DIE ZUKUNFT LIEGT AN UNS – Solvenz sichern und den Weg zur Nachhaltigkeit finden

"Zum achten Mal haben wir die SFCR-Berichte deutscher Lebensversicherer analysiert. Diesmal ohne Unterstützung des Bundes der Versicherten, der hierin keine Priorität mehr sieht. Warum machen wir diese Übung trotzdem? Die finanzielle Ertragskraft zu messen und sie erstmals in einem Punktesystem zusammenzufassen sollen den Versicherungsnehmern eine einfache Kennzahl liefern. Die Solvenzquote ist nur ein Teil davon, vor allem hilft eine hohe Quote nicht unbedingt dem Versicherungsnehmer, seine Ersparnisse inflations-hedgend anzulegen. Auch sollte das Geschäft für die Gesellschaft nicht verlustbringend sein, damit auch sie nachhaltig wirtschaften kann." Dr. Carsten Zielke Geschäftsführer Zielke Research Consult

Eine eingehende Analyse der Zinssensitivität gibt ein gutes Gefühl, ob die Solidität mit dem Zinssatz steht und fällt. Eine hohe Diversifikation wäre aus unserer Sicht angemessener. Die Regierung hat nun eine Reform der Altersvorsorge auf den Weg gebracht.

Diese bevorteilt auf den ersten Blick eher die Fondsindustrie, da Renten nicht mehr lebenslang ausgezahlt werden müssen.

Allerdings bieten Lebensversicherer etwas, was Fondsgesellschaften nicht haben: den Ausgleich von guten und schlechten Risiken im Kollektiv. Um die Stabilität dieses Mechanismus beurteilen zu können, ist eine Betrachtung der Solvenzsituation aus meiner Sicht unerlässlich.

Es gab in letzter Zeit erhebliche Besorgnis betreffend der Insolvenzen durch den Zusammenbruch der Versicherung FWU AG und ihrer Tochtergesellschaft FWU Life Insurance Lux S.A. (EIOPA, 2024). Die finanzielle Stabilität von Versicherungsgesellschaften steht nun unter besonderer Beobachtung. Der Fall hat Versicherungsnehmer in ganz Europa in Unsicherheit versetzt und hebt die dringende Notwendigkeit hervor, die Solvenzpositionen genau zu überprüfen, um Risiken besser zu managen und ähnliche Probleme in Zukunft zu verhindern.

Auch in Deutschland verzeichnet man einen Anstieg bei den Industrieunternehmensinsolvenzen: Im ersten Quartal 2024 meldeten über 5.209 Unternehmen Insolvenz an, was einem Anstieg von 26,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht (DW, 2024). Der Trend verdeutlicht ein herausforderndes Finanzklima, das von globalen wirtschaftlichen Ereignissen beeinflusst wird.

Mit der Zunahme von Unternehmenspleiten wird auch die Versicherungsbranche anfälliger.

Der Versicherungssektor, Lebensversicherer, ist für das Finanzsystem von entscheidender Bedeutung. Die finanzielle Instabilität von Unternehmen wie der FWU AG wirft ernsthafte Fragen zur Angemessenheit der Solvabilitätsmaßnahmen zum Risikomanagement auf, um die Versicherungsnehmer zu schützen. Wenn Lebensversicherer finanzielle Schwierigkeiten haben, beschränken sich die Folgen nicht nur auf die Bilanz des Unternehmens, sondern sie betreffen direkt die Versicherungsnehmer, die auf die Versicherung für ihre finanzielle Sicherheit angewiesen sind.

Darüber hinaus betont die steigende Zahl von Insolvenzen in verschiedenen Branchen wie Transport und Bauwesen die Zusammenhänge der finanziellen Gesundheit über verschiedene Sektoren hinweg. z.B. kann die Insolvenz eines großen Bauunternehmens zahlreiche Lieferanten und Subunternehmer mit unbezahlten Rechnungen zurücklassen. Auch Lebensversicherungen sind in solchen Fällen von diesen wirtschaftlichen Herausforderungen betroffen, da sie möglicherweise in diese Investitionen investiert sind. Daher ist die Aufrechterhaltung einer robusten Solvabilität unerlässlich, um sicherzustellen, dass Lebensversicherer ihre Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern auch in wirtschaftlichen Abschwüngen erfüllen können.

