Wissen – Wollen – Können – Tun!
Kreativität und Querdenken entsteht im Gehirn – aber wie?
Wer sich den Herausforderungen der Zukunft stellen möchte, findet Anregung durch die neuesten Erkenntnisse der Gehirnforschung. Die aktuellen Ergebnisse der Neurowissenschaft werden mittlerweile nicht nur zur Heilung von Patienten eingesetzt. Auch in der Unternehmens- und Mitarbeiterführung sowie der Fort- und Weiterbildung sind die Erkenntnisse über die Funktions- und Arbeitsweise unseres Gehirns von immenser Bedeutung. Sie helfen uns bei der effektiven Entwicklung unserer Fähigkeiten und Leistungen sowie dem Wissenstransfer. Am Beispiel des Jonglierens wird hier dargestellt, wie das Gehirn funktioniert. Gerade beim Jonglieren werden die linke und rechte Gehirnhälfte gleichzeitig aktiviert. Genau dieses Zusammenwirken beider Gehirnhälften ist zwingende Voraussetzung für Kreativität und Querdenken.
Das Gehirn bietet uns zuerst immer nur das an, was es kennt
Unser Gehirn ist grundsätzlich offen für Neues oder Kreatives, aber es hat im Alltag eine Unmenge an Informationen zu verarbeiten. Aktuelle Forschungen und Messungen haben folgendes ergeben: Jede Sekunde sendet das Auge 10 Millionen Bit an das Gehirn, 1 Million Bit sendet das Ohr, 100.000 Bit der Geruchssinn und weitere 100.000 Bit alle anderen Sinne. In Summe macht das rund 11 Mio. Bit pro Sekunde. Das Gehirn kann aber nur 40 Bit pro Sekunde “bewusst“ verarbeiten. Aus diesem Grund muss das Gehirn rasend schnell entscheiden und bietet uns (dem Bewusstsein) zuerst immer nur das an, was es kennt. Der Zugriff auf den „Speicher“ ist für das Gehirn immer sofort verfügbar. Diese Arbeit des Gehirns geschieht unbewusst. Im Unbewussten kann das Gehirn zigtausende Vorgänge gleichzeitig bearbeiten. Völlig neue Gedankengänge oder Zusammenhänge zu konstruieren kostet hingegen sehr viel Energie und Zeit. Dies geschieht bewusst. Und bewusst können die Vorgänge nur nacheinander bearbeitet werden … und das dauert. Das ist aus Sicht des Gehirns auch das eigentlich Schwierige, wenn es um Kreativität oder Querdenken geht.
Die Kraft des Unbewussten für Kreativität und "Um-die-Ecke-dneken"n
Wenn man die 11 Mio. bit/s (unbewusst) gegen die 40 bit/s umrechnet, bedeutet dies, dass unser Gehirn die empfangenen Signale zu 99,99996% unbewusst und zu 0,00004% bewusst verarbeitet. An diesen Zahlen allein kann man schon erkennen, dass wir Kreativität und Querdenken nicht allein mit nur einer Gehirnhälfte in den Griff bekommen werden. Das wiederum Fatale ist, dass wir Menschen nur sehr selten die linke und rechte Gehirnhälfte gemeinsam nutzen. Wir nutzen entweder die eine oder die andere. Aus diesem Grund biete ich Ihnen zwei konkrete, sofort anwendbare Tipps an, wie Sie beide Gehirnhälften gleichzeitig aktivieren und Ihr Potential für Kreativität und/oder Querdenken optimieren können.
Tipp Nummer 1: Lernen Sie jonglieren
Mehrere wissenschaftliche Forschungen haben ergeben, dass das Jonglieren (Werfen und Fangen mit 3 Bällen) enorme Wirkung auf das Gehirn haben. Es fördert bzw. fordert nicht nur die Zusammenarbeit von beiden Gehirnhälften sondern führt sogar zu neuen Gehirnzellenverbindungen und sogar zu neuen Gehirnzellen, die dadurch entstehen. Bildgebende Verfahren der Gehirnforschung konnten dies nachweisen. Das Jonglieren ist also bestes Gehirntraining, weil Sie dabei u.a. „Denken-Handeln-Fühlen“ gleichzeitig ausüben. Dies verbraucht sehr viel Energie im Gehirn und deswegen kommt man dabei auch ins Schwitzen. Nicht weil wir beim Jonglieren-Lernen Sport treiben, sondern weil exakt die gleichen Gehirn-Areale angesprochen werden, als ob wir Sport treiben würden.
