Man kann nicht leugnen, dass Frauen mittlerweile in der Medizin angekommen sind. Deutschlandweit liegt der Anteil weiblicher Studierender im Wintersemester 2021/22 bei etwa 63 Prozent (Quelle: Destatis). Auch die Anzahl der in Hessen tätigen Ärztinnen nähert sich in den vergangenen fünf Jahren stetig der Zahl der Ärzte an. So sind von 39.654 gemeldeten Mitgliedern der Landesärztekammer Hessen 19.226 weiblichen Geschlechts (Stand: 01.03.2023). Dies entspricht ungefähr der Hälfte. Zwar ist das ein gutes Zeichen, doch ist dieses Verhältnis in der ärztlichen Selbstverwaltung noch nicht sichtbar.
Im vergangenen Jahr rief Landesärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski zu mehr weiblichem Engagement in der Kammer auf. Dieser Aufruf soll anlässlich des Weltfrauentags erneuert werden. „Es geht mir weniger um eine exakte Projektion der Geschlechterverhältnisse, aber doch um mehr Sichtbarkeit von Frauen in unserer Kammer“, so Dr. med. Edgar Pinkowski. „Ich würde mich sehr freuen, wenn sich die Vielfalt der hessischen Ärzteschaft auch in Ausschüssen, Kommissionen und vor allem im Prüfungswesen abbildet.“
Das Präsidium der Landesärztekammer Hessen nähert sich mit Vizepräsidentin Monika Buchalik und vier weiteren weiblichen beisitzenden Mitgliedern schon der Verteilungsrealität in der hessischen Ärzteschaft an. „Wir arbeiten in dieser Konstellation nun schon seit mehreren Jahren Seite an Seite – durchaus erfolgreich, wie ich finde“, äußert der hessische Ärztekammerpräsident. „Ich hoffe sehr, dass künftig noch mehr Frauen den Schritt in die Berufspolitik wagen. Nur so werden Entscheidungen vorangebracht, die für alle relevant sind. Bitte verstehen Sie das als ausdrückliche Ermutigung.“
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