Daher die Studie zielt darauf ab, eine umfassende Solvabilitätsanalyse von Lebensversicherungsgesellschaften in Deutschland durchzuführen, um ihre finanzielle Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen Herausforderungen und Schocks zu bewerten. Es soll zur Stabilität des Versicherungsmarkts beigetragen und das finanzielle Wohlergehen der Stakeholder geschützt werden.

Die Studie untersucht die Solvabilität von 78 deutschen Lebensversicherungsgesellschaften anhand der öffentlich verfügbaren Daten aus den Solvency and Financial Condition Reports (SFCR) von 2023. Zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit haben wir dieselben Unternehmen wie in den Vorjahren analysiert.

Die Tabelle insgesamt illustriert im Vergleich zum letzten Jahr eine positive Bilanz. Die Solvency-II-Quote ist im Vergleich zum Vorjahr nur leicht gesunken (2022: 595,29%; 2023: 549,37%), wo auf stabile Initiativen hinweist. Das Marktrisiko ist von einem Durchschnitt von 50,92 % im Jahr 2022 auf 47,76 % im Jahr 2023 leicht zurückgegangen, wo auf eine reduzierte Marktvolatilität hinweist, die im Allgemeinen als positiv zu bewerten ist. Gleichzeitig ist die Diversifikation nur geringfügig gesunken, wobei der Durchschnitt von -23,28 % auf -24,06 % gefallen ist. Die geringe Veränderung deutet darauf hin, dass Versicherer weiterhin mit anhaltender Risikobelastung konfrontiert sind. Trotz der leichten Rückgänge bleibt die finanzielle Gesundheit, wie durch die Solvabilität-II-Quote verdeutlicht, stabil. Ein geringeres Marktrisiko ist vorteilhaft, und obwohl sich die Diversifikation nicht signifikant verbessert hat, signalisiert die allgemeine Stabilität der Marktbedingungen ein positives Zeichen für die finanzielle Stabilität der Lebensversicherungsunternehmen in Deutschland.

Zudem bleibt die Staatsanleihequote von 2022 bis 2023 stabil bei etwa 23 %. Dies signalisietz eine konservative Anlagestrategie. Im Gegensatz dazu zeigen die Risikomargen einen deutlichen Anstieg (2022: 0,35; 2023: 1,16). Die Eigenmittel steigen leicht von 16,28 % auf 16,68 %, während die Ausgleichsrücklage von 11,33 % auf 13,27 % zunimmt. Demgegenüber sinken die Überschussfonds von 8,83 % auf 3,23 %, was auf einen Rückgang der finanziellen Puffer hindeutet. Der Rückgang der Transparenzpunkte von 8,78 auf 7,68 signalisiert Inkonsistenzen im Risikomanagement. Verbesserungen in Bereichen wie der Diversifikation zur Risikominderung, eine Optimierung des Risikomanagements durch eine stärkere Finanzstrategie sowie eine transparentere Berichterstattung werden den Versicherern helfen, zukünftige wirtschaftliche Schocks besser zu bewältigen. Dadurch können sie ihren Verpflichtungen gegenüber Stakeholdern nachkommen und das Vertrauen in den Markt erhalten.

In unserer Analyse der Solvency II-Quote (reine, ohne Übergangsmaßnahmen, Volatility Adjustment und nicht eingezahltes Eigenkapital) unterteilen wir die Versicherer nach unserer Bewertung in drei Gruppen: diejenigen mit Quoten zwischen 125 % und 350 %, über 350 % und unter 125 %. Versicherer mit einer SII-Quote zwischen 125 % und 350 % gelten als finanziell stabil und vertrauenswürdig, wo darauf hinweist, dass sie über ausreichend Kapital verfügen, um potenzielle Verbindlichkeiten zu decken und finanzielle Schocks abzufedern. Zu den gehören beispielsweise AXA, Zurich, Signal Iduna, Die Bayerische, Prisma Life und Bayerische Beamten.

