„Ich bin gerührt und begeistert von den vielen, sehr persönlichen Worten von Kindern, Frauen und Männern, die ihre ganz eigene Sicht auf die Apotheke vor Ort auf die Postkarten geschrieben haben. Die Aussagen machen deutlich, dass die Bevölkerung auf uns nicht verzichten kann und will“, sagt ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening anlässlich einer Pressekonferenz in Berlin: „Leider weigert sich die Bundesregierung immer noch, das flächendeckende Netz unserer niedrigschwelligen Versorgung zu stabilisieren. Mit der Stimme der Patientinnen und Patienten im Rücken müssen wir die Zukunft der Apotheken also weiterhin einfordern. Zum Deutschen Apothekertag wollen wir dem Minister signalisieren, wie groß die Geschlossenheit der Kollegenschaft und wie groß der Handlungsbedarf ist. Deswegen stellen wir Karl Lauterbach heute sechs Fragen, die er am 27. September – dem „Tag der Antworten“ – beantworten soll. Von Lieferengpässen über Gesundheitsdaten bis Apothekenhonorar – eine verantwortungsvolle Politik muss diese Herausforderungen annehmen, damit die ambulante Versorgung im Land nicht zusammenbricht.“
Zum Hintergrund: Im Februar dieses Jahres hatte die ABDA einen 10-Punkte-Forderungskatalog an die Gesundheitspolitik aufgestellt. Anfang Juni wurde gemeinsam mit dem pharmazeutischen Nachwuchs die Initiative „Gegen Zukunftsklau“ gestartet, um die Zukunftsängste junger Apothekerinnen und Apotheker zu verdeutlichen. An einem bundesweiten Protesttag am 14. Juni blieben die meisten Apotheken für einen Tag geschlossen und brachte tausende Apothekenteams auf die Straße. Mit dem Lieferengpassgesetz („ALBVVG“) wurden einige Forderungen der Apothekerschaft aufgegriffen. Allerdings sinkt die Apothekenzahl immer noch – und das Festhonorar der Apotheken ist seit 2013 bei 8,35 Euro pro Packung eingefroren.
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