Zukunftsstrategie Forschung und Innovation bleibt an vielen Stellen vage

„Licht und Schatten“ sieht der Zentralverband Gartenbau (ZVG) bei der am 9. Februar 2023 veröffentlichten Zukunftsstrategie Forschung und Innovation des Bundesforschungsministerium.

„Insgesamt begrüßen wir die neue Zukunftsstrategie“, betont ZVG-Vizepräsidentin Eva Kähler Theuerkauf. Insbesondere die Potentiale der Pflanzenzüchtung im Bereich der Klimaforschung und die der Digitalisierung werden aufgegriffen. Bei weiteren Zielstellungen und Umsetzungen bleiben die Ankündigungen dagegen zumeist vage.

Selbst bei den neu formulierten Indikatoren, an denen sich das Ministerium bis 2025 messen lassen wolle, geht es hauptsächlich darum, die bereits bestehenden Zahlen zu übertrumpfen. Genaue Mindestwerte und Methodik der Messung werden nicht festgelegt. Immerhin sollen 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gemeinsam mit Ländern, Kommunen und der Wirtschaft in Forschung und Entwicklung (FuE) fließen.

Wie die Zusammenarbeit von klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) mit Forschungseinrichtungen verstärkt, Unternehmensgründungen beschleunigt sowie die Bewilligungsprozesse von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben verschlankt werden sollen, wird nicht weiter erläutert.

„All die umfassenden Absichtsbekundungen bringen zudem nichts, wenn Hochschulen und Versuchsanstalten anhaltend unter Sparzwängen stehen“, erklärt Kähler-Theuerkauf und verweist auf die dramatische Entwicklung in den Gartenbauwissenschaften der vergangenen Jahre. Hier müsse es dringend mehr Abstimmung geben.

Hintergrund:

Unter Federführung des Bundesforschungsministeriums hat die Bundesregierung ressortübergreifend die „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ entwickelt. Darin werden die Ziele, Meilensteine und Prioritäten ihrer Forschungs- und Innovationspolitik für die kommenden Jahre umrissen.

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