LandsAid-Vorstandsvorsitzende Gaby Breuckmann wird mit Vorstandsmitglied Hans Musswessels am kommenden Freitag ins türkische Adana fliegen. Begleitet werden sie von dem langjährigen LandsAid-Mitglied Sylvia Rohrhirsch und Birgit Stecher-Hame, die der Hilfsorganisation ebenfalls seit vielen Jahren verbunden ist. „Ziel ist es, direkt vor Ort zu klären, in welcher Form wir die Betroffenen des Erdbebens mit erweiterten Nothilfemaßnahmen sinnvoll und zielgerichtet unterstützen können“, sagt LandsAid-Geschäftsführer Dirk Growe. Aber auch der mittel-bis langfristige Einsatz medizinischer und weiterer Nothilfe solle geprüft werden. Gut eine Woche nach dem Beben in der Türkei und Syrien wächst im Katastrophengebiet zudem die Seuchengefahr. Die stark beschädigte Gesundheitsinfrastruktur in den betroffenen Regionen verschärft die Situation. Immer noch ist die Lage unübersichtlich und das ganze Ausmaß der Katastrophe noch nicht final einzuschätzen.
Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen
Schon jetzt arbeitet LandsAid mit der Partnerorganisation Imece Inisiyatifi Dernegi aus Izmir zusammen. Mit der finanziellen Unterstützung von LandsAid habe sich bereits kurz nach dem schlimmen Beben ein Team von Imece auf den Weg ins Erdbebengebiet gemacht und nach einer ersten Sondierung der Lage bereits damit begonnen, Nahrungsmittel und Hygieneartikel an die Menschen vor Ort zu verteilen, berichtet Growe. Eine weitere Zusammenarbeit erfolge zudem mit der libanesischen Partnerorganisation Basmeh & Zeitooneh Emergency, die schon seit Jahren in Syrien tätig ist. „Mit unserer Unterstützung werden dringend benötigte Nahrungsmittel im syrischen Notstandsgebiet verteilt“, so Growe. Weitere Kontakte und Möglichkeiten der Zusammenarbeit werde das LandsAid-Team ab Ende der Woche während der „Factfinding-Mission“ direkt vor Ort klären.
Das Projekt wird unterstützt durch Aktion Deutschland Hilft. LandsAid ist seit 2012 Mitglied in dem Bündnis von Hilfsorganisationen.
Details der Reise und Kontaktdaten:
LandsAid-Team
ереFreitag, 17. Februar bis Dienstag, 21. Februar 2023
Hans Musswessels aus Recke/Ibbenbühren
Gaby Breuckmann aus Köln
Birgit Stecher-Hame aus Olching
Sylvia Rohrhirsch aus Bellenberg
Weitere Daten zu Reise und Rückkehr sowie alle Presseanfragen über Andrea Schmelzle: 08191-4287832 oder mobil 0179-9282006.
Aktuelle Infos zum Projekt gibt es laufend auf unserer Webseite www.landsaid.org.
Hintergrund:
Schwere Erdbeben in der in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar haben in der Türkei und in Syrien bis heute über 37.000 Menschenleben gefordert. Fast 90.000 Menschen wurden verletzt (Stand 14.02.2023). Mittlerweile gibt es kaum noch Hoffnung, Überlebende des Erdbebens zu retten. Sieben Tage nach den verheerenden Erdstößen bergen die Einsatzkräfte vor allem Todesopfer. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind insgesamt mindestens 24 Millionen Menschen in Syrien und der Türkei von den Erdbeben betroffen.
Der Erdstoß um 4:17 Uhr am frühen Morgen des 6. Februar mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala war nur der Anfang. Schon zehn Minuten später folgten vier weitere heftige Stöße mit Stärken von 5,5 bis 6,7. Zahlreiche Gebäude, die bereits beim ersten Beben beschädigt worden waren, wurden dadurch zum Einsturz gebracht. Nach Angaben des Katastrophenschutzes sind allein in der Türkei rund 7.000 Gebäude eingestürzt. Auch in den folgenden Stunden kam es zu Dutzenden von Nachbeben – und am Nachmittag nochmals zu ein einem schweren Erdstoß der Stärke 7,5. Mehr als 250 Nachbeben sind bereits registriert worden.
Die Lage in der betroffenen Region ist katastrophal. Es herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Zahlreiche Menschen, deren Häuser zerstört sind, müssen im Freien ausharren. In vielen Bereichen ist der Strom ausgefallen, Grundnahrungsmittel wie Brot werden knapp. In den betroffenen Gebieten wächst zudem die Gefahr von Krankheiten und Seuchen, da die Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Noch immer sind viele der betroffenen Gebiete schwer zugänglich. Vor allem die Hilfe für Opfer im Nordwesten Syriens geht nur schleppend voran. Die Menschen brauchen dringend Hilfe!
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