Unternehmen mit Quoten über 350 % haben mehr als ausreichend Kapital, was auf finanzielle Vorsicht hinweist, jedoch auch darauf hindeuten kann, dass sie ihr Kapital nicht effizient nutzen, um Renditen zu erwirtschaften. Dazu gehören unter anderem SV Sparkassen, Bayern und Baloise. Versicherer mit SII-Quoten unter 125 % hingegen gelten als risikobehaftet, da sie im Verhältnis zu ihren Verbindlichkeiten weniger Kapital haben. Dies ist kritisch zu sehen und muss beobachtet werden, wie z.B. bei HDI oder Concordia.

Das Verständnis der Kategorien ist entscheidend für die Bewertung der finanziellen Stabilität der Unternehmen. Eine ausgewogene SII-Quote stellt sicher, dass Versicherer ihre Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern erfüllen, regulatorischen Anforderungen entsprechen und Risiken effizient und effektiv managen können. Extrem hohe oder niedrige Quoten hingegen können auf Ineffizienzen oder Schwachstellen hinweisen, die Stakeholder sorgfältig berücksichtigen sollten.

Insgesamt fallen 51% der Versicherer in die Bandbreite von 125% bis 350%, 38% haben Quoten über 350% und 10% liegen unter 125%. Die Verteilung zeigt, dass die meisten deutschen Versicherer eine solide Kapitalausstattung aufweisen, was die finanzielle Stabilität selbst unter den aktuellen widrigen Bedingungen aufzeigt.

Die 38% der Unternehmen mit Quoten über 350% zeigen eine noch stärkere Kapitalposition, was auf konservative Risikomanagementpraktiken hindeuten könnte, aber auch auf potenzielle Ineffizienzen bei der Kapitalnutzung. Die 10% der Versicherer mit Quoten unter 125% gelten als risikobehaftet, die genauer zu beobachten sind. Dennoch manifestiert das Tortendiagramm einen insgesamt weiterhin robusten Versicherungsmarkt in Deutschland.

Das Engagement zur Transparenz und die Einhaltung der Standards sind für die Versicherer von großer Bedeutung, da sie sich direkt auf die regulatorische Compliance und das Vertrauen in Investitionen auswirken. EIOPA und BaFin legen großen Wert auf Transparenz, um sicherzustellen, dass Informationen über die finanzielle Gesundheit und den Geschäftsbetrieb der Versicherer klar, genau und umfassend sind. Versicherer mit hohen Transparenzbewertungen sind eher in der Lage, Kunden zu gewinnen und zu halten sowie die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Die Tabelle zeigt eine Kategorisierung von 78 deutschen Versicherungsunternehmen basierend auf ihren Transparenzbewertungen. Unternehmen wie Zurich, Alte Leipziger, Baloise und Bayern erhielten eine „Tier-1“- Bewertung (11-15 Punkte), was auf das höchste Maß an Transparenz und die Einhaltung von Offenlegungsstandards hinweist. Die Versicherer haben für klare und umfassende Berichterstattung unter Beweis gestellt, wo den Erwartungen der Aufsichtsbehörden entspricht.

Andere Versicherer, wie Debeka, Gothaer, HanseMerkur und Signal Iduna, wurden als „Tier-2“ eingestuft (7-10 Punkte), was darauf hindeutet, dass sie zwar einige der geforderten Standards erfüllen, jedoch noch Verbesserungsbedarf in Bezug auf Transparenz und Klarheit ihrer Offenlegungen besteht. Im Gegensatz dazu erhielten Unternehmen wie Provinzial Nordwest und Inter eine „Tier-3“-Bewertung (2-6 Punkte), was auf erhebliche Defizite in der Transparenz und den Offenlegungspraktiken hinweist. Die Verbesserung der Transparenz betrifft nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, sondern stärkt auch das Vertrauen der Stakeholder. Unsere Expertise kann Versicherern helfen, die Transparenz zu ermöglichen, sodass sie nicht nur den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, sondern die übertreffen und gleichzeitig die Kundenbindung stärken.

Wir analysieren die Anleihequote, indem wir den Anteil von Staatsanleihen an den Gesamtinvestitionen vergleichen.

