„ChatGPT erfüllt heute für die flächendeckende Anwendung künstlicher Intelligenz eine ähnliche Rolle wie 2007 das iPhone für die mobile Internetnutzung. Das spiegelt sich auch in der Jobsuche wider. Gefragte Talente nutzen die Steilvorlage, die das Tool ihnen bietet, um sich ein Grundgerüst für ihre Bewerbung zu bauen. So können sie ihren Wechselwunsch „on the fly“ in die Tat umsetzen, womit die Hemmschwelle einer Bewerbung noch einmal fällt. Arbeitgeber müssen sich auf dieses neue Bewerbungsverhalten einstellen und stehen in Zukunft vor der Herausforderung, qualitative Maßstäbe an zunehmend automatisiert erstellte Bewerbungsunterlagen anzulegen“, so Nils Wagener, Gesch.ftsführer der KÖNIGSTEINER GRUPPE, zu den Ergebnissen der Umfrage.
Mehr als die Hälfte bereiten sich per ChatGPT auf das Jobinterview vor
Dass ChatGPT sowie andere Tools auf Basis künstlicher Intelligenz auch die Jobsuche und das Bewerbungsverfahren der Zukunft verändern werden, zeigen weitere Ergebnisse der Befragung. So können sich satte 56 % der wechselbereiten Kandidat*innen vorstellen, ein Motivationsschreiben für den angestrebten Arbeitgeberwechsel auf KI-Basis zu erstellen. 41 % haben das bereits getan. Ebenfalls mehr als die Hälfte (54 %) planen, sich per ChatGPT auf das nächste Vorstellungsgespräch vorzubereiten. 21 % haben dies schon ausprobiert. „Es läuft bis heute eine Debatte darüber, ob und bei welchen Stellen Anschreiben und Motivationsschreiben mehr schaden als nutzen. Recruiter sollten jetzt ihren Bewerbungsprozess daraufhin prüfen, inwieweit in Zukunft überwiegend KI-generierte Bewerbungsunterlagen das Pro und Contra für die einzelnen Elemente im Bewerbungsprozess beeinflussen.“ so Manuel Sigl, Geschäftsführer der Online-Jobbörse stellenanzeigen.de.
Beschäftigte sind sich ihres Marktwertes bewusst
Künstliche Intelligenz hin oder her – ein Großteil der Beschäftigten ist sich ihrer guten Ausgangslage auf dem Jobmarkt bewusst. Fast zwei Drittel aller Befragten schätzen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt derzeit als gut oder sehr gut ein. Vor allem berufserfahrene Menschen im Alter zwischen 30 bis 39 Jahren sind in dieser Hinsicht sehr zuversichtlich. 80 % der Beschäftigten dieser Altersklasse sehen sich in einer guten Position, was eine berufliche Veränderung betrifft. Auch auf lange Sicht zeigt sich die Gesamtheit aller Befragten sehr selbstbewusst. So gehen 78 % von ihnen davon aus, dass ihre Chancen auch in sechs Monaten genauso gut oder gar besser als derzeit sind. Auf eine zeitliche Strecke von 12 Monaten gesehen, gehen 72 % davon aus, dass sie genauso gefragt oder noch gefragter sein werden als sie es derzeit schon sind. Diese positiv wahrgenommene Position bewirkt offenbar, dass viele Menschen ihren Marktwert austesten möchten, obwohl viele mit ihrem aktuellen Arbeitgeber zufrieden sind. Das jedenfalls geben nämlich immerhin 65 % aller Befragten sowie immerhin noch 44 % der akut Wechselwilligen an.
Über die Analyse
Für den JOBWECHSEL-KOMPASS befragt das Marktforschungsinstitut bilendi im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe sowie stellenanzeigen.de quartalsweise mehr als 1.000 Beschäftigte zu ihren beruflichen Zukunftsaussichten sowie ihrer Wechselbereitschaft. Der aktuelle Befragungszeitraum lag für die vorliegende Ausgabe im August 2023. Alle Teilnehmer*innen waren zum Zeitpunkt der repräsentativen Befragung erwerbstätig.
Über stellenanzeigen.de
Mit mehr als 3,5 Mio. Visits pro Monat und über 170.000 "Fans" in den sozialen Netzwerken gehört stellenanzeigen.de zu den führenden Online-Stellenbörsen in Deutschland. Die hohe Reichweite und Auffindbarkeit der Online-Stellenanzeigen auf stellenanzeigen.de wird unterstützt durch aktives Reichweitenmanagement mit SmartReach 2.0. Es beinhaltet unter anderem die intelligente Ausspielung der Anzeigen im Mediennetzwerk mit mehr als 400 Partner-Webseiten sowie bei wirkungsvollen Reichweitenpartnern.
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