Mathematik fördern statt fürchten – unter diesem Motto steht die Auftaktveranstaltung des Projekts „MatheFest“ der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA) am 14. Januar 2025. Ziel des Projekts ist es, die mathematischen Basiskompetenzen von Kindern durch die Einrichtung fester Lerngruppen in Kitas und Grundschulen zu fördern. Passgenau und nachhaltig. Auf Initiative von Prof. Dr. Christiane Benz und Prof. Dr. Sebastian Wartha (beide PHKA) sollen in der Region Karlsruhe innerhalb von drei Jahren insgesamt 80 Mathematikfördergruppen in Kitas und Grundschulen etabliert werden – 35 in Kitas, 45 an Grundschulen.
Zunächst betreuen speziell geschulte PHKA-Lehramtsstudierende die Fördergruppen gemeinsam mit eigens dafür fortgebildeten Lehr- und Fachkräften. Auf Dauer sollen dann Lehr- und Fachkräfte die Förderung selbständig fortsetzen. „Besonders macht unser Projekt, dass alle profitieren: Kinder, Lehramtsstudierende und Lehr- und Fachkräfte“, sagt Mathematikdidaktikerin Christiane Benz. Kinder mit Schwierigkeiten in Mathematik erhalten Unterstützung, Mathematik-Lehramtsstudierende erproben Diagnostik und verschiedene Förderformate in der Praxis und die Fortbildung der Lehr- und Fachkräfte verankert das diagnostische und methodische Know-how nachhaltig in den beteiligten Einrichtungen.
„Mit unserem Projekt ‚MatheFest‘ tragen wir aktiv zur Bildungsgerechtigkeit bei“, unterstreicht Prof. Wartha, Leiter des PHKA-Instituts für Mathematik, und dankt der Vector Stiftung für ihr finanzielles Engagement. Zur Auftaktveranstaltung am 14. Januar 2025 sind alle am Projekt Interessierten willkommen. Beginn der Veranstaltung in PHKA-Gebäude 2, Raum A 220, Bismarckstraße 10, 76133 Karlsruhe, ist um 17 Uhr. Um Anmeldung bis 7. Januar auf https://ph-ka.de/mathefest wird gebeten.
Wie wird das Projekt „MatheFest“ umgesetzt?
Das Projekt „MatheFest“ besteht aus den beiden Teilprojekten „MatheClub“ und „MatheWerkstatt“.
In den Fördergruppen des „MatheClubs“ lernen immer sechs Grundschulkinder zusammen mit zwei PHKA-Lehramtsstudierenden sowie einer oder zwei weiteren Lehrpersonen. Ziel ist, Kinder mit besonderen Schwierigkeiten beim Rechnenlernen dabei zu unterstützen, Zahl- und Operationsvorstellungen aufzubauen. Pro Schulhalbjahr sind zehn Fördertermine à 60 Minuten geplant. Zunächst wird jeweils der individuelle Lernstand der Kinder ermittelt. Nach dieser Diagnose richtet sich dann die Auswahl der jeweiligen Förderformate. An zwei Karlsruher Grundschulen gibt es bereits einen „MatheClub“: an der Friedrich-Ebert-Schule und der Südend-Grundschule. Das Projekt „MatheClub“ arbeitet eng mit der Regionalstelle Karlsruhe des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung sowie mit dem Staatlichen Schulamt Karlsruhe zusammen.
Das Projekt „MatheWerkstatt“ wird an Kitas umgesetzt. PHKA-Lehrende und -Studierende entwickeln zunächst im Rahmen der MachmitWerkstatt „MiniMa“ Beobachtungsverfahren. In Mathe-Entdeckergruppen erwerben die Kinder dann mit Unterstützung von PHKA-Studierenden sowie Fachkräften arithmetische Basiskompetenzen. Das Projekt „MatheWerkstatt“ soll vor allem solchen Kindern Lernchancen eröffnen, die besonderen Unterstützungsbedarf haben. Denn: „Über mathematische Basiskompetenzen zu verfügen ist ausschlaggebender für den mathematischen Lernerfolg in der Schule als andere Faktoren wie zum Beispiel Intelligenz“, sagt Christiane Benz.
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