Artussage als Grundlage
Ob es den berühmten König Artus wirklich gab, darum streiten Historiker bis heute. Vielleicht sind auch mehrere Herrscher des Mittelalters in dieser Figur vereint. Viele Legenden und Fabeln ranken sich um diesen »idealen« König. So soll es ihm als einzigem gelungen sein, das Schwert Excalibur aus einem Stein zu ziehen, was ihn dazu prädestinierte, König zu sein. Allerdings soll Artus großen Respekt vor dieser Aufgabe gehabt haben. Denn die Leute erwarten von einem König, dass er ihre Probleme löst und dass er immer ein Vorbild ist. Er will nicht allein die Entscheidungen für das Land treffen, sondern nur zusammen mit einer Gruppe anderer Ritter. Er stellt einen großen runden Tisch auf, an dem kein Platz besser ist als der andere. Niemand ist dem anderen überlegen oder unterlegen, jede Meinung zählt gleichviel. Das gilt auch für den König. Auch wenn der eine oder andere Ritter der Tafelrunde lieber kämpfen würde, statt zu diskutieren, im Großen und Ganzen geht es von nun an gerecht zu im Land und die Mächtigen vergessen ihren Eigennutz. Alles ist gut, bis Liebe und Eifersucht dazwischen kommen. Was ist jetzt mit so edlen Eigenschaften wie Großmut und Verzeihen können, wenn einem das Herz gebrochen wird?
In Nicole Buhrs Inszenierung ist Artus eine Artura und wird von Nora Rebecca Wolff gespielt, Lancelot ist Lanci (Cosima Fischlein). Die anderen Ritter der Tafelrunde sowie viele weitere Figuren werden von Andreas Schlegel, Thomas Fritsche und Rouven Klischies gespielt.
Schule der Demokratie
»Eigentlich will ich mit King A den Ritter in jedem Menschen wieder zum Leben erwecken«, sagt Inèz Derksen anlässlich ihrer Stückentwicklung. Das Stück verbindet die Lust am Ritter-Spielen mit der Artus-Sage. Vor allem aber ist diese Tafelrunde eine Schule der Demokratie. Wie schafft man es, trotz unterschiedlicher Standpunkte, miteinander und ohne den anderen zu verletzen, zu einer Lösung zu kommen? Und wie schwer ist es, an seinen Werten von Freundschaft und Menschlichkeit festzuhalten, wenn diese von außen ernsthaft gefährdet werden. »King A« ist ein packender Theatertext, der die Grundlage für lebendiges, witziges und zugleich tiefgehendes Theater bietet: Eine Parabel über Freundschaft und Liebe und über die Möglichkeiten einer gerechten Gesellschaft.
Premiere am 11. Juni 2023, 15 Uhr in der BOXX des Theaters Heilbronn
»King A« -Eine Ode an jedes Ritterherz
Schauspiel für Kinder ab 9 Jahren
von Inèz Derksen
Regie: Nicole Buhr
Ausstattung: Carla Friedrich
Dramaturgie: Dr. Mirjam Meuser
Kampfchoreografie: Eva Klug
Artura/Schwarzer Ritter/Schauspielerin 4: Nora Rebecca Wolff
Lanci/Edelfrau/Schauspielerin 1: Cosima Fischlein
Gwyn/Landstreicher/Ritter/Edelmann A/Schauspieler 5: Andreas Schlegel
Kai/Edelmann B/Schauspieler 2: Thomas Fritsche
Merlin/Erzbischof/Schauspieler 3: Rouven Klischies
weitere Vorstellungen: 13. Juni, 14. Juni, 26. Juni, 27. Juni, 6. Juli, 7. Juli – jeweils um 11 Uhr; 18. Juli, 19. Juli – um 9 Uhr
Wiederaufnahme in der Spielzeit 2023/2024
Theater Heilbronn
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