„Tausend Gesichter und Deins: Leben mit Multipler Sklerose“ Was Sie über Diagnose, Behandlungsmöglichkeiten und das Leben mit MS wissen sollten

Sehstörungen? Gangunsicherheit? Ständig erschöpft? Mehr als 15.000-mal im Jahr lautet in Deutschland die Diagnose Multiple Sklerose, kurz MS. Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) klärt auf und beantwortet Fragen. In den kommenden Wochen wollen wir mit einer interaktiven Kampagne zum 17. Welt-MS-Tag zeigen, wie das Leben mit MS gelingt, wo Hilfen zu finden sind und welche Fragen Menschen mit MS und ihre Angehörigen bewegen. Zahlreiche Veranstaltungen von DMSG-Bundesverband und den 16 Landesverbänden laden zum Mitmachen ein.

Schon gewusst? Weltweit erhält alle fünf Sekunden ein Mensch die Diagnose MS

Die Zahl der MS-Erkrankten steigt, das belegt der Atlas der MS der Multiple Sclerosis International Federation (MSIF). Auch international stehen zum Welt-MS-Tag Diagnose und Diagnosestellung sowie der Umgang mit dieser Nachricht zu Beginn der Erkrankung im Fokus. Auf Grundlage des von der MSIF festgelegten Rahmenthemas „Meine MS-Diagnose“ hat der DMSG-Bundesverband das Motto für Deutschland "Tausend Gesichter und Deins: Leben mit Multipler Sklerose" in einem Wettbewerb ermittelt. Erdacht hat das Motto Melanie-Simone Schlender, die seit 2021 mit MS lebt. Auf dem Weg zur Arbeit war sie nach Gangstörungen und Schwindel plötzlich gestürzt. Nach der Diagnose habe sie sich nur schwer vorstellen können, wie ihr Leben weitergehen soll, berichtet die Berlinerin: „Heute weiß ich, was ich brauche und was mir nicht guttut.“  Sie bekam von einem ihrer Ärzte den Tipp, Hilfe bei der DMSG zu suchen. Mehr berichtet sie im Infoblatt zum Welt-MS-Tag, in dem auch Beiträge von prominenten MS-Erkrankten, Mitgliedern aus dem Bundesbeirat MS-Erkrankter und von MS-Experten zu finden sind.

Die DMSG setzt sich für die Rechte von MS-Erkrankten ein

„Die Multiple Sklerose ist eine lebensbegleitende unheilbare Erkrankung, die sich in nur unsichtbaren Symptomen aber auch deutlich erkennbaren Behinderungen äußern kann“, erklärt Prof. Dr. Judith Haas, Vorsitzende des DMSG-Bundesverbandes. „In den letzten 20 Jahren sind viele hochwirksame Immuntherapien entwickelt worden, die den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen. Unser Gesundheitssystem bietet derzeit noch allen MS-Erkrankten Zugang zu der individuell bestmöglichen Therapie. Die Stimme der DMSG ist jetzt gefordert, wenn bedingt durch die veränderte politische Situation Einschränkungen seitens der Kostenträger drohen.“

Multiple Sklerose kann jeden treffen
Jeden Tag erhalten in Deutschland 41 Menschen die Diagnose Multiple Sklerose. Für die meisten ist sie ein Schock, der das Leben von einer Sekunde auf die andere verändert. Dass man mit der Diagnose und seinen Ängsten nicht allein bleiben muss, darauf macht der Welt-MS-Tag rund um den 30. Mai aufmerksam. Passend zum Motto "Tausend Gesichter und Deins" sind alle Menschen mit MS dazu aufgerufen, ihre Fragen zur Diagnose und den Auswirkungen auf das Leben danach zu stellen und Erfahrungen zu teilen. In der deutschlandweiten Kampagne kommen in den nächsten Wochen auf www.dmsg.de, Social-Media, in Videos und Radio-Spots zahlreiche MS-Erkrankte, Angehörige und Experten zu Wort und gewähren Einblick in die tausend Gesichter der noch unheilbaren Autoimmunerkrankung, die immer besser zu behandeln ist.

#Diagnose MS? Welche Frage bewegt Sie?

Machen Sie mit! Einfach eine Mail mit einem Bild und Ihrer Frage an weltmstag@dmsg.de schicken

Laura (24) hat sich als eine der internationalen Botschafter der Kampagne mit einem Video eingebracht. Auch sie kennt den Schock nach der Diagnose, hatte, damals 19 Jahre alt, das Gefühl, dass das Leben, das sie sich wünschte, plötzlich unerreichbar war. Hilfe fand sie in der DMSG-Kontaktgruppe. „Es war ein sehr gutes Gefühl, verstanden zu werden“, betont sie.

Seinen Traum leben – auch mit chronischer Erkrankung

Hoch hinaus auf die höchsten Gipfel in Nepal klettert zum Start der Aktion Julia, die lange mit dem Verdacht auf MS und jetzt mit der Diagnose NMOSD lebt und im Rahmen der Kampagne ihren Traum verwirklicht. Wir begleiten sie bei ihrem Abenteuer, berichten über sie und viele weitere Beispiele. Auf www.dmsg.de bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, sich zu vernetzen und einzubringen.

