Die Umsetzung der Vorschläge hätte drastische Konsequenzen für unsere heimische Landwirtschaft gehabt, etwa 90 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche wären als ökologisch sensible Gebiete ausgewiesen worden und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln schier unmöglich gewesen. Gemüse, Kartoffeln, Raps und Zuckerrüben wären dann kaum noch anbaufähig gewesen. „Das hätte nicht nur die Existenz zahlreicher Höfe massiv gefährdet, sondern auch die sichere Nahrungsmittelversorgung in Europa leichtfertig aufs Spiel gesetzt“, erklärt WLV-Präsident Hubertus Beringmeier mit Blick auf die Entscheidung im EU-Parlament. Der Berufsstand befürchtete darüber hinaus Nachteile für die Ökologie durch Einschränkung der Anbauvielfalt, unerwünschte Effekte aus nichtchemischen Alternativen auf die Umwelt und steigende Importe.
Die Bauernfamilien in Westfalen-Lippe sind sich ihrer Verantwortung für die Artenvielfalt und der Diskussion um Pflanzenschutz bewusst. Der Berufsstand ist bereit, die weitere Reduktion des Pflanzenschutzes zu forcieren. Das Denken in Generationen bildet demnach die Grundlage für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Felder. Davon zeugen die bisherigen Reduktionserfolge und die Teilnahme an kooperativen Naturschutzmaßnahmen. Gesetzliche Reduktionsziele bedürfen nach Einschätzung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes einer wissenschaftlichen Grundlage und Folgenabschätzungen für die Nahrungsmittelerzeugung und die Situation der landwirtschaftlichen Betriebe. Aus Sicht der Landwirtschaft müssen die Reduktionspotenziale und dabei die verfügbaren Alternativen stärker beleuchtet werden.
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