Die beiden Physiotherapeuten sind Teilnehmer des Hilfsprojekts „Aurora“, welches sich an ukrainisches Fachpersonal aus Medizin, Ergo- und Physiotherapie sowie an weitere Berufsgruppen richtet, die in der Rehabilitation tätig sind. Die Hospitationen finden neben der BG Unfallklinik in Murnau auch in den BG Kliniken in Frankfurt, Berlin, Halle und Ludwigshafen sowie an der Medizinischen Hochschule Hannover statt. Dort erhalten jeweils zwei Teilnehmende vier Wochen lang Einblick in die verschiedenen Reha-Bereiche, wie die Physio- und Ergotherapie, und können so vorhandene Fachkenntnisse ausbauen. Im Fokus der Weiterbildung steht die Rehabilitation von Kriegsverletzungen. Dazu gehören unter anderem der Umgang mit Amputationsverletzungen oder die Prothesenversorgung. Darüber hinaus stehen den Gästen aber auch andere klinische Einrichtungen, wie der OP, offen. Nach Abschluss der Hospitationen ergänzt ein Online-Fortbildungsangebot das Programm. In diesem werden im Nachgang auftretende Fragen gemeinsam diskutiert.
Das Projekt „Aurora“ wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und durch das Förderprogramm "Klinikpartnerschaften" der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt. Die Organisation des Aufenthalts, die Unterbringung und den Transfer der Teilnehmenden übernimmt das Moldova-Institut Leipzig. Koordinierende Klinik im Klinikverbund der BG Kliniken ist die BG Klinik Frankfurt. Zudem wird die Anschaffung zusätzlicher Sachmittel wie beispielsweise Therapieliege oder Sportgeräte innerhalb des Projekts über die Charité ermöglicht. Für diese Anschaffungen, die die Teilnehmenden im Anschluss für ihre weitere Tätigkeit mit in die Ukraine nehmen können, stehen 200.000 Euro zur Verfügung.
„Aurora“ ist ein Hilfsprojekt, von dem nicht nur die ukrainischen Expertinnen und Experten profitieren. Die Unterstützung und der fachliche Austausch ist auch für die Kolleginnen und Kollegen der BG Kliniken von großem Wert und eine Bereicherung für unsere Reha-Mediziner und unser Therapiepersonal“, so Dr. Simmel, Leitender Arzt der Abteilung BG Rehabilitation der Murnauer Unfallklink, über die erfolgreiche Kooperation.
Im geplanten Projektzeitraum von sechs Monaten kamen bereits Ende Oktober die ersten beiden Therapeuten für vier Wochen nach Murnau. Seit dem 8. Januar 2024 hospitieren eine ukrainische Ärztin und eine Krankenschwester schwerpunktmäßig im Murnauer Zentrum für Rückenmarkverletzte. Insgesamt sollen in den kommenden Monaten 72 Fachkräfte in den BG Kliniken geschult und fortgebildet werden.
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