Schon im Test machte auto motor und sport dafür Porsches Reifenwahl verantwortlich. Denn der aufgezogene Sportreifen Pirelli P Zero Corsa Elect bietet erst ab 20 Grad ein komfortableres Fahrverhalten, darunter zeigt der Reifen Schwächen auf kühlem und nassen Asphalt. Die Erschütterungen durch überfahrene Kanaldeckel werden über die wenig wirksame Federung an die Karosserie weitergegeben. Beim Ein- und Ausparken rubbeln die Reifen, zudem erhöhen sie den Rollwiderstand und reduzieren die Reichweite. Das kostete im ersten Test Minuspunkte.
Porsche zweifelte in Teilen das Testergebnis an und bat um Wiederholung des Tests auf den serienmäßigen, alltagstauglicheren Reifen von Goodyear. Und tatsächlich: Auf den Serienreifen rollte der E-Macan deutlich weniger biestig, jedoch weiterhin porschig-agil. Der Fahrkomfort ist spürbar höher bei trotzdem extrem hohen Gripniveau. Das Fahrverhalten ist mit dem Goodyear harmonischer, natürlicher, vorhersehbarer. Kurzum: Nach Meinung der auto-motor-und-sport-Redaktion ist der aufpreispflichtige Performance-Reifen für den Macan im Alltagsbetrieb nicht zu empfehlen.
Keine Erklärung hat Porsche bislang, warum beim Testwagen zweimal das Navigationssystem abstürzte. Nachvollziehen kann der Hersteller inzwischen, dass der E-Macan für seine mangelhafte Verkehrszeichenerkennung nur einen von zehn möglichen Punkten erreicht hat.
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