Hintergrund ist die hohe Inflation. Im Vergleich zum Vorjahr dürften die Einnahmen der Kfz-Versicherer um 3,7 Prozent steigen, die Ausgaben jedoch um rund zwölf Prozent – insbesondere wegen höherer Reparaturkosten. „Sowohl die Ersatzteile als auch die Arbeit in den Kfz-Werkstätten werden immer teurer“, so Asmussen. Dieser Trend zeige sich bereits seit Längerem. „Im vergangenen Jahr dürfte ein durchschnittlicher Sachschaden in der Kfz-Haftpflichtversicherung von Pkw mit rund 3.700 Euro zu Buche geschlagen haben – 2013 waren es noch 2.400 Euro“, so Asmussen. Zusätzlich zu den höheren Reparaturkosten stiegen nach dem Ende der corona-bedingten Mobilitätseinschränkungen zudem die Unfallzahlen und damit die Schäden weiter an.
Um wieder aus der Verlustzone zu kommen, müssten die Kfz-Versicherer die Prämien anpassen. „Selbstverständlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Schäden und den Beiträgen für eine Kfz-Versicherung“, so GDV-Hauptgeschäftsführer Asmussen. Wie sich die aktuelle Situation aber konkret auf die Prämien auswirken werde, sei eine unternehmensindividuelle Entscheidung jedes einzelnen Versicherers und nicht Sache des Verbandes.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. Die rund 460 Mitgliedsunternehmen sorgen durch 454 Millionen Versicherungsverträge für umfassenden Risikoschutz und Vorsorge sowohl für die privaten Haushalte wie für Industrie, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen. Als Risikoträger und bedeutender Kapitalgeber mit Kapitalanlagen in Höhe von 1,8 Billionen Euro haben die privaten Versicherungsunternehmen auch eine herausragende Bedeutung für Investitionen, Wachstum und Beschäftigung in der deutschen Volkswirtschaft. 487.500 Menschen sind für die Versicherungswirtschaft in Deutschland tätig.
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