„Scheitert der Euro, scheitert Europa“ wusste Bundeskanzlerin a.D. Angela Merkel. Der ehemalige französische Staatspräsident Jacques Chirac sprach vom „größten währungspolitischen Abenteuer der Menschheit“. Otmar Issing, früherer Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, hob hervor, dass eine Währungsunion ohne gleichzeitige Fiskalunion ein „Experiment“ darstellte.
So werden die Stabilität und damit unweigerlich auch die Zukunft der Eurozone nicht erst seit Ausbruch der Eurokrise regelmäßig hinterfragt. Institutionen wie die noch im selben Jahr gegründete Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF), aus der 2012 der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) hervorging, schaffen im Krisenfall zwar kurzfristig Abhilfe, stellen aber keine dauerhafte Lösung dar.
„Die Politik tut sich bis heute schwer, eine verbindliche und nachhaltige Lösung zu finden“, sagt Prof. Dr. Leef H. Dierks im Hinblick auf die Podiumsdiskussion. „Und dabei führen uns aktuelle Entwicklungen wie zum Beispiel der Kollaps der SVB oder die Übernahme der Credit Suisse auch mehr als 14 Jahre nach dem Kollaps von Lehman Brothers eindrucksvoll vor Augen, welche Bedeutung die Stabilität an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten hat.“
Klaus Regling und Prof. Dr. Leef H. Dierks gehen unter Moderation von Prof. Dr. Ulf J. Timm der Frage nach, wie es knapp 20 Jahre nach Einführung des Euro tatsächlich um die Stabilität der Währungsunion bestellt ist und diskutieren ihre Ergebnisse mit dem Publikum.
Auf dem Podium
Klaus Regling, Geschäftsführender Direktor des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), Luxemburg (bis Ende 2022)
Prof. Dr. Leef H. Dierks, Professur für Finanzierung und Internationale Kapitalmärkte, Technische Hochschule Lübeck
Moderation
Prof. Dr. Ulf J. Timm, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Technische Hochschule Lübeck
Ablauf
18.00 Uhr: Begrüßung und Impulsreferate
18.15 bis circa 19.30 Uhr: Podiumsdiskussion
Veranstaltungsort
Technische Hochschule Lübeck
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Gebäude 2, Hörsaal 2-1.02
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