Ein hoher Anteil deutet auf eine konservative, risikoarme Strategie hin, während ein niedrigerer Anteil eine aggressivere Strategie mit höherem Ertragspotenzial, aber auch größerem Risiko signalisiert. Die Tabelle zeigt einen hohen Anteil an Staatsanleihen, was auf eine eher marktinaktive Strategie hinweist. Unternehmen wie Europa, Heidelberger und Continentale, deren Staatsanleiheinvestitionen unter 2% liegen, verfolgen dagegen eine plausible Strategie zur Kapitalerhaltung. Versicherer wie Debeka, Bayern und Targo, deren Investitionen nahe bei oder knapp unter 25% liegen, pflegen risikoarme Portfolios und ermöglichen gleichzeitig eine Diversifizierung, um potenziell die Renditen zu steigern.

Auf der anderen Seite hat Süddeutsche mit 81,18% den höchsten Anteil an Staatsanleihen unter den aufgeführten Versicherern, gefolgt von Concordia oeco und Öffentliche LV Oldenburg. Ein hoher Anteil an Staatsanleihen führt zwar zu einer sichereren, stabileren Anlagestrategie mit minimaler Marktschwankung und konstanten Erträgen, bildet jedoch auch eine geringere Risikobereitschaft ab. Die konservative Herangehensweise kann in einem dynamischen Marktumfeld nachteilig sein, da sie potenzielle Renditen und Wachstumsmöglichkeiten einschränkt. Versicherer, die stark auf niedrigverzinsliche Staatsanleihen setzen, könnten Schwierigkeiten haben, höhere Profitabilität zu erzielen und sich an Marktbedingungen anzupassen. Eine hohe Staatsanleihenquote verfälscht zudem die Aussagekraft der Solvenzquote weil letztere nicht mit Risikokapital unterlegt werden müssen.

Ein hoher Diversifikationsgrad, insbesondere solche unter -25%, weist auf ein gut verteiltes Portfolio hin. Der Diversifikationsgrad bedeutet, dass ein Versicherer seine Investitionen und die versicherungstechnischen Risiken über verschiedene Vermögenswerte und strategische Sektoren bzw. Risiken verteilt hat, wodurch die Anfälligkeit für zentralisierte Investitionen oder Marktsektoren reduziert werden. Ein stark diversifiziertes Portfolio trägt dazu bei, die Erträge aufrechtzuerhalten und das allgemeine Risikomanagement zu verbessern, indem es die Auswirkungen von Marktschwankungen abmildert. Der Ansatz gewährleistet finanzielle Resilienz durch stabilere Ergebnisse und erhöht die Leistung, indem er vor negativen Effekten und unvorhersehbaren Marktbedingungen schützt. Dies unterstützt die Erfüllung langfristiger Verpflichtungen und die Aufrechterhaltung der Solvabilität.

Wir haben die Versicherer basierend auf ihren Portfolio-Management-Strategien in vier Cluster unterteilt, die Diversifikation, Staatsanleihen und Marktrisiko berücksichtigen:

– Cluster A: Optimale Stabilität

Versicherer wie AXA, Baloise, Debeka, Gothaer und Zurich befinden sich in einer vorteilhaften Position mit moderatem Marktrisiko, hoher Diversifikation und geringem Anteil an Staatsanleihen. Die Kombination sorgt für eine stabile Leistung und gute Solvenz, mit höherer Resilienz gegenüber Marktschwankungen. Allerdings kann die begrenzte Diversifikation spezifische Risiken mit sich bringen und Wachstumsmöglichkeiten einschränken, was langfristige Erträge bei erheblichen Marktveränderungen beeinträchtigen könnte.

– Cluster B: Aggressives Wachstum

Allianz, Bayerische Beamten, Bayern, und SV Sparkasse verfolgen eine aggressive Wachstumsstrategie mit hohem Marktrisiko, geringer Diversifikation und niedrigem Anteil an Staatsanleihen. Die Strategie zielt darauf ab, durch mutige Investitionen in verschiedene Anlageklassen hohe Renditen zu erzielen.

Obwohl das Potenzial für erhebliches Wachstum besteht, führt das auch zu hoher Volatilität und einem erhöhten Risiko substantieller Verluste und Unsicherheiten.

