„Die Ausrichtung des Unternehmens ist wirklich bemerkenswert – in der Region und hessenweit ist ein vergleichbar aufgebauter Gesundheitsdienstleister wohl nicht zu finden“, zeigt sich Gesundheitsdezernent Dr. Mischak beeindruckt vom Pusteblume Therapiehaus. Dieses hat sich von einer Physiotherapie-Praxis mit einer Handvoll Angestellten am alten Schlitzer Standort zu einem beachtlichen mittelständischen Unternehmen entwickelt. Seit Mitte der 90er-Jahre wurden verschiedene Schritte unternommen, um nun auf modern ausgestattete Praxisstandorte und eine umfassende ambulante und stationäre Versorgung für die Patientinnen und Patienten zu blicken, berichtet Co-Geschäftsführer Luzum. Das Gros der Beschäftigten arbeitet an den Standorten in Schlitz und Lauterbach – viele davon schon seit vielen Jahren im „Puste-Team“, wie die therapeutische Leitung Anne Möller ergänzt.
Der Weg des Unternehmens ist erfolgreich. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen, wie Luzum anmerkt. Zu sehr stehen seiner Meinung nach Pharmaindustrie und große Krankenhauskonzerne im Fokus. „Denn getragen wird unser Gesundheitswesen von all den Menschen, die in Medizin, Pflege und medizinischer Therapie tagtäglich sich der Sorgen und Nöte der Menschen annehmen und qualifizierte Leistungen erbringen“, stellt er klar. Dies geschieht überwiegend in kleinsten Praxis- und Pflegebetrieben, zunehmend aber auch in mittelständischen Organisationsformen wie dem Pusteblume Therapiehaus. Diese sind, und darüber ist man sich beim Gespräch einig, nicht erst seit der Corona-Pandemie systemrelevant.
Auch vor diesem Hintergrund steht die Fachkräftesicherung besonders im Mittelpunkt. Enge Kooperationen mit Fachschulen und beispielsweise der Hochschule Fulda spielen dabei eine tragende Rolle. Physio-Fachschüler und -Studenten absolvieren beispielsweise praktische Teile der Ausbildung im Betrieb, und lernen diesen so kennen. „Dabei achten wir besonders darauf, neue wissenschaftliche Ergebnisse und praktische Therapie zusammenzubringen, Nachwuchskräfte auszubilden, Fachkräfte fortzubilden und im Unternehmen zu halten“, merkt Möller an. Das hilft weiter. Doch wie in anderen Berufsfeldern auch, ist die Fachkräftesicherung Daueraufgabe: „Die Zahl der Fachkräfte ist an vielen Stellen zu gering“, sagt Luzum. Da sich das Problem im therapeutischen Sektor schon seit Jahren zeigt, gibt es im Unternehmen Strategien, um dem Trend entgegenzuwirken. Wie die Geschäftsführerin unterstreicht, zählen besonders hohe Arbeitsplatzsicherheit, planbare Tariforientierung der Gehälter, sehr gute Personalentwicklung, flache Hierarchien, Transparenz und eine familienfreundliche Arbeitszeitgestaltung zu den großen Pluspunkten. Auch moderne Arbeitsplätze und eine attraktive Fahrzeugflotte ergänzen das Maßnahmenpaket. „Mitarbeitende kommen gerade deshalb zu uns, weil sie das zu schätzen wissen“, macht das Führungsteam deutlich. All das trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens bei, das sich den Gegebenheiten im Gesundheitsmarkt angepasst hat. Denn „Gesundheitsbetriebe sind – neben ihrem Auftrag der medizinischen Versorgung – zunehmend auch zu einem wichtigen Wirtschafts- und Standortfaktor geworden“, unterstreicht Dr. Mischak. „Die Pusteblume ist dabei ein Vorreiter in der Region“, lobt der Wirtschaftsdezernent abschließend.
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