Die Fotografin Hedda Reidt – ihr Werk und ihre Irseer Bilder

Ihr letztes Lebensjahrzehnt verbrachte die aus Nürnberg stammende und in München ausgebildete Produktfotografin Hedda Reidt (1896 – 1972) in der Marktgemeinde Irsee. Ihr fotografischer Nachlass hat sich in der Familie des bekannten Kinderlyrikers Josef Guggenmos erhalten.

Obwohl Zeitgenossen bereits früh das große Talent von Hedda Reidt erkannten, ist ihr Werk bislang kaum bekannt. Da sich auch Bilder aus Irsee und den Faschingsumzügen der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt erhalten haben, hat Kloster Irsee – das Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrum des Bezirks Schwaben – jetzt eine Publikation mit besonders markanten Motiven von Hedda Reidt herausgegeben.

Ihren Nachlass erforscht hat der Kunsthistoriker Dr. Gerald Dobler (Dienste in Kunst- und Denkmalpflege, Wasserburg), der resümiert: „Dass diese vielseitige Fotografin Irsee für ihren Lebensabend wählte, zeigt einmal mehr die große Anziehungskraft des Ortes für Kunstschaffende, die bis heute anhält. Hedda Reidts freundschaftlicher Verbindung zu dem Irseer Dichter Josef Guggenmos ist es zu verdanken, dass auch ihr fotografischer Nachlass hier verwahrt wird. So wie er Poet mit Worten war, war sie es mit Bildern“.

Zur historischen Einordnung: Um 1900 galt München als eine Hochburg der Reformbewegung der Angewandten Künste, die auch das Medium der Fotografie umfasste. Als Hedda Reidt 1917 ihre Ausbildung in der „Münchner Fotoschule“ begann, war gesellschaftspolitisch eine wesentliche Schlacht bereits geschlagen, die der Zulassung von Frauen zur Ausbildung. Doch sind zahlreiche Fotografinnen dieser Zeit völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten. So steht auch die Aufarbeitung und künstlerische Bewertung des umfangreichen Werks von Hedda Reidt bis heute aus. Umso erfreulicher ist es, dass sich die Erben dazu entschieden haben, den Nachlass von Hedda Reidt jetzt an die Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum abzugeben. Aus diesem Anlass steuert dessen stellvertretender Leiter, Rudolf Scheutle, einen Beitrag zur vorliegenden Publikation bei: „Aus dem Blick verloren – Die Fotografin Hedda Reidt“.

Gerald Dobler, Die Fotografin Hedda Reidt. Ihr Werk und ihre Irseer Bilder
Grizeto Verlag, Irsee 2024, ISBN 978-3-9821217-7-2 (85 Seiten, 73 s/w Fotos). Über den Buchhandel bestellbar oder für € 12,- direkt an der Rezeption von Kloster Irsee zu erwerben.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Schwäbisches Bildungszentrum Irsee
Klosterring 4
87660 Irsee
Telefon: +49 (8341) 906-00
Telefax: +49 (8341) 74278
http://www.kloster-irsee.de

Ansprechpartner:
Dr. Stefan Raueiser
Werkleiter
Telefon: +49 (8341) 906-600
Fax: +49 (8341) 906-696
E-Mail: stefan.raueiser@kloster-irsee.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel