Im Zentrum der Veranstaltung stand die Frage, wie Unternehmen die Prinzipien von Manufacturing-X konkret umsetzen können – ein zentrales Leitkonzept für die digital vernetzte Produktion der Zukunft. Insgesamt 15 Fachvorträge lieferten praxisnahe Einblicke in Best-Practice-Beispiele, neue Technologien und interdisziplinäre Ansätze – von der KI-gestützten Effizienzsteigerung bis hin zum digitalen Produktpass. Die thematische Aufgliederung der Vorträge in die Anwender- und Anbieter-Perspektive sorgte für lebendige Diskussionen unter den Teilnehmenden.
Das Symposium „Smart Production“: Ein Forum für Wandel und Vernetzung
Bereits zu Beginn der Veranstaltung wurde deutlich: Die Herausforderungen der Industrie lassen sich nur im Schulterschluss bewältigen. „Mit dem Symposium wollten wir eine Plattform schaffen, die über klassische Branchengrenzen hinausgeht und verschiedene Akteure aus Produktion, Digitalisierung und Werkstofftechnik miteinander ins Gespräch bringt“, betont Sven Blanck, Geschäftsführer MAI Carbon. „Nur durch Kooperation und Austausch gelingt es, das Potential von Manufacturing-X ganzheitlich zu erschließen.“
So lag der thematische Fokus gezielt auf zwei Perspektiven: Einerseits berichteten Unternehmen aus der Praxis, wie sie Manufacturing-X konkret in ihre Prozesse integrieren können – andererseits wurden aus Anbieter-Sicht innovative Lösungen präsentiert. Die Themenbandbreite reichte dabei von Aerospace, über Robotik bis hin zu Nachhaltigkeit und Künstlicher Intelligenz.
Manufacturing-X: Eine Vielfalt an Perspektiven
Ein besonderer Fokus lag auch auf dem Mittelstand: Mehrere Beiträge zeigten konkrete Schritte, wie auch kleinere Unternehmen von Manufacturing-X profitieren können, z.B. durch die KI-gestützte Prozessoptimierung.
Ob „Mensch-Roboter-Interaktion“, „Asset Administration Shell“ oder „Digitale Produktpässe“ – das breite Themenspektrum spiegelte die Komplexität der digitalen Transformation wider. Ebenso stark vertreten war auch das Thema Künstliche Intelligenz: Von Computer Vision und Vision Language Models für die Effizienzsteigerung in der Produktion, über cyber-physische Produktionssysteme bis hin zur KI-gestützten Fertigung von Verbundwerkstoffen wurde deutlich, dass künstliche Intelligenz zunehmend zum Enabler intelligenter Produktionsumgebungen wird.
Ein visionäres Finale setzte Bernd Beschorner, Vorstand Operations COO MT Aerospace, mit seiner Keynote „Mondbesiedelung: James Bond next generation“. Er zeigte eindrucksvoll, dass die Besiedelung des Mondes längst keine Utopie mehr ist – erste Vorbereitungen laufen bereits. Projekte dieser Größenordnung verdeutlichen, wie entscheidend Manufacturing-X-Prinzipien dabei sind. Mit seinem Schlusswort „See you on the moon!“ hinterließ er ein starkes Signal beim Publikum: Die Zukunft beginnt dort, wo Menschen bereit sind, neu zu denken.
Austausch fördern – Innovationen vorantreiben
Ein interaktives Format boten zudem die Innovationsinseln, bei welchen die Teilnehmenden gezielt miteinander ins Gespräch kamen. Sie luden dazu ein, eigene Fragestellungen einzubringen und in kollegialem Rahmen weiterzudenken – praxisnah, niederschwellig und inspirierend.
Auch Fabian Ziegler, Geschäftsführer TEAM23, betont: „Gerade im digitalen Zeitalter braucht es Räume für echten Dialog. Dieses Symposium war ein Beispiel dafür, wie Kooperation auf Augenhöhe gelingen kann.“
Erkenntnisse und weitere Perspektiven
Die drei Veranstalter des Symposiums haben ein starkes Zeichen gesetzt: Manufacturing-X ist kein abstraktes Zukunftsbild, sondern längst in der Umsetzung angekommen. „Manufacturing-X ist nicht nur ein technologischer Wandel – es ist ein Mindset. Wenn wir es schaffen, Daten als verbindendes Element zu begreifen, eröffnen sich völlig neue Dimensionen industrieller Wertschöpfung“, schildert Dr. Maximilian Bock, Projektmanager Cluster Mechatronik & Automation bei Bayern Innovativ, seine Eindrücke der Veranstaltung. Die hohe Beteiligung, die fachliche Tiefe und das interdisziplinäre Format unterstreichen die Relevanz solcher Veranstaltungen.
Der Spitzencluster MAI Carbon des Composites United e.V. (CU) ist die bayerische Abteilung des CU und entstand 2012 im Rahmen der Spitzenclusterförderung des BMBF und wird noch heute vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert. Seitdem hat sich MAI Carbon zu einem international bekannten Netzwerk mit dem Schwerpunkt multimaterialer Leichtbau und Faserverbundtechnologie entwickelt und vereint ca. 110 Mitglieder aus verschiedenen Branchen. Durch seine intensiven Aktivitäten im Forschungs- und Entwicklungsbereich ist es MAI Carbon mit seinen Partnern gelungen, die Region zu einem global sichtbaren Innovationstreiber zu entwickeln. Weitere wichtige Handlungsfelder sind Internationalisierung, Bildung, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit für die Mitglieder.
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