Gerhard, Gleiches zu tun. Den Familienvater zweier Kinder packte vor gut einem Jahr das Mitmachfieber für diese Fitnessaktion.

Durch die Nähe zwischen Wohnung und Arbeitsplatz verbuchte sein Radfahr-Jahreskonto immer 280 Kilometer. Seine Lachfalten signalisieren, dass er mit der Bilanz zufrieden ist. "Außerdem gibt es ein gutes Gefühl, so mit weniger CO2-Ausstoß etwas Persönliches zum Erhalt unserer Umwelt zu tun", meint der 50-jährige.

Beiden gemein ist noch der Gewinn eines Sonderbonus, den ihr Arbeitgeber, die Fritsch Elektronik, für ihre Leistungen am Jahresende mit einem kilometerabhängigen Betrag auf dem Gehaltskonto verbucht.

Auch sonst geht das Familienunternehmen im Acherner Stadteil Önsbach, was die Gesundheit erhaltende Fitness betrifft, einmal jährlich mit gutem Beispiel voran. Gemeinsam mit Fritsch-Geschäftsführer Matthias Sester stemmen sich etliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Rad gegen den Wind, nehmen an regionalen Bike-Marathonfahrten teil. Auch Siebert und Gerhardt sind wie "selbstverständlich", wie sie meinen, mit von der Partie.

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