Nachhaltige Mobilität ist im ländlichen Raum eine besondere Herausforderung – und eine große Chance zugleich. Wie können verschiedene Mobilitätsangebote wie etwa Bahn, Fähre, Bus, Carsharing, oder E-Roller effektiver verknüpft werden? Wie könnte das bestehende Angebot übersichtlicher kommuniziert werden? In ihrem Forschungsprojekt sprechen die Studierenden dafür mit Mobilitätsanbietern über Faktoren, die die Zusammenarbeit fördern oder behindern. "Dabei interessieren wir uns für Kooperationen und Abstimmungsprozesse zwischen lokal, regional und überregional tätigen Verkehrsunternehmen, die teilweise unterschiedliche Zielgruppen ansprechen", erklärt Frau Professorin Dr. Amelie Bernzen, die als Wirtschaftsgeographin das Forschungsprojekt als Lehrende betreut.
„Und auch Verkehrsplanung und -politik spielen eine wichtige Rolle“, ergänzt ihre Mitarbeiterin Sonja zu Jeddeloh. Deshalb interessiert die Studierenden auch die Perspektive aus der Verwaltung: Wie positionieren sich Gemeinden in der Mobilitätswende, welche Gründe stehen hinter diesen Positionen, und welche Maßnahmen werden daraus abgeleitet?
In der ersten Recherche stellten die Studierenden fest, dass das Mobilitätsangebot teils verwirrend und nicht benutzungsfreundlich gestaltet ist. So erschweren eine Vielzahl unterschiedlicher Apps und Buchungssysteme die Planung der problemlosen Reise. In anderen europäischen Staaten gibt es auf der Verwaltungsebene bereits Projekte zur nachhaltigen Mobilität auf dem Land, die potenziell als Vorbild für die Region dienen können.
Die Arbeit ist eingebettet in Projektseminare des Masterstudiengangs Transformationsmanagement in Ländlichen Räumen und der Geographie an der Universität Vechta. Unterstützt wird die Arbeit durch Ingo de Vries von der Stabsstelle Klimaschutz des Landkreises Aurich und durch das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Weser-Ems. „Das Thema nachhaltige Mobilität wird unterschiedlichste Akteure der Region auch zukünftig intensiv beschäftigen und ist damit ein spannendes Arbeitsfeld für Absolventinnen und Absolventen“, erklärt Stephanie Rohenkohl vom ArL.
Die Studierenden profitieren durch den engen Kontakt zur Praxis und lernen, konkrete Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Mobilitätsstrategie entlang der Nordseeküste zu formulieren. Bis Ende Januar 2025 führen sie nun Interviews und Kartierungen vor allem in Esens und Carolinensiel sowie Norden/Norddeich durch. Die Ergebnisse der Befragungen sollen im Februar in einer Präsentation inklusive Kartenmaterial öffentlich zugänglich gemacht und Vertreterinnen und Vertretern der Mobilitätsanbietenden und Verwaltungen vorgestellt werden.
Diese Pressemitteilung wird herausgegeben von der Universität Vechta.
Die Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) wurde am 24.01.2022 gegründet und nahm Ende 2022 die Arbeit auf. Sie ist die flächendeckende touristische Organisation für Destinationsmanagement und -marketing an der niedersächsischen Nordseeküste. Ihre Gesellschafter sind die sieben Landkreise Ammerland, Aurich, Cuxhaven, Friesland, Leer, Wesermarsch und Wittmund sowie die kreisfreie Stadt Wilhelmshaven und die Seestadt Bremerhaven.
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