„Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ müssen einer Reihe von Qualitätskriterien entsprechen, die aus den Bedürfnissen von Wandernden abgeleitet sind. So müssen die Wege abwechslungsreiche Landschaften, verlässliche Markierungen und naturbelassenen Untergrund bieten. Neben den längeren, oftmals mehrere Tagesetappen umfassenden Wanderwegen, zertifiziert der DWV kurze, thematische „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“. Die DWV-Prüfkriterien hierfür gehen über die für die längeren Qualitätswege noch hinaus, denn die Wege müssen bestimmte Themen vertiefen. Beispiel „entdeckertouren“: Die höchstens 15 Kilometer langen besonders erlebnisreichen Wege sind sehr abwechslungsreich, erschließen die kleinen regionalen Schätze und müssen in Kooperation mit einem lokalen Partner betreut und gestaltet werden. Ein Beispiel ist der neue „TOP-Grenzwanderweg Schifflersgrund“ direkt am Grünen Band zwischen Hessen und Thüringen. Er verbindet wunderschöne Naturerlebnisse mit Erinnerungskultur und erlebbarer Geschichte und wurde vom Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal zusammen mit dem Grenzmuseum Schifflersgrund und der Stiftung Naturschutz Thüringen konzipiert.
Viele Wege wurden in Düsseldorf zum wiederholten Mal ausgezeichnet, etwa fünf „Rothaarsteig-Spuren“ sowie sechs „EifelSpuren“ und acht kurze Qualitätswege aus dem Teutoburger Wald in Ostwestfalen-Lippe. Sowohl die Qualitätswege als auch die Qualitätsregionen müssen den Prüfprozess vom Deutschen Wanderverband alle 3 Jahre erfolgreich durchlaufen, wenn sie dauerhaft mit der Zertifizierung für sich werben wollen. Insgesamt sind in Düsseldorf 50 kurze und 8 lange Qualitätswege Wanderbares Deutschland ausgezeichnet worden. Zudem erhielten der Moselsteig und die Zeugenbergrunde in Deutschland sowie der Mullerthal Trail in Luxemburg und die Venntrilogie in Belgien die Auszeichnung mit dem europäischen Zertifikat für Leading Quality Trails – Best of Europe. Die Sauerland-Wanderdörfer bekamen in diesem Jahr zum 3. Mal das Zertifikat „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ – ein Beweis für die Nachhaltigkeit der Region. Die Urkunden überreichte Thomas Gemke, Vizepräsident des Deutschen Wanderverbands und DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks auf der Bühne in Halle 3. (((Eine Liste aller jetzt in Düsseldorf ausgezeichneter Wege und Regionen finden Sie im Anhang)))
Ein weiterer Höhepunkt der Messe Caravan Salon war das vom DWV organisierte Fachforum „Wandern 2030 – Herausforderungen für Wandern und Wege“. Hier wurden mit den Themen Digitalisierung, Wald und Ehrenamt drei große Herausforderungen für die Zukunft des Wanderns in den Blick genommen. Als Expert*innen dabei waren Markus Hallermann, CEO und Mitgründer der Outdoorplattform komoot, Dr. Petra Holz, Geschäftsführern des Eifelvereins, Malte Campsheide, Geschäftsführer des Deutschen Forstvereins sowie Dr. Eckhard Heuer, Referatsleiter für nationale Waldpolitik und Jagd im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und Ute Dicks, DWV-Geschäftsführerin. Ute Dicks betonte in Düsseldorf, dass nach 140 Jahren Engagement des Deutschen Wanderverbands und seiner Mitglieder für die Gesellschaft die aktuellen Herausforderungen groß seien und nur im Netzwerk mit engagierten Partnern zu bewältigen seien: „Wir werden die Folgen des Klimawandels für den Wald und das Wandern, ein effektives Besucher*innenmanagement und vor allem die bessere Anerkennung des Ehrenamts in Wandervereinen, nicht ohne eine intensive Zusammenarbeit bewältigen können“, so Dicks.
Seit 1883 vertritt der Deutsche Wanderverband gegenüber Politik und Behörden die Interessen seiner Mitglieder und ist der Fachverband für das Wandern und die Wegearbeit in Deutschland. Als Dachverband von rund 70 landesweiten und regionalen Gebirgs- und Wandervereinen mit rund 600.000 Mitgliedern hat der DWV wichtige Initiativen wie das Kita-, Schul- und Gesundheitswandern oder die Ausbildung von Wanderführer*innen ins Leben gerufen. Als anerkannter Naturschutzverband hat der DWV zudem eine wichtige Funktion im Dialog von Naturnutzern und -schützern. Er ist Initiator des bundesweiten Tages des Wanderns am 14. Mai und zertifiziert im Rahmen der Qualitätsinitiative „Wanderbares Deutschland“ Regionen, Wege und Gastgeber, wenn sie sich besonders gut für Wanderer eignen.
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