Impfung gegen RS-Virus hilft Kindern und Kliniken

Es ist die häufigste Ursache für einen Krankenhausaufenthalt von Kindern im ersten Lebensjahr: das Respiratorische Synzytial-Virus, Eltern vermutlich besser bekannt als RSV. Was sich bei Erwachsenen im Normallfall nur durch eine laufende Nase bemerkbar macht, kann für kleine (und vorerkrankte) Kinder zu einer Beatmungspflicht im Krankenhaus und zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen – und damit zu weiteren Engpässen in den Kinderkliniken.

Um gefährdete Kinder zu schützen und eine Überlastung der Krankenversorgung zumindest abzumildern, übernehmen Krankenkassen jetzt eine passive Immunisierung aller Kinder, die in ihre erste RSV-Saison gehen. Eine Möglichkeit, die auch die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt. „Anders als bei einer aktiven Impfung, wie etwa gegen Covid, muss der Körper bei der Immunisierung nicht selbst Antikörper bilden, sondern man verabreicht die Antikörper“, erläutert Prof. Heymut Omran, Direktor der UKM-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Allgemeine Pädiatrie, die neuen Möglichkeiten mit dem Mittel Nirsevimab. „Das hat den Vorteil, dass ein sofortiger Schutz besteht, der dann die ganze Saison, also von Oktober bis März, hält.“

Kinder, die bis zu einem halben Jahr vor dieser RSV-Saison geboren wurden (also zwischen April und September), bekommen das Impf-Angebot bei ihrem niedergelassenen Kinderarzt oder ihrer Kinderärztin; Kinder, die während der Saison, also zwischen Oktober und März, geboren werden, können die Impfung schon im Krankenhaus erhalten. „Die stationären Aufnahmen für Erkrankungen im Zusammenhang mit RSV sollen damit um 80 Prozent reduziert werden. Wir erhoffen uns also eine drastische Reduktion schwerer Infektionen bei Kindern im ersten halben Lebensjahr“, sagt Omran, der um die schwierige Situation in den vergangenen Jahren weiß: „Vor einem Jahr hatten wir eine sehr schlimme RSV-Saison, in der sehr viele Kinder hospitalisiert wurden und wo die Infektionswelle in der ohnehin angespannten Situation zu enormen Engpässen für stationäre Behandlungen geführt hat.“

Ganz neu ist die RSV-Immunisierung übrigens nicht. Bislang haben aber ausschließlich solche Kinder eine Impfung erhalten, „die ein ganz hohes Risikopotenzial für eine schwere RSV-Infektion und einen lebensbedrohlichen Krankheitsverlauf haben, also Kinder mit schweren Herz- oder Lungenerkrankungen, Frühgeburtlichkeit oder angeborenen Erkrankungen wie dem Down-Syndrom“, sagt Omran. Zudem musste das bisherige Präparat monatlich verabreicht werden. Mit den neuen Rahmenbedingungen kann nun also nicht nur flächendeckender immunisiert werden, sondern auch einfacher. Am Ende könnte davon alle profitieren – Kinder, die weniger schwer erkranken und Kliniken, die weniger überlastet sind.

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