„Seit nun bald einem Jahr werden die Hausärztinnen und Hausärzte in Baden-Württemberg für ihre Leistungen nicht mehr voll bezahlt. Die lange versprochene Entbudgetierung ist mit dem Ende der Ampelregierung auf der Strecke geblieben, genauso wie dringend notwendige Reformen und eine Stärkung der Hausarztpraxen. So kann es nicht weitergehen, die Politik muss jetzt endlich handeln! Dafür wollen wir der kommenden Regierung direkt zu Amtsantritt einen klaren Auftrag mitgeben – von unseren Praxen, aber auch von denjenigen, die wir tagtäglich versorgen: unseren Patientinnen und Patienten“, betont die Co-Bundesvorsitzende und Co-Vorstandsvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Baden-Württemberg (HÄVBW), Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth.
Mit der Petition werden drei konkrete Forderungen an die neue Regierung gerichtet:
1. Stärkung der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV): Wir fordern einen besseren und strukturierten Zugang zur Versorgung durch bessere Steuerung und Qualität. Dafür muss die HZV als freiwilliges Primärarztsystem gestärkt und weiterentwickelt werden.
2. Vollständige Vergütung hausärztlicher Leistungen: Wir fordern, dass alle hausärztlichen Leistungen vollständig vergütet werden, um eine stabile wohnortnahe hausärztliche Versorgung auch in Zukunft sicherzustellen.
3. Anerkennung und Stärkung der Praxisteams: Wir fordern die Anerkennung und Stärkung der unverzichtbaren Arbeit des gesamten Praxisteams. Praxisinhabende müssen dies umsetzen können.
„Diese Sofortmaßnahmen sind dringend notwendig, um die Hausarztpraxen zu stärken, damit sie auch in Zukunft die Patientinnen und Patienten in der Stadt und auf dem Land gut versorgen können. Weitere Verschleppungen sind nicht akzeptabel“, erklärt die Co-Vorsitzende des HÄVBW, Dr. Susanne Bublitz. „Eine bundesweite Befragung zeigt, dass 60 Prozent unserer Patientinnen und Patienten sich Sorgen machen, dass in den nächsten fünf Jahren die hausärztliche Versorgung für sie und ihre Angehörigen nicht mehr wie bisher sichergestellt ist, und über 70 Prozent sind der Ansicht, dass zu wenig gegen diese Entwicklung getan wird. Genau das müssen wir gemeinsam von der neuen Bundesregierung jetzt einfordern.“
Die Petition läuft bis zum 17. Februar 2025. Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, die Petition online oder auf der Unterschriftenliste in ihrer Hausarztpraxis zu unterschreiben und sich so für eine starke hausärztliche Versorgung einzusetzen.
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Baden-Württemberg (HÄVBW) ist einer von 18 Landesverbänden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands. Er vertritt die Interessen von über 4.500 Hausärztinnen und Hausärzten in Baden-Württemberg gegenüber der Ärztekammer, der Kassenärztlichen Vereinigung, den Krankenkassen und den Landesministerien. Alle Aktivitäten des HÄVBW sind auf der Website des Landesverbandes (haevbw.de) ersichtlich.
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