Multiple Sklerose hat viele Gesichter – das belegt auch die Vielfalt der Symptome, die auf die Erkrankung hinweisen. Von den ersten Krankheitszeichen bis zur Diagnose können Wochen, manchmal Monate vergehen. Ist die Diagnose gesichert, beginnt das Leben mit MS und das ist in der ersten Zeit häufig von Unsicherheiten geprägt. Denn bei einer MS lässt sich der Verlauf nicht vorhersagen. Für die Neuwerkrankten und ihre Angehörigen stellt diese Unsicherheit häufig eine besondere Belastung dar. Sie wollen wissen, wie es weitergeht. Wie lässt sich das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten? Wie sieht die Therapie bei einem akuten Schub aus? Wie lassen sich Symptome lindern? Was hilft, mit der psychischen Belastung umzugehen? Was kann ich selbst tun, um mit MS ein langes selbstbestimmtes Leben zu führen?

Sprechzeit: Frag die Experten

Was (Neu-)Erkrankte und ihre Angehörigen über Krankheitsverlauf, Behandlungsmöglichkeiten und das Leben mit MS wissen sollten, verraten renommierte MS-Experten aus dem Ärztlichen Beirat der DMSG in einer bundesweiten Telefonaktion am Mittwoch, den 28. Mai 2025 zwischen 16 und 19 Uhr. Der Anruf unter 0800 – 0 60 40 00 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.

Die Experten informieren umfassend und neutral stellen jedoch keine telefonischen Diagnosen und sprechen keine Therapieempfehlungen aus. Persönliche Daten der Anrufer werden nicht gespeichert bzw. aufgenommen.

Zu den Experten gehört auch der Vorsitzende des Ärztlichen Beirats der DMSG, Prof. Dr. Ralf Gold, Leiter der Neurologie am St. Josef Hospital, Kliniken der Ruhr Universität Bochum. Er ermutigt, auch Fragen zu ungewöhnlichen Symptomen zu stellen: „Das diesjährige Motto der Welt-MS-Tags greift die Vielgestalt der Erkrankung auf. Es ist uns als MS-Therapeuten und Forschern bewusst, dass manche Manifestationen wie die Sehnerv-Entzündung oder Gefühlsstörungen der Extremitäten sehr häufig bei Erstdiagnosen vorkommen, genauso aber andere sehr seltene Störungen der Urogenitalfunktion schon frühzeitig auftreten können.“

Ein weiteres Highlight ist ein multimediales Online-Seminar mit Dr. Dieter Pöhlau, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des DMSG-Bundesverbandes. Mehr erfahren Sie in Kürze auf www.dmsg.de.

Einladung zum Wettbewerb
Tausend Gesichter und Deins: Leben mit Multipler Sklerose

Menschen mit Multipler Sklerose leiden oft unter der Unsicherheit ihrer Zukunft mit MS. Dieses Problem greift die DMSG rund um den Welt-MS-Tag mit dem Motto „Tausend Gesichter und Deins: Leben mit Multipler Sklerose“ auf. Im Wettbewerb können die Teilnehmer ihrer Interpretation zum Motto Gestalt verleihen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – ob Video, Ausstellung, Gedicht, Song, oder Geschichte. Die Beiträge können bis zum 30. Juni per Mail an weltmstag@dmsg.de oder per Post an: Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V., Krausenstr. 50, 30171 Hannover, geschickt werden. Eine prominente Jury wählt den Gewinner, die Prämierung erfolgt im Rahmen eines Festaktes in Berlin.

Ein Dankeschön geht an unsere Partner, die die Kampagne finanziell unterstützen. Die DAK-Gesundheit fördert die Produktion der Info-Materialien, Radio- und TV-Spots im Rahmen der Projektförderung der Krankenkassen. Die Kooperation mit der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände (ABDA) ermöglicht es, die Plakate, Infoblätter und Postkarten bundesweit in Apotheken auszulegen.

Weitere Informationen und Material zu Aktionen und Veranstaltungen der Landesverbände und Kontaktgruppen sind ab Mai auf der neuen DMSG-Website zum Welt-MS-Tag zu finden: https://welt-ms-tag.dmsg.de/

 

Über den Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V.

Der DMSG-Bundesverband e.V., 1952/1953 als Zusammenschluss medizinischer Fachleute gegründet, vertritt die Belange Multiple Sklerose Erkrankter und organisiert deren sozialmedizinische Nachsorge.

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft mit Bundesverband, 16 Landesverbänden und derzeit mehr als 750 örtlichen Kontaktgruppen ist eine starke Gemeinschaft von MS-Erkrankten, ihren Angehörigen, mehr als 3380 engagierten ehrenamtlichen Helfern und 220 hauptberuflichen Mitarbeitern. Insgesamt hat die DMSG 42.000 Mitglieder.

Mit ihren umfangreichen Dienstleistungen und Angeboten ist sie heute Selbsthilfe- und Fachverband zugleich, aber auch die Interessenvertretung MS-Erkrankter in Deutschland. Schirmherr des DMSG-Bundesverbandes ist Christian Wulff, Bundespräsident a.D.

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), die zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und auch zur Beeinträchtigung von Sinnesorganen führt. In Deutschland leiden nach Zahlen des Bundesversicherungsamtes mehr als 240.000 Menschen an MS. Trotz intensiver Forschungen ist die Ursache der Krankheit nicht genau bekannt.

MS ist keine Erbkrankheit, allerdings spielt offenbar eine genetische Veranlagung eine Rolle. Zudem wird angenommen, dass Infekte in Kindheit und früher Jugend für die spätere Krankheitsentwicklung bedeutsam sind. Welche anderen Faktoren zum Auftreten der MS beitragen, ist ungewiss. Die Krankheit kann jedoch heute im Frühstadium günstig beeinflusst werden. Deutschlandweit sind schätzungsweise 280.000 Menschen an Multipler Sklerose erkrankt, weltweit etwa 2,8 Mio. Menschen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V.
Krausenstr. 50
30171 Hannover
Telefon: +49 (511) 96834-0
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Telefon: +49 (511) 96834-32
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