Sie arbeitet eng mit dem MVZ Vogelsberg und deren Ärzten sowie medizinischen Fachangestellten an den Standorten in Freiensteinau und Grebenhain zusammen. „Wenn bei der routinemäßigen medizinischen Behandlung der Eindruck entsteht, dass einem Patienten mit Medikamenten und Therapie alleine nicht geholfen ist, er vereinsamt oder etwa Unterstützung im Haushalt braucht, komme ich ins Spiel“, sagt Vorwerk. Dann werden Menschen, bei denen die Ärzte des MVZ beispielsweise Hilfsbedarf für den Alltag ausmachen, ersucht, den Kontakt zu Marcelina Vorwerk aufzunehmen. Oft riefen die Menschen dann an, aber sie suche auch direkt den Kontakt, führt sie aus. „Ich bespreche mit den Klienten dann, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt, stelle etwa Kontakte zu meinen Kolleginnen beim Pflegestützpunkt her oder berate zu Nachbarschaftshilfen“, berichtet Vorwerk. Sie bietet hilfs- und pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen an, sie dabei zu unterstützen, Hilfsangebote zu finden und in Anspruch zu nehmen.
„Durch den kurzen und direkten Weg zur BeKo an den beiden MVZ-Standorten können wir den Menschen schnell und unkompliziert weiterhelfen. Ein großer Vorteil, denn neben medizinischen Ansätzen fließen so auch psychosoziale Aspekte in die Therapie mit ein“, berichtet Dr. Johannes Bornholdt, der als Hausarzt im MVZ Vogelsberg angestellt ist. Das MVZ und die Beko-Fachkraft haben ein spezielles Überweisungsformular für diese Fälle entwickelt. Dies erleichtert die Kommunikation zwischen MVZ und Marcelina Vorwerk und für den Patienten. „Wir können sozusagen Beratung auf Rezept verordnen. Unsere Patienten sind sehr für dieses niedrigschwellige Angebot“, unterstreicht die MVZ-Ärztin Viola Aulbach. Denn mit Marcelina Vorwerk haben die Menschen eine Ansprechpartnerin, die kostenlos, vertraulich und neutral berät. „Interessierte können sich einfach beim Praxisteam melden, ihre behandelnde Ärztin ansprechen, oder kommen direkt in die offenen Sprechstunden in Grebenhain oder Freiensteinau“, führt Vorwerk weiter aus. Von Schuldenproblemen, Fragen nach Seniorentreffs, Sportangeboten, Trauerbegleitung oder psychischen Erkrankungen reichen die Fragen an die Fachfrau. „Wichtig ist: das Beratungsangebot richtet sich nicht nur an ältere Menschen, sondern auch an pflegende Angehörige oder Eltern pflegebedürftiger Kinder“, ergänzt Vorwerk.
Und wie ging es im eingangs geschilderten Fall weiter? „Gemeinsam mit den Kolleginnen vom Pflegestützpunkt hat der Klient einen Antrag auf einen Pflegegrad gestellt, um Hauswirtschaft und Pflege zu sichern. Auch ein Blindengeld wurde beantragt und die medizinische Behandlung gemeinsam geplant“, führt Vorwerk aus. In der Nachbarschaft habe man eine Einkaufshilfe organisieren können und den Kontakt zu einem Nachbarschaftshilfeverein hergestellt, berichtet die Expertin von den positiven Folgen des Kontakts. „Gerade bei solchen Themen gibt es viele Hemmschwellen und Vorbehalte – aber mit einem vertraulichen Gespräch bei der BeKo können viele Probleme für die Zukunft ausgeräumt werden“, versichert Vorwerk.
Interessierte erreichen Marcelina Vorwerk von der BeKo unter 06641 977 – 4728 oder per E-Mail unter marcelina.vorwerk@vogelsbergkreis.de.
Die kostenlose, vertrauliche und neutrale Beratung an den Standorten in Freiensteinau und Grebenhain wird gefördert über das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege.
Informationsveranstaltung am 11. Dezember
Am Mittwoch, 11. Dezember, lädt die BeKo zu einer Informationsveranstaltung nach Freiensteinau ein. Ab 14.30 Uhr wird die BeKo im Gemeindehaus Freiensteinau ihre Zusammenarbeit mit dem MVZ Vogelsberg vorstellen. Außerdem sind weitere Beratungsstellen des Vogelsbergkreises, darunter etwa der Pflegestützpunkt mit Pflegeberatung, die Fachstelle Prävention im Alter und der Sozialpsychiatrische Dienst vor Ort und informieren zu ihren Angeboten.
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