Zugriff auf unbewusste Ressourcen
Wenn Sie jonglieren lernen, haben Sie Zugriff auf vorhandene, aber unbewusste Ressourcen, dies sind u.a.:
- Kreativität
- Dosierter Energieeinsatz
- Entscheidungsfreude
- Verständnis
- Motivation
- Blick für’s Wesentliche
- Konzentration
- Balance
- Rhythmus
- Koordination
- Flexibilität
- Offenheit
Über die o.g. Punkte kann man viele (bewusst) diskutieren , es sind aber alles unbewusste Ressourcen… und zugleich wesentliche Schlüsselfaktoren für jeden Job heutzutage.
Wie und wo lernt man am besten das Jonglieren?
Ein Schritt-für-Schritt-Lernprogramm für das Werfen und Fangen mit 3 Bällen gibt es hier: https://Online-Akademie-Jonglieren.de/Beginners
Tipp Nummer 2: Machen Sie jeden Tag etwas völlig Neues
Wenn es Ihnen gelingt, jeden (!) Tag nur einmal etwas Neues zu tun, gewinnen Sie – wie beim Jonglieren:
- Mehr Kreativität
- Mehr Mut und Selbstbewusstsein
- Mehr Souveränität in unsicheren Situationen
Sie haben mit dieser kleinen Übung (jeden Tag etwas NEUES zu tun) die große Gelegenheit Ihr Gehirn zu trainieren. Ihr Gehirn darf ein wenig zwischen Bewusstem und Unbewusstem “hin- und herwandern”. Beispiele: Sie ziehen Ihr Hemd nicht – wie immer – zuerst mit dem linken, sondern mit dem rechten Arm an. Oder Sie wählen einen neuen Klingelton in Ihrem Handy. Sie fahren einen anderen Weg zur Arbeit als üblich. Sie haben durch solch kleine Übungen und Herausforderungen die Chance zur Kommunikation mit sich selbst. Mit einigen positiven Effekten auf Ihr GGG (Gehirn, Gesundheit, Gelassenheit). Auch wenn Sie nur 4-12 Sekunden (!) am Tag mit Ihrer (neuen) Aufgabe beschäftigt sind, können Sie die Wirkung spüren. Die Kreativität steigt, das Selbstbewusstsein nimmt zu, und es erfordert kaum Aufwand und Zeit.
Der „Haken“ an diesem Tipp ist, dass Sie dies zunächst 25 bis 35 Tage hintereinander schaffen müssen. Also wirklich jeden Tag etwas Neues zu tun! Erst dann freut sich nicht nur Ihr Gehirn, sondern auch Sie selbst werden sich freuen … bewusst. Es ist dann zur Gewöhnung geworden und Sie freuen sich jeden Tag auf Ihre „neue“ Übung. Es gibt aus meiner Sicht kein besseres Aufwand-/Nutzen-Verhältnis, um schnell und zuverlässig Selbstbewusstsein und Kreativität zu tanken sowie sicherer in unsicheren Situationen zu werden. Beste Voraussetzungen für Querdenker.
Hier ein paar gute Gründe, warum Sie das tun sollten:
- Jeden Tag etwas Neues zu tun, hat bei jedem Menschen positive Auswirkungen – persönlich, privat und beruflich. Ohne Ausnahme.
- Es ist überaus einfach und für jedermann/-frau durchführbar.
- Man benötigt keinerlei Hilfsmittel… zumindest in den ersten Wochen und Monaten. Später wird es Ihnen Spaß machen, Requisiten gezielt einzusetzen.
- Lerntempo und Art und Umfang der Durchführung entscheidet jeder individuell je nach Risikobereitschaft, Gemüzsverfassung, Lust und Laune.
- Es ist völlig schmerzfrei.
- Sie ermöglichen sich „Freudvolles Lernen“ und wird über diese „Methode“ wiederentdeckt.
