Die Ende 1971 erstmals erschienene Zeitschrift was uns betrifft konnte ab 1988 an alle Zivildienstleistenden evangelischer Konfession verbreitet werden. Zuvor wurden die Hefte durch die landeskirchliche Seelsorge für Zivildienstleistende regional verteilt, nicht zuletzt an Teilnehmer von Rüstzeiten und Werkwochen. Von 1988 bis 1995 wurden 32 Hefte als Quartalszeitschrift herausgegeben. Je nach Zahl der im Zivildienst befindlichen Kirchenmitglieder schwankte die Auflage der Zeitschrift zwischen 40.000 (1988) und 63.000 Heften (1994/95).
In Fortführung der Vorgängerzeitschrift wub erhielten von 1996 bis 2010 alle evangelischen Zivildienstleistende in Deutschland das Magazin zivil. Im genannten Zeitraum erschienen 65 zivil-Nummern, die an die jeweils im Dienst befindlichen evangelischen Zivis verteilt wurden. Daneben erreichte das Magazin Bibliotheken, religionspädagogische Arbeitsstellen sowie andere interessierte Einrichtungen, Personen und Stellen in Kirche und Gesellschaft. Die Auflage lag bei 50.000 (1996) bis 60.000 Exemplaren (1997–2000).
Neben Zivildienst-Informationen und -Fragestellungen wollte die Zeitschrift Impulse zum Nachdenken über christliche Gewaltfreiheit vermitteln und berichtete Beispiele einer dem Frieden verpflichteten Lebenspraxis. Zentrales Anliegen der Heftgestaltung sei es gewesen, Elemente und Perspektiven für die „Kultur einer aktiven und lebensfreundlichen Gewaltfreiheit“ zu veranschaulichen. Verbunden damit sollten Fragestellungen aus den Bereichen Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung als grundlegende Themen der ökumenischen Sozialethik entfaltet werden.
Artikel ohne Verfallsdatum
Die Webseite https://zivil.bv-opfer-ns-militaerjustiz.de/index.php dokumentiert alle erschienenen Hefte und Sondernummern der Zeitschrift zivil. Neben zeitbezogenen Beiträgen, die unter anderem Momentaufnahmen und Kontroversen aus der Entwicklungsgeschichte des deutschen Zivildienstes festhalten, gebe es Artikel „ohne Verfallsdatum“, die unverändert für die aktuelle Bildungsarbeit verwendbar seien.
Die Vorgänger-Zeitschrift was uns betrifft ist bei https://wub.bv-opfer-ns-militaerjustiz.de/ zu finden.
Die Herausgabe der beiden Zeitschriften fiel in eine Zeit gegenläufiger Entwicklungen: Wettrüsten, „Kalter Krieg“, NATO-Doppelbeschluss, Überwindung des Ost-West-Konflikts und des „Kalten Krieges“ durch Entspannungspolitik, deutsche Wiedervereinigung und „Wendezeit“, europäische und globale politische Neuformationen nebst zunehmender ökologischer, klimatischer und militärischer Gefährdungen. Deshalb seien die in den Heften geäußerten Impulse aus friedensbewegter Perspektive immer noch aktuell und lesenswert.
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