2025 erinnern Kirchengemeinden, die sich auf die Täuferbewegung ab dem 16. Jahrhundert zurückführen lassen oder die sich mit ihr verbunden fühlen, gemeinsam an die erste täuferische Glaubenstaufe. Diese fand am 21. Januar 1525 in Zürich statt. Hinter dem Namen „Täufer“ verbarg sich damals eine große Vielfalt christlicher Gruppen wie die Mennoniten, die Hutterer, die Schweizer Brüder, die Melchioriten und viele einzelne, meist kleinere Gemeinden, die gemeinsam die Ablehnung der Kindertaufe verband. Doch es ging ihnen um mehr, wie Winfried Vogel im oben erwähnten Interview erläutert: „Sie empfanden die Reformen von Zwingli und Luther grundsätzlich als unzureichend. Sie waren der Überzeugung, dass das [reformatorische] Prinzip von Sola Scriptura (allein die Bibel) bedeutet, sich wirklich an die Aussagen der Bibel zu halten und keine Kompromisse einzugehen. Da, wo die Reformatoren zögerten oder sich weigerten, biblische Erkenntnisse umzusetzen, weil sie Angst um den Fortgang der Reformation hatten, wollten die Täufer weitergehen und schreckten teilweise vor radikalen Schritten nicht zurück, die auch die gesellschaftliche Ordnung betrafen.“
Neben der Wittenberger und der Schweizer Reformation bildeten die Täufer die dritte reformatorische Strömung, die zum linken Flügel der Reformation gerechnet werden. Näheres zum Täuferjubiläum in der APD-Meldung vom 4. Dezember 2024: 500 Jahre Täuferbewegung 1525–2025: Publikationen und Veranstaltungen im Gedenkjahr.
Orte der Täuferbewegung
Täufer lebten vor allem in Nordwestdeutschland, aber auch im Süden Deutschlands, in der Kurpfalz, in Bayern, Hessen, Thüringen und in Württemberg. Täufergemeinden gab es auch in Österreich, in Mähren, in der Schweiz und in den Niederlanden. Die Dokumentation führt an acht verschiedene Orte, die heute noch an die Täuferbewegung erinnern: Zürich, Schleitheim nahe Schaffhausen, Innsbruck, Augsburg, Allstedt in Sachsen-Anhalt, Frankenhausen im thüringischen Kyffhäuserkreis, Münster in Westfalen und Bad Oldesloe nördlich von Hamburg. Dort wird in der TV-Doku an Originalschauplätzen die Geschichte der Täufer rekonstruiert und an die vergessene Reformation erinnert. In historisch-theologischen Reflexionen entfalten die zwei Kirchenhistoriker Dr. Hartlapp und Dr. Vogel ein kleines Panorama der Täuferbewegung im deutschsprachigen Raum.
Die einzelnen Folgen der Täuferreise sind abrufbar unter:
https://hopetv.de/sendungen/taeuferreise
Hope TV
Hope TV ist der Fernsehsender des Medienzentrums Hope Media Europe e.V. in Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt. Ziel des Senders ist es, ein werteorientiertes 24-Stunden-Programm anzubieten, das zu einem ganzheitlichen und bewussten Leben motiviert. Schwerpunkte sind Information, Lebenshilfe, Kultur und Musik. Die Hauptthemen des Programms befassen sich mit Glaube, Familie, Bildung, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt.
Der TV-Sender gehört zur internationalen Senderfamilie „Hope Channel“, die 2003 von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in den USA gegründet wurde und weltweit mehr als 80 nationale Sender umfasst. Weitere Informationen: www.hopetv.de
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