„Diskriminierung in Kirche und Diakonie“

„Diskriminierung in Kirche und Diakonie“ – mit diesem Arbeitsthema trafen sich vom 3. bis 4. Februar 41 Delegierte der Mitglieder der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), darunter die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR), Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW), Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Evangelische Kirche von Hessen-Nassau (EKHN), Lippische Landeskirche (LL) und Evangelisch-reformierte Kirche (ErK) sowie die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel (vBS Bethel), auf Einladung der EKKW in der Evangelischen Tagungsstätte Hofgeismar. Im Mittelpunkt der Deutschen Regionalversammlung (DRV) standen die Wahlen für die leitenden Gremien und neuen Fachgruppen sowie die Erörterung der Leitfragen rund um das Arbeitsthema, das zeitgleich auch in den VEM-Regionen Afrika und Asien bearbeitet wird.

Den inhaltlichen Input gab Martina Spohr, Bildungsreferentin Kirchlicher Dienst der EKKW. Sie stellte unter anderem das Engagement ihrer Landeskirche in der regionalen Initiative „Offen für Vielfalt“ vor, die sich in Kassel und Nordhessen als Reaktion auf rechtsextreme Exzesse gegründet hat. Die Initiative engagiert sich für demokratische Werte und bildet die sichtbare Haltung für Vielfalt in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz ab.

Darüber hinaus entschieden die Delegierten über die personelle Zusammensetzung der drei neuen Fachgruppen Bildung, Mission und Verantwortung und erörterten die Leitfragen für konkrete Arbeitsaufträge im Kampf gegen Diskriminierung in Kirche und Diakonie. Als Arbeitsgrundlage dafür diente der Vielfalts-Check der Diakonie Deutschland, der eine diversitätsorientierte Organisationsentwicklung fördert, die Verschiedenheit als Chance begreift. Gemäß den sechs Kategorien des Selbsttests diskutierten sechs Arbeitsgruppen darüber, welche Maßnahmen beispielsweise mit Blick auf die „Herkunft und Rassismuserfahrung“, „Religion und Weltanschauung“ oder „Alter und Generationengerechtigkeit“ in der eigenen Organisation unternommen werden müssten, um in jedem dieser Bereiche Gleichberechtigung zu ermöglichen. Die Ergebnisse des Prüftools wurden im Plenum diskutiert und als Grundlage für die künftige Arbeit im deutschen Kontext herangezogen.

Neues Leitungsgremium der Region Deutschland gewählt

Auf der Tagesordnung stand auch die satzungsgemäße Wahl der Mitglieder des Geschäftsführenden Ausschusses (GfA), dem Leitungsgremium der VEM-Region Deutschland, für die nächsten sechs Jahre. Die Delegierten drückten der vorherigen Vorsitzenden, Annette Salomo (EKvW), erneut ihr Vertrauen aus. Außerdem wurden gewählt: Thomas Fender (ErK) zum stellvertretenden Vorsitzenden sowie Bernd Müller (EKKW), Dr. Wibke Janssen (EKiR), Sabine Bertram-Schäfer (EKKW), Dr. Albrecht Philipps (EKvW), Hendrik Meier (LL), Kathrin Steinkamp (vBS Bethel) und als Jugenddelegierte Eva Thomé (EKiR).

„Ich freue mich, dass ich wiedergewählt wurde und dass wir unsere neue Struktur mit den Fachgruppen und dem Aufbau von Netzwerken, die wir in den vergangenen sechs Jahren erarbeitet und beschlossen haben, jetzt mit Leben füllen können. Auf dieser DRV machen wir uns gemeinsam auf den Weg, um inhaltlich zu arbeiten“, so die wiedergewählte Vorsitzende der Region Deutschland, Annette Salomo.

Über Vereinte Evangelische Mission (VEM)

Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.

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