Stauden und mehrjährige Gemüsepflanzen geben der Gartenplanung Struktur, da ihr Standort nicht in jeder Pflanzsaison neu bedacht werden muss. Damit Zierstauden, aber auch überwinternde Gemüsepflanzen wie Rhabarber, Artischocken, Spargel, Meerrettich oder die Sibirische Blauschote im Frühjahr wieder kräftig austreiben, sorgt man mit einer isolierenden Mulchschicht für Wurzelgesundheit. Eine Mulchschicht sollte 5 bis 10 cm dick sein, damit sie die empfindlichen Wurzelballen vor Frost schützen kann. Geeignet sind Stroh oder anfallendes Laub, das als wertvolles und nährstoffhaltiges Material oft ausreichend zur Verfügung steht. Vorsicht ist allerdings geboten bei Eichen- und Kastanienlaub, es enthält einen hohen Tanningehalt und kann den pH-Wert des Bodens senken. Auch Juglon, ein Toxin, das in Walnusslaub vorkommt, kann das Wachstum anderer Pflanzen hemmen. Besser sind also Ahorn-, Linden- oder Eschenblätter, aber auch die Blätter von Buchen und gesunden Obstbäumen. Wer eine Birke im Garten hat und deren Laub nutzen möchte, kann die Blätter vor dem Ausbringen mit einem Häcksler zerkleinern, da sie sich nur langsam zersetzen.
Als nahezu unempfindlich gegen Frost und Winterstürme erweisen sich Schafgarbe, Sonnenhut, Prachtspiere, Funkie, Fetthenne und Lavendel. Hier gilt: In niederschlagsarmen, frostfreien Wochen das Gießen nicht vergessen!
Geschützten Wohnraum für Gartentiere schaffen
Für viele Gartenbesitzer steht der Schutz der Umwelt im Mittelpunkt der Gartenpflege, denn ein ökologisch angelegter Garten ist eine Bereicherung für die Natur und damit Bestandteil des ökologischen Netzwerks. Flora und Fauna bedingen einander unmittelbar, deshalb sollte in der kalten Jahreszeit auch an die kleinen Gartenbewohner gedacht werden. Der schützenswerte Tigerschnegel überwintert an feuchten und eher schattigen Stellen im Garten. Dazu können Ziegel und alte Bretter locker aufgeschichtet werden. Der Unterschlupf wird mit Reisig und Laubresten abgedeckt. Totholz bietet Käfern und Spinnen einen natürlichen Rückzugsort. Kleintiere finden Schutz gegen Kälte in Erdmulden und unter Hecken, Eidechsen ziehen sich gerne in Schotterhaufen, Baumstümpfe oder Gesteinsspalten zurück. So ausgestattet, bietet der naturnah winterfest gemachte Garten gleichzeitig ein sicheres Zuhause für überwinternde Gartentiere wie Igel, Gartenschläfer und Co. Weitere jahreszeitlich angepasste Infos und Tipps für den ökologisch gepflegten Haus-, Hobby- und Balkongarten unter www.gartenrundbrief.de.
Der Demeter-Gartenrundrief, herausgegeben vom Demeter Landesverband Baden-Württemberg e.V., ist eine zweimonatlich erscheinende Gartenzeitschrift mit Arbeitskalender für die jeweils bevorstehenden beiden Monate. Auf 20 Seiten erfahren ökologisch orientierte Leser:innen alles Wichtige über den biodynamisch gepflegten Haus-, Hobby- und Balkongarten (www.gartenrundbrief.de).
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