– Cluster C: Konservative Stabilität

Versicherer wie die Bayerische und Signal Iduna setzen auf konservative Stabilität, gekennzeichnet durch niedriges Marktrisiko, geringe Diversifikation und hohen Anteil an Staatsanleihen. Die Strategie schränkt zwar das Wachstumspotenzial ein, gewährleistet jedoch Kapitalerhaltung und stetige Erträge.

Durch die Minimierung des Risikoexposures halten sie starke Solvenz und Sicherheit, erzielen jedoch in expansiven Märkten möglicherweise nicht die hohen Erträge wie die Versicherer in Cluster B.

– Cluster D: Moderate Stabilität

Unternehmen wie HanseMerkur und PrismaLife verfolgen eine Strategie der moderaten Stabilität mit gemischten Werten oder ohne spezifisches Muster. Die flexible Strategie ermöglicht es ihnen, auf sich ändernde Marktbedingungen effektiv zu reagieren, führt jedoch zu durchschnittlicher Leistung ohne extreme Risiken oder Erträge und positioniert sie im Mittelfeld des Portfoliomanagements.

Die Kennzahl Expected Profit included in Future Premiums (EPIFP) geteilt durch die Eigenmittel gibt an, wie profitabel sich bereits geschriebenes Geschäft darstellt.

Wir klassifizieren die EPIFP von Versicherern in drei Kategorien:

Kategorie A (24,67% – 84,81%), Kategorie B (2,36% – 23,54%) und Kategorie C (-15,45% – 1,75%). Versicherer wie Signal Iduna, die Bayerische und PrismaLife in Kategorie A zeigen eine starke Abhängigkeit von zukünftigen Gewinnen, wodurch Wachstums- und Vertrauenseffekte gerechtfertigt sind, sie sind jedoch anfällig für Änderungen der unterlegten Annahmen. Kategorie C hingegen verfolgt eine konservative Kapitalstrategie, die auf weniger zukünftigen Gewinnen basiert, aber eine starke finanzielle Position bietet, wo ihre Fähigkeit zur Kapitalvermehrung einschränken kann. Kategorie B zeigt eine umsichtige Kapitalstrategie, die stabile Finanzen und zukünftige Rentabilität durch Balance zwischen aktueller Stärke und zukünftigen Erträgen gewährleistet.

Versicherer in Kategorie A (18,10% – 371,32%) weisen einen hohen Anteil der Rücklagen zur Bewältigung finanzieller Schwankungen auf, wo auf einen starken Fokus auf Stabilität und Risikomanagement zeigt. Dies vermittelt eine robuste Fähigkeit zur Volatilitätsbewältigung, kann jedoch Wachstumsmöglichkeiten dämpfen.

Kategorie C (-622,29% – 8,44%) investiert weniger in die Schwankungsdämpfung und verfolgt einen aggressiveren Ansatz mit Fokus auf potenzielles Wachstum, wo kurzfristig die Rentabilität steigern kann, jedoch höhere Risiken bei finanziellen Belastungen und zukünftigen Unsicherheiten birgt.

Kategorie B (8,49% – 17,80%) zeigt eine verhältnismäßige Rücklagenquote, die Stabilität mit umsichtiger Risikomanagement verbindet. Dies sichert eine effektive Minderung finanzieller Schwankungen bei angemessenem Kapitalniveau und reflektiert eine gut ausgeglichene Strategie.

Kategorie A (1,47% – 18,33%) weist eine hohe Risikomarge auf, die starke finanzielle Stabilität gegenüber zukünftigen Unsicherheiten gewährleistet, jedoch höhere Kosten und reduzierte Wettbewerbsfähigkeit verursachen kann.

Kategorie B (0,005% – 1,43%) strebt einen Ausgleich zwischen ausreichender Risikodeckung und effizientem Kapitaleinsatz an, wodurch Stabilität und potenzielles Wachstum erhalten bleiben. Dies ermöglicht eine effektive Unsicherheitsbewältigung ohne Überallokation von Kapital, wo Rentabilität und wettbewerbsfähige Preise fördert.

