Der nächste Arbeitsschritt im Radverkehrskozept

Von Mitte Oktober bis Mitte November war sie online: die Beteiligungsplattform für das „Zielnetz Radverkehr 2035“. Unter diesem Etikett wird derzeit vom Vogelsbergkreis und dem Planungsbüro RV-K das neue Radverkehrskonzept erarbeitet, das im Herbst dieses Jahres vorliegen soll. Menschen aus dem Vogelsberg waren aufgerufen, auf der Plattform beispielsweise fehlende Radverkehrsverbindungen, Gefahrenstellen oder Bedarf von Fahrradabstellanlagen zu melden, und Vorschläge für die Radverkehrsführung zu machen.

In der ersten Sitzung der Steuerungsgruppe, in der neben Erstem Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak, Vertreter des Planungsbüros, der Kreisverwaltung sowie von Hessen Mobil zusammenarbeiten, wurden nun erste Ergebnisse thematisiert.

In 1.600 Meldungen von mehr als 700 Menschen wurden knapp 200 bestehende Verbindungen kommentiert, etwa 1.200 fehlende Verbindungen eingezeichnet, 152 Gefahrstellen markiert und über 70 Mal Bedarf an Abstellanlagen gemeldet. Mit teils wenig überraschenden Ergebnissen: Fest ausgebaute Wirtschaftswege, eigenständige und asphaltierte Radwege, flächendeckende und eindeutige Wegweisung sowie feste Fahrradabstellanlagen an wichtigen Punkten standen im Vordergrund.

Zusammen mit den Daten aus den bislang befahrenen und dokumentierten Streckenabschnitten im Vogelsberg ergibt sich bereits ein relativ konkretes Bild. Das soll nun genutzt werden, um zielgerichtete Maßnahmen zu entwickeln und im Konzept aufzuzeigen: Wege mit Sanierungsbedarf kartieren, schadhafte Oberflächen dokumentieren, Umlaufsperren an Radweg-Einstiegen neu gestalten, Gefahrstellen beseitigen sowie die Konzeption neuer Radwegestrecken. RV-K stellt dazu einzelne Maßnahmendatenblätter zusammen, auf denen etwa die Lage, eine kurze Beschreibung, Bildmaterial, Kosten-Nutzen-Analysen, eine Priorisierung, mögliche Schutzgebiete, Schulverbindungen und schließlich Maßnahmen zusammengefasst werden.

Im nächsten Schritt suchen der Vogelsbergkreis und das RV-K-Planungsbüro nun das Gespräch mit den Städten und Gemeinden im Kreis, lassen dabei bereits vorhandene Radverkehrskonzepte oder Wünsche sowie Vorstellungen einfließen, und stimmen sich weiterhin mit Forstbehörden, der Landwirtschaft, Hessen Mobil sowie den Nachbarlandkreisen ab.

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