Im ersten Spiel nach der Länderspielpause legten die Füchse einen nahezu perfekten Start in das Spiel hin. Paul Drux eroberte den Ball und Linksaußen Tim Freihöfer war der schnellste Spieler vorne, erzielte das 1:0. Nur wenige Sekunden später war der Ball wieder in den Reihen der Hausherren, nach 1:15 gespielten Minuten erhöhte Mathias Gidsel auf 2:0. Ein Kaltstart für die Gäste, die aber nur die ersten zwei Zeigerumdrehungen zu verschlafen schienen. Nationalspieler Julian Köster, ebenso Geburtstagskind am heutigen Tag wie Füchse-Keeper Dejan Milosavljev, verkürzte. Der Hauptstadtklub legte immer wieder vor, glänzte durch schnelles Offensivspiel, auf das die Gäste aus Gummersbach keine Antworten hatten. Rechtsaußen Robert Weber traf gleich dreimal in den ersten 11 Minuten, davon zweimal sicher vom Siebenmeterstrich. In der 17. Minute konnte der Österreicher dann zum ersten Mal die 5-Tore-Führung erzielen (13:8). Die Offensiven bestimmten die erste Hälfte, 22:16 stand es beim Seitenwechsel. Daran hatte auch Fabian Wiede einen großen Anteil, die Treffer 17, 19 und 20 gingen auf das Konto des Linkshänders.
Das Tempo blieb auch im zweiten Durchgang hoch, die Füchse drehten in der Offensive weiter auf, sicherten sich Torerfolge um Torerfolge. 79 Prozent Wurfquote wurde zum Spielende verzeichnet. Auch das Torhüterduell ging klar an die Füchse, je acht Paraden feierten Kireev und Milosavljev, während das Gäste-Duo nur auf sechs Paraden kam. Gidsel traf zweimal ins leere Tor und bestrafte das Sieben gegen Sechs der Gummersbacher Gäste. Und auch Kreisläufer Marsenic traf vom eigenen Sechsmeter ins gegnerische verwaiste Tor und erhöhte auf 27:22 (38.). Mit einem grandiosen Spielzug und einer schnellen Ballstafette über die Dänen-Kombi Mathias Gidsel und Jacob Holm erhöhten die Füchse dann auf 32:25 (45.). Die Füchse liefen nie Gefahr, den Vorsprung noch herzuschenken, hätten dennoch deutlicher führen können. Weber per Strafwurf zum 35:27 (52.), Matthes Langhoff mit seinem Comeback-Tor zum 37:30 (58) – es lief im Fuchsbau für die Hausherren. Am Ende gewinnen die Berliner 38:33 (22:16) und setzen sich aufgrund der Niederlagen der Konkurrenz aus Magdeburg und den Rhein-Neckar Löwen an die Tabellenspitze. Am Dienstag sind die Berliner dann zum Achtelfinale der EHF European League bei Skjern Handbold (18:45 Uhr) in Dänemark zu Gast.
Füchse Berlin – VfL Gummersbach 38:33 (22:16)
Berlin: Milosavljev (8 Paraden), Kireev (8 Paraden), Wiede 3, Darj 2, Holm 5, Lichtlein 1, Gidsel 6, Freihöfer 3, Langhoff 1, Vujovic 1, Weber 7/5, Marsenic 4, Drux 5
Gummersbach: Norsten (1 Parade), Ivanisevic (5 Paraden), Vidarsson 5, Kodrin 5, Köster 5, Blohme 6, Schroven 1, Häseler 2, Schluroff 3, Pregler 1, Jansen 3, Zeman 2
Trainer Jaron Siewert: „Wir haben uns viel vorgenommen für das Spiel als Reaktion auf das Spiel in Magdeburg aber auch auf das Hinspiel in Gummersbach, wo vieles nicht so gut lief und eher viel Krampf dabei war. Heute wollten wir es spielerisch lösen und mehr Tempo gehen. In der ersten Halbzeit ist uns das gut gelungen. Die Außen von Gummersbach haben wieder beeindruckend getroffen, alles andere hatten wir weitestgehend unter Kontrolle.“
Vorstand Sport Stefan Kretzschmar: „An dem heutigen Spieltag kann man wieder sehen, dass man gut daran tut, immer 100 Prozent fokussiert in jedes Spiel zu gehen, egal gegen welchen Gegner und egal, ob zuhause oder auswärts. Gummersbach hat uns im Hinspiel extreme Probleme bereitet. Wir konnten in der Anfangsphase wichtige Bälle gewinnen und haben diesen Vorteil genutzt. Wir haben das Torhüterduell gewonnen, was ein wichtiger Aspekt in jedem Spiel ist. Wir haben im Angriff immer eine Lösung gefunden und sind sehr froh, dieses Spiel gewonnen zu haben.“
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