Kategorie C (-19,83% – 0) verfolgt eine aggressivere Strategie mit minimalen zusätzlichen Rücklagen, um Rentabilität und Marktkompetitivität zu steigern. Die Vorgehensweise birgt jedoch höhere Risiken durch unerwartete finanzielle Belastungen, wo die Fähigkeit gefährden kann, Verpflichtungen in schwierigen Zeiten zu erfüllen.

Der Überschussfonds gibt bereits erwirtschaftete aber noch nicht zugteilte Überschüsse an. Wir teilen diese Größe durch dir versicherungstechnischen Rückstellungen. Kategorie A (5,67% – 77,43%) zeigt ein hohes Verhältnis der Überschussfonds zu den technischen Rückstellungen, wo eine starke finanzielle Stabilität und einen robusten Puffer gegen unerwartete finanzielle Belastungen unterstreicht. Dies ermöglicht Vorteile wie höhere Boni oder Dividenden, kann jedoch Investitions- und Wachstumschancen mindern. Im Gegensatz dazu weist Kategorie C (-166,59% – 1,73%) ein niedriges Verhältnis auf, das eine aggressivere Reinvestition und Wachstum ermöglicht. Dies kann kurzfristig zu höherer Rentabilität und Wettbewerbsvorteilen führen, erhöht jedoch das Risiko bei finanziellen Schocks oder ungünstigen Bedingungen. Kategorie B (2,02% – 5,62%) liegt mit einem moderaten Verhältnis im Mittelfeld, indem es finanzielle Stabilität wahrt und Überschussfonds effizient nutzt.

In unserer Analyse ist die Sensitivitätsanalyse ein substantielles Instrument, um zu messen, wie sich Veränderungen bestimmter Variablen, wie z.B. Zinssätze, auf Ergebnisse wie die Solvabilitätsquoten in der Versicherungsbranche auswirken. Wir untersuchen die Auswirkungen von Zinsanstieg und -rückgang auf die Solvabilitätsquoten. Durch die Berechnung der relativen prozentualen Veränderung der Quoten unter verschiedenen Bedingungen können wir bestimmen, wie empfindlich verschiedene Versicherer auf Zinsschwankungen reagieren. Die Kategorisierung erfolgt dabei anhand der Reaktion auf Zinsänderungen von gleich oder unter 100 Basispunkten und über 100 Basispunkten bei Zinsanstieg oder -rückgang. Auf Basis der Sensitivität werden die Versicherer in Cluster mit niedriger, moderater und hoher Sensitivität eingeteilt, aus denen Rückschlüsse auf ihre finanzielle Stabilität gezogen werden können.

Versicherer im Cluster der niedrigen Sensitivität, wie AXA, weisen eine größere finanzielle Stabilität auf, da ihre Solvabilitätsquoten nur geringfügige Schwankungen in Reaktion auf Zinssatzänderungen zeigen. So beträgt die Veränderung der Solvabilitätsquote bei AXA -0,29% bei Zinsanstieg und -0,58% bei Zinsrückgang, wo auf ein effektives Risikomanagement und eine gleichmäßige Asset-Liability-Strategie hinweist. Die geringe Sensitivität signalisiert eine starke finanzielle Position, wo solche Versicherer widerstandsfähiger gegenüber wirtschaftlichen Schwankungen macht und sie für Stakeholder, die nach stabilen Renditen suchen, attraktiv macht.

Versicherer im Cluster hoher Sensitivität gegenüber Zinsschwankungen erleben starke Schwankungen in ihren Solvabilitätsquoten, was oft nachteilig ist, da dies die finanzielle Stabilität gefährden und zu unvorhersehbaren Verlusten führen kann. Während eine niedrige Sensitivität in der Regel vorteilhaft ist, kann hohe Sensitivität in bestimmten Strategien Chancen auf höhere Renditen bieten. Gothaer weist beispielsweise eine Veränderung der Solvabilitätsquote von +8,46% bei Zinsanstieg unds -19,61% bei Zinsrückgang auf. Trotz der Empfindlichkeit könnte die höhere Sensitivität in günstigen Marktbedingungen Wachstumspotenzial bieten, allerdings verbunden mit einem höheren Risiko.

