Dazu Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg:
„Dem konsequenten Schutz der Bäume in Hamburg muss vor dem Hintergrund des Klimawandels aus ökologischen und stadtklimatischen Gründen eine noch größere Bedeutung zugeschrieben werden. Die Novellierung der Baumschutzverordnung wäre dabei ein wichtiger Schritt gewesen, bleibt unterm Strich aber hinter den Erwartungen zurück.
Obstbäume erfüllen dieselben ökologischen Funktionen wie andere Laubbäume, daher ist nicht nachvollziehbar, warum sie von der Baumschutzverordnung ausgenommen sind. Alte Obstbäume haben eine enorme ökologische Wertigkeit. Viele Insekten, Kleinsäuger, Höhlenbrüter und Fledermäuse finden hier geeignete Lebensräume. Die geplante Ersatzmöglichkeit von Bäumen durch Dachbegrünungen sehen wir ebenfalls kritisch. Lebensräume für Tiere, die auf Bäume und Hecken angewiesen sind, können durch Dachbegrünungen nicht ersetzt werden.“
Der NABU erstellt wie jedes Jahr eine Bilanz der Baumfällsaion, die am heutigen 28. Februar endet. Aufgrund von personellen Engpässen in mehreren Bezirken sind jedoch nicht alle Zahlen und Daten bis zum heutigen Tag verfügbar. Die Baumfällbilanz verzögert sich deshalb noch ein wenig.
Der NABU ist mit über 29.000 Mitgliedern Hamburgs größter Umweltverband. Mit praktischem Naturschutz, politischem Druck und Umweltbildung sorgen NABU-Aktive überwiegend ehrenamtlich dafür, dass Hamburg grün und lebenswert bleibt. Weitere Informationen und Mitmachangebote unter www.NABU-Hamburg.de.
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