DEN auf der Passivhaustagung in Innsbruck

Wie kann der Gebäudesektor effektiv zum Klimaschutz beitragen? Welche Rolle spielen dabei zuverlässige energetische Sanierungen? Welche Erfahrungen hat man mit Passivhäusern in besonders kühlen und besonders warmen Ländern gemacht? Diese und ähnliche Fragen standen im Mittelpunkt der 27. Internationalen Passivhaustagung in Innsbruck. Das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN e.V. war auf dieser Leitmesse zum energieeffizienten Bauen und Sanieren mit einem eigenen Stand vertreten. Diesmal wurde sie vom Passivhaus-Institut in enger Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck organisiert.

„Uns ging es vor allem darum, international neue Kontakte zu knüpfen“, sagt dazu der DEN-Vorsitzende Dipl.-Ing. Hermann Dannecker. Zusammen mit Vorständin Dipl.-Ing. Marita Klempnow, dem DEN-Landessprecher Berlin, Dipl.-Ing. Raffael Rackwitz sowie der DEN-Mitarbeiterin Andrea Bühler war er nach Tirol gereist und traf dort auf rund 450 Teilnehmende. „Besonders liegt uns am Herzen, Kontakte zu Hochschulen zu knüpfen, um Studentinnen und Studenten Praxissemester im Ausland ermöglichen zu können“, so Dannecker. Dabei habe sich eine Möglichkeit zu Schulungen während der Ferien in Wien eröffnet, und zwar zu den Themen der energetischen Sanierungen.

Es habe sich bei allen Gesprächen gezeigt, dass ein sehr großes Interesse an einem europäischen Energieberatertreffen bestehe, berichtet der DEN-Vorsitzende. „Das Deutsche Energieberater-Netzwerk bemüht sich seit Jahren, über die Grenzen hinweg Energieberatende zusammenzubringen. Wir alle stehen vor den gleichen Herausforderungen, wenn es um besseren Klimaschutz geht.“ Bei zukünftigen Treffen könnten die Erfahrungen und Strukturen der unterschiedlichen Länder abgestimmt und besprochen werden, so Dannecker. Das DEN erkläre sich bereit, ein solches Treffen zeitnah im Herbst 2024 zu organisieren. „Ich fand es besonders faszinierend zu sehen, wie in anderen Ländern Passivhäuser realisiert werden“, sagt der Berliner DEN-Landessprecher Rackwitz. „In Deutschland denken wir bei Passivhäuser immer an winterlichen Wärmeschutz. Doch in südlichen Ländern wie Spanien ist der sommerliche Wärmeschutz das wichtigste Thema.“ Innsbruck glänze mit einer außerordentlich großen Dichte an Passivhausprojekten. Was dort bereits Standard sei, gelte bei uns oftmals noch als etwas Besonderes, so Rackwitz: „Die Seniorenresidenz der Neuen Heimat Tirol in Innsbruck beispielsweise ist vorbildlich! Technisch und ästhetisch trafen wir dort auf absolut sehenswerte Projekte.“

Die Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Energieberater-Netzwerk und dem Passivhausinstitut, welches die internationale Tagung veranstaltete, soll in Zukunft noch intensiviert werden. Hierzu besprach und plante man gemeinsame zukunftsweisende Aktivitäten. Dannecker: „Unseren beiden Organisationen sind hochwertige und effiziente energetische Sanierung von Gebäuden sehr wichtig! Darüber hinaus drängt sich eine Kooperation des in Darmstadt angesiedelten Passivhaus-Instituts und des DEN, welches in Offenbach zu Hause ist, geradezu auf.“

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