Die Offenlegung spielt eine wichtige Rolle für die Zuverlässigkeit der Sensitivitätsanalyse. Versicherer, die ihre Sensitivität gegenüber Zinsschwankungen offenlegen, bieten ein nachhaltiges transparentes Bild ihrer finanziellen Gesundheit und Risikomanagementstrategien. Im Gegensatz dazu wecken Versicherer ohne Offenlegung Unsicherheit hinsichtlich versteckter Risiken. Unsere Beobachtungen zeigen, dass viele Versicherer ihre Sensitivität nicht transparent offenlegen (34 Versicherer). Dies erschwert eine umfassende Bewertung ihrer finanziellen Stabilität.

Außerdem, die deskriptive Statistik zeigt, dass die durchschnittlichen relativen Veränderungen bei 1,50, 0,12, -5,27 und 0,14 liegen. Eine hohe Standardabweichung von 9,55, 5,94, 12,13 und 5,65 verdeutlicht hohe Schwankungen zwischen den Versicherern. In diesem Fall, Versicherungen bei Zinsänderungen von gleich oder unter 100 Basispunkten sind stark betroffen, während sie bei über 100 Basispunkten relativ weniger schwanken.

Wir haben eine umfassende Solvency-II-Qualitätsbewertung entwickelt, um die finanzielle Gesundheit, Stabilität und Zuverlässigkeit ausgewählter Versicherer zu bewerten. Die Bewertung vergibt Punkte basierend auf verschiedenen Faktoren wie Diversifikation, Investitionen in Staatsanleihen, Transparenz und Solvency-II-Ratio-Bewertung. Das Punktesystem reicht von 6, was ausgezeichnete Qualität darstellt, bis -1, was schwere finanzielle Herausforderungen widerspiegelt. Die Tabelle oben zeigt deutliche Unterschiede in der finanziellen Stabilität der Versicherer. Zurich, AXA und Deutsche Ärzteversicherung erreichten jeweils die Höchstpunktzahl von 6 Punkten. Die Gesamtleistung wird nicht nur von den Versicherern ausgezeichnet, sondern auch durch herausragende Leistungen in bestimmten Bereichen. Die hohen Punktzahlen werden durch robuste Risikomanagementpraktiken, effektive Kapitalallokation und ein starkes Engagement für Transparenz und umsichtige Investitionsstrategien widergespiegelt.

Versicherer mit Bewertungen im Bereich von 5 und 4 Punkten, wie Baloise, Debeka, Signal Iduna, Die Bayerische, Bayern, HanseMerkur, Bayerische Beamten und PrismaLife, zeigen ebenfalls finanzielle Stabilität und effektive Managementpraktiken. Die Unternehmen weisen in mehreren Bereichen eine bemerkenswerte Leistung auf. Während ihre finanzielle Gesundheit positiv ist, besteht weiterhin Potenzial für Verbesserungen, um höhere Exzellenzstufen zu erreichen. Durch die Optimierung bestehender Strategien und die Behebung eventueller Schwächen können die Versicherer die Leistung steigern und noch höhere Bewertungen erzielen. Unsere Expertise sind darauf intensiviert, die Bemühungen zu unterstützen, indem wir helfen, die Praktiken zu verfeinern und die Marktposition zu stärken.

Im Gegensatz dazu erhielten Cosmos, HDI und Landeslebenshilfe die niedrigste Punktzahl von -1, wo auf beträchtliche finanzielle Herausforderungen, Instabilität und Schwächen in Schlüsselbereichen wie Diversifikation, Investitionen in Staatsanleihen, Transparenz und Solvency-II-Ratio hinweist. Die Probleme verdeutlichen, dass die Versicherer erhebliche Schwierigkeiten haben, ihre finanzielle Gesundheit und Zuverlässigkeit aufrechtzuerhalten.

Um den Versicherern zu helfen, bieten wir verschiedene Dienstleistungen zur Verbesserung der finanziellen Praktiken an, darunter die Ausrichtung an Berichterstattungen, ESG-Kriterien, usw. zur Verbesserung ihrer Marktpräsenz und maßgeschneiderte Beratung zur Behebung von Schwächen. Unser Ziel ist es, Finanzinstituten dabei zu helfen, ihre finanzielle Stabilität und Leistung zu stärken und sich auf bessere Leistungen und sicherere Finanzpositionen hin zu entwickeln.

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