Das Staatsorchester geht auf Reisen

  • • Debüt in der New Yorker Carnegie Hall am 22. April
    • Konzerte in Regensburg, München und Mannheim vom 17. bis 19. April
    • Gastspiel bei den Dresdner Musikfestspielen am 5. Mai

Es ist das wohl wichtigste Ereignis in der Geschichte des Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, das außerhalb seiner Heimatstadt stattfindet: das Debüt in der legendärsten aller Konzerthallen, der Carnegie Hall in New York. Am Samstag, 22. April 2023, leitet Chefdirigent Kent Nagano ein Konzert, das den Cellisten Jan Vogler, 90 Musikerinnen und Musiker des Staatsorchesters sowie 100 junge Chorsängerinnen und -sänger zwischen elf und 27 Jahren aus Hamburg, Deutschland und New York zusammenbringt.

Auch das Programm greift den verbindenden Gedanken auf, indem es den Hamburger Johannes Brahms (Schicksalslied für Chor und Orchester) und den weltweit wohl bedeutendsten deutschen Komponisten Ludwig van Beethoven (8. Symphonie) mit einem zeitgenössischen, in New York lebenden US-Komponisten kombiniert: Sean Shepherds Werk „An einem klaren Tag – On a Clear Day“, das hier uraufgeführt wird, basiert auf einem Gedichtzyklus der in Hamburg lebenden Lyrikerin Ulla Hahn. Shepherds Komposition für Violoncello, Chöre und Orchester ist ein Auftragswerk des Philharmonischen Staatsorchesters und der Dresdner Musikfestspiele.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, sagt: „Das Debüt in der Carnegie Hall ist ein herausragender Moment in der Geschichte des Philharmonischen Staatsorchesters unter Kent Nagano. Wir sind stolz, dass das Staatsorchester als musikalischer Botschafter der Kulturstadt Hamburg in diesem berühmten Konzertsaal auftreten wird. Das kluge Programm spannt den Bogen von der großen Tradition der Kulturstadt Hamburg in die Moderne und setzt zudem auf das Verbindende zwischen Deutschland und den USA. Dies ist umso wichtiger in einer Zeit, in der immer wieder deutlich wird, dass kultureller Austausch unverzichtbar ist. Ich bin sicher, dass dieses Konzert die musikalische Brücke zwischen Hamburg und New York weiter festigen wird.“

Kent Nagano, Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, sagt: „Die beiden Hafenstädte Hamburg und New York blicken auf eine lange Zeit vielfältiger Verbindungen zurück. Wiederholt gelangten über den Seeweg viele Menschen aus Europa in die USA und brachten ihre Traditionen, Sprachen, Kulturen und Fertigkeiten mit. Seit Jahrhunderten bestehen engste Kontakte. Aktuell sehen und spüren wir jedoch eine Störung dieses vertrauten Austausches, es scheint uns gar, als sei der Atlantik größer geworden. Mit diesem Konzert wollen wir ein deutliches Zeichen für das Wiederaufleben der Verbindungen setzen.“

Opern- und Konzertintendant Georges Delnon sagt: „Wir sind glücklich und dankbar, dass wir unser Philharmonisches Staatsorchester in seiner 195. Saison zum ersten Mal in die Carnegie Hall bringen können. Es wird zudem ein sehr besonderes Erlebnis, zahlreiche junge Sängerinnen und Sänger zu hören, die Texte von Ulla Hahn singen: Chöre aus Deutschland und den USA werden mit den Musikerinnen und Musikern mehrere Tage in New York verbringen, um zu proben, zu musizieren und beim festlichen Abschluss gemeinsam zu konzertieren. Ein Kulturaustausch im besten Sinne.“

Die jungen Sängerinnen und Sänger kommen vom Young New Yorkers’ Chorus, von den Alsterspatzen — Kinder- und Jugendchor der Hamburgischen Staatsoper, von der Audi Jugendchorakademie, vom Dresdner Kreuzchor und vom The Young ClassX Ensemble. Das Konzert wird ermöglicht durch die Michael Otto Stiftung und veranstaltet von der international tätigen Künstleragentur Dorn Music.

Auch in Deutschlang besteht die Möglichkeit, das in der Carnegie Hall präsentierte Konzertprogramm zu erleben – und zwar gleich dreimal: Es wird am 28. und 30. April 2023 in der Elbphilharmonie zur Eröffnung des Internationalen Musikfestes Hamburg sowie am 5. Mai 2023 im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele erneut präsentiert.

Und bereits vor dem Gastspiel in der Carnegie Hall präsentiert sich das Philharmonische Staatsorchester fern der Heimat. Mitte April reist es nach Süddeutschland, um drei Konzerte an drei aufeinanderfolgenden Abenden zu geben, die von der Konzertdirektion Schmid veranstaltet werden: am 17. April 2023 im Audimax der Universität Regensburg, am 18. April 2023 in der Isarphilharmonie München und am 19. April 2023 im Congress Center Rosengarten in Mannheim. Die Leitung hat Kent Nagano, Solist ist der Violinist Christian Tetzlaff. Auf dem Programm stehen Werke von Johannes Brahms und Ludwig van Beethoven.

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