Der fokussierte Ultraschall bei Parkinson und essentiellem Tremor: Der fokussierte Ultraschall, auch bekannt als hochintensiver fokussierter Ultraschall (HIFU), ist eine nichtinvasive neurochirurgische Technik zur Behandlung von Parkinson. Bei dieser Methode werden gebündelte Schallwellen verwendet, um gezielt Bereiche im Gehirn zu stimulieren oder zu zerstören, die für die Parkinson-Symptome verantwortlich sind. Der fokussierte Ultraschall wird in der Regel zur Behandlung von Tremor eingesetzt, der ein häufiges Symptom bei Parkinson-Patienten ist. Vor- und Nachteile im Vergleich zur tiefen Hirnstimulation: Im Vergleich zur tiefen Hirnstimulation (THS) bietet der fokussierte Ultraschall mehrere Vorteile. Erstens ist er nichtinvasiv, was bedeutet, dass keine chirurgische Implantation eines Stimulators erforderlich ist. Dies reduziert das Risiko von Komplikationen und Infektionen, die mit invasiven Verfahren verbunden sein können. Zweitens ermöglicht der fokussierte Ultraschall eine präzise und individuell angepasste Behandlung, da die Intensität des Ultraschalls an die Bedürfnisse jedes Patienten angepasst werden kann. Drittens ist die Anpassung der Behandlung in Echtzeit möglich, da die Patienten während des Eingriffs wach sind und ihr Feedback geben können. Es gibt jedoch auch einige Nachteile des fokussierten Ultraschalls im Vergleich zur THS. Die THS ermöglicht eine kontinuierliche Stimulation des Gehirns, während der fokussierte Ultraschall nur eine vorübergehende Wirkung haben kann. Zudem ist die THS breiter etabliert und es gibt eine längere Erfahrung mit dieser Methode. Der fokussierte Ultraschall hingegen ist eine relativ neue Technologie und weitere Langzeitstudien sind erforderlich, um die Langzeitwirkungen und Effektivität zu bewerten. Anbieter in Deutschland und Kostenübernahme: In Deutschland bieten mehrere medizinische Zentren den fokussierten Ultraschall zur Behandlung von Parkinson an. Dazu gehören unter anderem das Universitätsklinikum Köln, das Universitätsklinikum Frankfurt am Main und das Universitätsklinikum Tübingen. Es ist ratsam, sich an spezialisierte neurologische Abteilungen oder Bewegungsstörungszentren zu wenden, um Informationen über die Verfügbarkeit dieser Behandlungsoptionen zu erhalten. Die Kostenübernahme für den fokussierten Ultraschall bei Parkinson kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein. In der Regel müssen die Patienten jedoch eine Kostenübernahme bei ihrer Krankenkasse beantragen und den medizinischen Bedarf nachweisen. Die Entscheidung über die Kostenübernahme wird individuell von den Krankenkassen getroffen und kann von verschiedenen Faktoren abhängen, einschließlich des Versicherungsplans und der ärztlichen Begründung für die Notwendigkeit der Behandlung. Zusammenfassung:
Der fokussierte Ultraschall ist eine nichtinvasive neurochirurgische Methode zur Behandlung von Parkinson, insbesondere des Tremors.
Im Vergleich zur tiefen Hirnstimulation bietet er Vorteile wie die
Nichtinvasivität, die individuelle Anpassung der Behandlung
und die Möglichkeit der Echtzeit-Anpassung während des Eingriffs.
Es gibt jedoch auch Nachteile,
wie eine vorübergehende Wirkung
und eine begrenztere Erfahrung im Vergleich zur tiefen Hirnstimulation.
In Deutschland bieten verschiedene medizinische Zentren den fokussierten Ultraschall zur Behandlung von Parkinson an (z.B. Unikliniken Bonn und Kiel.
Die Kostenübernahme durch die Krankenkassen hängt von individuellen Faktoren ab und muss im Einzelfall beantragt werden.
Jürgen Zender im Juni 2023
Über Parkinson Journal
Das Parkinson Journal, vor drei Jahren als Blog des selbst an Parkinson erkrankten Jürgen Zender ins Leben gerufen, ist mittlerweile eine einzigartige Sammlung von Informationen und Tools rund um das Thema Morbus Parkinson geworden. Seine zahlreichen Beiträge (Texte, Videos, Ratgeber, Verzeichnisse oder Podcasts ), geschrieben oder produziert von namhaften Autoren oder Betroffenen selbst, sind über die Jahre zum Wegbegleiter vieler Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender geworden. Wenn der Trend so bleibt, wie er sich bereits heute abzeichnet, werden das Parkinson Journal in diesem Jahr erstmals über 200.000 Seitenaufrufe erleben und auf Instagram die 7.000 Follower Marke überschreiten.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 10 % der Parkinson-Kranken in Selbsthilfegruppen organisiert sind oder zumindest gelegentlich deren Angebote nutzen.
Das sind 40.000 von 400.000 Erkrankten. Es ist eines unserer Ziele, diese Zahl dauerhaft und stetig zu erhöhen, denn der Austausch mit „Leidensgenossen“, das reichhaltige Informationsangebot, die neu entstehenden Freundschaften, Sportarten, die man plötzlich (wieder) für sich entdeckt, die selbstgewählte Isolation, die man verlässt … all das sind gute Gründe, sich einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen anzuschließen. Neben Beiträgen aus und über die Szene hilft uns dabei maßgeblich unser Verzeichnis der Parkinson-Selbsthilfegruppen und der Parkinson-Event-Kalender.
Für alle anderen, die noch nicht bereit sind, sich zu öffnen, wollen wir weiterhin ein Fenster zur Parkinson-Welt sein, deren Bewohner sie ohne eigenes Zutun geworden sind, und sie mit Wertschätzung und mit Herz und Verstand informieren.
Das zweite Ziel, das uns sehr am Herzen liegt, ist das Bewusstsein für Bewegung als eine der wenigen erfolgversprechenden, nicht medikamentösen Therapien zu schärfen. Immer mehr Studien zeigen, dass Sportarten wie Tischtennis, Nordic Walking, selbst Boxen einen positiven Einfluß auf die Symptomatik und Progredienz der bisher unheilbaren Krankheit haben.
Jürgen Zender
ZLine people production publishing UG als Verlag des Parkinson Journals
Telefon: +49 (152) 53655859
E-Mail: juergen.zender@parkinson-journal.de
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