Reisch weiter:„Gut ist, dass der Gesetzentwurf die gesamte Wertschöpfungskette und nicht ausschließlich den Rohstoffabbau in den Blick nimmt. Dies gilt auch für die Einführung eines CO2-Fußabdrucks für bestimmte Rohstoffe. Viel zu zögerlich nutzt er aber das Potenzial der Kreislaufwirtschaft. Der Entwurf lässt beispielsweise Chancen bei der Förderung der Langlebigkeit von Produkten ungenutzt.“
Zudem sei der Kommissionsentwurf insbesondere bei Menschenrechten und in Sachen ökologische Nachhaltigkeit ausbaufähig. „Das Anerkennen von Industriestandards droht Sorgfaltspflichten und Nachhaltigkeitskriterien aufzuweichen. Mangelhaft ist der Entwurf außerdem bei der Beteiligung der Bevölkerung vor Ort, wenn es um Entscheidungen über Rohstoffprojekte geht. Klimaschutz, Biodiversität sowie Teilhaberechte sind sicherzustellen“, so Reisch.
Rohstoffe gelten für die Europäische Union dann als kritisch, wenn sie für ihre Volkswirtschaft besondere Bedeutung haben, aber einem hohen Lieferrisiko unterliegen. Aktuell enthält diese Liste 34 vorwiegend mineralische Rohstoffe, darunter Lithium, Magnesium, Kobalt und seltene Erden.
Gesetzentwurf der EU-Kommission: https://single-market-economy.ec.europa.eu/publications/european-critical-raw-materials-act_en
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