„In ganz Deutschland liegen rund 14 Millionen alte Handys liegen ungenutzt in den Schubladen. Und mit ihnen viele wertvolle Rohstoffe. Das müssen wir ändern! Gemeinsam mit den Menschen in Berlin und Brandenburg wollen wir ein Zeichen gegen Ressourcenverschwendung setzen und Menschenrechte und Umwelt schützen“, erklärte Birgit Eichmann, Koordinatorin der Handyaktion bei INKOTA.
Im Schnitt kaufen deutsche Bürgerinnen und Bürger alle 18 bis 24 Monate ein neues Mobiltelefon. Allein 2022 wurden etwa 22 Millionen neue Mobiltelefone in Deutschland gekauft. Alte oder defekte Geräte werden häufig aus Kostengründen nicht repariert, auch fachgerechtes Recycling wird meist nicht durchgeführt. Dadurch steigt der Rohstoffverbrauch. Immer wieder kommt es beim Rohstoffabbau in den Ländern des Globalen Südens zu schweren Menschenrechtsverletzung und Umweltzerstörungen.
„Schule ist der ideale Ort, um den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu thematisieren, ganz im Sinne der im Berliner Lehrplan verankerten Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dafür setzen wir uns in Berlin ein, auch durch die Unterstützung der Handyaktion“, erklärte Katharina Günther-Wünsch, Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie und Schirmherrin der Aktion. Für die Bildungsarbeit stellt INKOTA umfangreiche Materialien zur Verfügung, darunter Hintergrundinformationen, Planspiele oder Filme. In Kooperation mit der Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung (KATE) e.V. bietet INKOTA Workshops an.
Weitere Sammelstellen gesucht: Jede Bürgerin und jeder Bürger kann selbst eine Sammelinitiative starten. Die Erlöse aus dem Recycling kommen dem INKOTA-Projekt „Wasser kennt keine Grenzen“ in Guatemala zugute. Dort werden Umweltaktivisten in Guatemala unterstützt, die sich gegen Wasserverschmutzung durch eine Gold- und Silbermine wehren.
Die Sammlung erfolgt in Kooperation mit der Deutschen Telekom. Partner und Partnerinnen der Handyaktion sind der Berliner Entwicklungspolitische Ratschlag (BER) e.V., der VENROB e.V., die Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung (KATE) e.V. und das Umweltbüro der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Handyaktionen werden bereits in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Saarland erfolgreich umgesetzt. INKOTA holt die Aktion endlich nach Berlin und Brandenburg.
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