Wenn Sie „auf Nummer sicher“ gehen wollen, bestellen Sie sich meine kleine Broschüre „Jeden Tag etwas Neues tun“ (ISBN 978-3-940965-52-3, 6,50 €). Dort finden Sie 111 Ideen für mehr Kreativität und Selbstbewusstsein – also konkrete Tipps/Ideen, die Sie täglich in den ersten drei bis vier Monaten ausprobieren können.
Fazit
Kreativität und Querdenken entsteht in den seltensten Fällen allein aus „Wissen“ und „Können“, weil das die Dinge sind, die wir kennen. Das „Wollen“ zielt auf die Motivation, mehr noch: auf die Motivation und die Lust, NEUES zu entdecken bzw. auszuprobieren. Erst im „TUN“ finden wir heraus, ob eine neue Idee gelingt bzw. funktioniert oder nicht. Man muss Dinge neu ausprobieren, natürlich auch immer wieder hinterfragen, aber erst im praktischen Einsatz bekommt man erst ein echtes Gefühl, wie gut oder schlecht die Idee war. Kurzum: Diskutieren Sie weniger über das was Sie „Wissen“, „Können“ und/oder „Wollen“, kommen Sie lieber und schneller ins „Tun“.
Die deutsche Wirtschaft hat in den Bereichen Wissen und Umsetzung in Produktionsabläufe die Nase weiterhin ganz vorn. Wenn es aber um neue Visionen und kreative Ideen geht, die die Grundlage für Querdenken und Innovationen sind, sieht es relativ schlecht aus. Wenn die Wettbewerbsfähigkeit der Zukunft vorrangig durch Wissen & Bildung und/oder Kreativität & Innovation besteht, dann muss in deutschen Betrieben mehr gespielt, mehr gelacht und mehr gesponnen werden können! Jeden Tag etwas Neues (Verrücktes) zu tun, ist ein guter Anfang.
Stephan Ehlers
Speaker, Motivator & Jonglator
Informationen zum Autor:
Stephan Ehlers ist der Jongleur unter den Top-Speakern und versteht es, mit Ballzauberei und Wortwitz aktuelle Erkenntnisse der Gehirnforschung informativ und unterhaltsam mit konkreten Tipps für die Umsetzung zu verbinden. Vor 30 Jahren gründete er sein Unternehmen FQL (Fröhlich Qualität Liefern). 2008 folgte der Verlag FQL Publishing (Forciert Querfeldein-Lernen) und 2013 die FQL Akademie (Findet Querdenken Lukrativ). Ehlers ist u. a. Mitglied der Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement (AFNB), Mitglied der German Speakers Association (GSA) sowie Autor mehrerer Bücher.
Stephan Ehlers ist der Jongleur unter den Top-Speakern und versteht es mit Ballzauberei und Wortwitz aktuelle Erkenntnisse der Gehirnforschung informativ und unterhaltsam mit konkreten Tipps für die Umsetzung zu verbinden. Er arbeitet seit 1995 als Speaker, Profijongleur und Trainer und hat in den letzten Jahren viele namhafte Firmen um Kreativität, Know-how und Ergebnisse bereichert. Stephan Ehlers ist Inhaber von FQL (Fröhlich Qualität Liefern) der FQL Akademie (Findet Querdenken Lukrativ), Mitglied der Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement, Top100-Entertainer bei Speakers Excellence, Regionalbotschafter der GSA German Speakers Association sowie Autor mehrerer Bücher.
In einer zunehmend von Krisen und Veränderung geprägten Berufswelt fordert Ehlers dazu auf, selbst aktiv zu werden und gibt dazu wertvolle Tipps und Anregungen für die konkrete Umsetzung. Er ist fest davon überzeugt, dass die Veränderungsintensität und das Tempo sowohl in der Welt als auch in den Märkten eher zunehmen als abnehmen wird. In dieser Welt voller Unsicherheit und Veränderung hilft Stephan Ehlers Mut und Selbstvertrauen sowie Stärkung der eigenen Verantwortung aufzubauen. Dies hilft Mitarbeitern und Führungskräften Zuversicht und Zutrauen für die Zukunft zu gewinnen.
Stephan Ehlers ist …
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Weitere Infos zur Person: https://stephan-ehlers.de/zur-person
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