„Day of Night“ basiert auf dem gefeierten Debütroman „Halla Helle“ von Niillas Holmberg. Das Buch setzt sich den in Nordskandinavien beheimateten Sámi, dem einzigen indigenen Volk Europas, auseinander, dem Holmberg selbst angehört. Der finnisch-französische Autor Aleksi Barrière hat aus dieser Vorlage ein packendes Opernlibretto geschaffen. Mit seiner Libretto-Übersetzung und Dramaturgie zu Kaija Saariahos Oper „Innocence“ (derzeit zu erleben am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen) sorgte er zuletzt für große Aufmerksamkeit.
In ihrer zweiten Oper „Day of Night“ (nach der 2021 uraufgeführten Oper „A Room of One’s Own“) behandelt Outi Tarkiainen große Themen unserer Zeit wie Selbstbestimmung, Chancengleichheit, Umweltaktivismus sowie transkulturelle Identitätsfindung. Hierbei sieht Aalto-Intendantin Dr. Merle Fahrholz naheliegende Anknüpfungspunkte an die Situation in Essen: „Unsere Stadt definiert sich über ihre kulturelle Diversität. In Essen leben seit Generationen Menschen unterschiedlichster Herkünfte und Sozialisationen zusammen, die fortwährend ihre eigene Identität befragen. Dieser Aspekt wird in Tarkiainens Werk deutlich zum Ausdruck kommen. Zudem thematisiert die Oper den Wandel einer Region hinsichtlich Natur und Industrie, der sich auch im Ruhrgebiet beobachten lässt.“
Die Besetzung der Oper ist außergewöhnlich: Neben Opernsolist*innen, Chor und sinfonisch besetztem Orchester sind auch der traditionelle, samische Joik-Gesang Teil der Komposition. Bemerkenswert ist außerdem das mehrsprachige Libretto: „Day of Night“ wird auf Finnisch, Englisch, Deutsch, Norwegisch sowie Nord- und Südsámi aufgeführt.
Mit der Uraufführung von „Day of Night“ setzt das Aalto Musiktheater unter der Intendanz von Dr. Merle Fahrholz das Bestreben fort, dem Publikum pro Spielzeit ein Werk einer Komponistin vorzustellen. Die Aufführung ist zudem Bestandteil des in der Spielzeit 2023/2024 ins Leben gerufenen Komponistinnenfestivals „her:voice“.
Den genauen Premierentermin veröffentlicht das Aalto Musiktheater zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der Programmpräsentation für die Spielzeit 2026/2027.
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