Besonders die Sitze für größere Kinder zeigen erhebliche Defizite bei einem Frontalaufprall des Autos. Zwar gab es keine sichtbaren Schäden an den Sitzen. Doch die Sensoren im Testdummy, der einem etwa sechs Jahre alten Kind entspricht, zeigten an, dass viel zu hohe Kräfte auf einzelne Körperpartien der Kinder übertragen werden, was zu einem hohen Verletzungsrisiko führt. Beim Rodi XP Fix von Maxi Cosi wirken im Brustbereich zu hohe Belastungen auf den Dummy. Der Gurt liegt sehr nah am Hals und rutscht beim Crash aus der Kunststoff-Führungsschiene, die der Belastung nicht standhält und sogar bricht. Der Rodi XP Fix ist nur bedingt empfehlenswert. Durchgefallen sind der Viaggio 1 – 2 – 3 Via von Peg Perego sowie die Sitzerhöhung Junior Isofix von Osann. Während beim Viaggio der Kopf des Dummys beim Crash auf die Brust schlägt und die Belastungen zu hoch sind, rutscht der Dummy bei der Sitzerhöhung von Osann sehr weit nach vorne. Abhängig von den Proportionen des Kindes liegt der Gurt nicht am Becken an, sondern verläuft über den Oberschenkel und lässt zu viel Bewegungsraum. So wirken viel zu hohe Kräfte auf die Brust.
Prima waren dagegen die Testergebnisse der drei Sitze für Kleinkinder im Alter von etwa drei Jahren. Der Britax-Römer Trifix i-Size, Chicco Youniverse Fix und Nuna Rebl plus schützen die Kinder sehr gut, allerdings sind die Preise mit bis zu 500 Euro auch entsprechend hoch. Durchwachsen ist das Ergebnis bei den vier Babyschalen: Die Kiddy Evoluna i-Size ist nur bedingt empfehlenswert, weil sie dem Baby zu hohe Belastungen zumutet. Ähnlich sieht es bei der Babyschale Joie i-Gemm aus, wenn sie nur mit dem fahrzeugeigenen Dreipunktgurt befestigt wird. Bei einem Nachtest mit passender Isofix-Basis liegen die Messwerte beim Crashtest im grünen Bereich und der Sitz erhält das Urteil „empfehlenswert“. Ebenfalls empfehlenswert sind der Vaya i-Size von gb Platinum und der Zero.1 Elite i-Size von Recaro. Der Recaro ist mit 700 Euro allerdings auch der mit Abstand teuerste Sitz im Test.
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