Timon Gremmels erlebt Kunst und Technik an der THM

Die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) gehört zu Deutschlands größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit drei Campus-Standorten in Gießen, Friedberg und Wetzlar sowie sechs Außenstellen in ganz Hessen. Erstmals hat sie der neue Wissenschaftsminister Timon Gremmels besucht.

„Ich freue mich, Ihnen unseren Lehrbetrieb, die exzellente Forschung, die enge Verzahnung zwischen Wissenschaft und Praxis, aber auch ganz Unvermutetes an der THM präsentieren zu können“, begrüßte THM-Präsident Prof. Dr. Matthias Willems den Minister. „Jede Hochschule hat ihre eigenen besonderen Stärken, die sie zu einem unverzichtbaren Teil unserer Bildungslandschaft machen. Daher ist es für mich wichtig, die Vielfalt und den Innovationsgeist unserer Hochschulen live zu erleben“, betont Minister Gremmels.

Während eines Campus-Rundgangs erhielt er zunächst Einblick in das studentische Projekt M.A.M.U.T Robotics. Studierende entwickeln im Labor in der fünften Etage des THM-Hochhauses A10 mit Blick auf das Gießener Land mobile Roboter. Zwei Hauptprojekte begleiten die studentischen Forschungsgruppen: den namensgebenden M.A.M.U.T.-Roboter, der künftig autonom bedürftige Landschaftszonen bepflanzen soll, sowie den EUROBOT-Wettbewerb. In jährlichen Meisterschaften treten studentische Teams mit ihren autonomen Robotern gegeneinander an.

Im gegenüberliegenden THM-Hochhaus C10, dessen Fassade aktuell saniert wird, führte Präsident Willems Minister Gremmels durch die Smart Factory Mittelhessen und das 3D-Druckzentrum. „In der Smart Factory Mittelhessen entwickeln und erforschen wir Konzepte für die Industrie 4.0. Wir möchten dazu beitragen, Mittelhessen als Produktionsstandort zu sichern“, erklärte Prof. Willems. Das 3D-Druckzentrum steht THM-Angehörigen offen und realisiert Ideen: ob für Forschungsprojekte, Umsetzung für eine Bachelor- oder Masterarbeit oder Unterstützung von Startups. Als Gastgeschenk erhielt der Wissenschaftsminister einen eigens konstruierten Stiftehalter aus dem 3D-Drucker.

Im neuen Material- und Bauteilforschungszentrum (MFZ) bekam Timon Gremmels schließlich einen Einblick in die praxisnahe Forschung der THM. In den modernen Hallen mit leistungsfähigen Prüfmaschinen und Messtechnik können alle üblichen Baumaterialien auf unterschiedliche Aspekte hin getestet werden. Außerdem bietet das MFZ individuelle Bauteiluntersuchungen und Prüfverfahren an. „Damit fördern wir den Technologietransfer zwischen Hochschule und regionalen Unternehmen“, erklärte Willems.

„Ich bin beeindruckt ob der Einbindung der Studierenden in Forschungs- und Transferprojekte sowie der engen Vernetzung mit der Region“, sagte Minister Gremmels. „Das macht die THM zu einem Motor der Innovationsfähigkeit in Mittelhessen.“

Den Campus-Rundgang schlossen THM-Präsident und Wissenschaftsminister mit etwas Außergewöhnlichem ab: „Wir haben an der THM nicht nur Technisches zu bieten, sondern auch Kunst“, verwies Willems auf den als Kastanienmännchen mit Pferd dargestellten Don Quichote auf dem Campus, den die dänische Künstlerin Benedikte Bjerre schuf. Den Teil eines weiteren Kunstwerkes kann sich Wissenschaftsminister Gremmels sogar mit nach Wiesbaden nehmen: von Hand nummerierte Ahornsamen aus der Installation „Time Flies“ des Frankfurter Künstlers Jan Schmidt. In insgesamt 20 Jahren werden 48.000 Ahornsamen von der Decke eines THM-Gebäudes schweben, zufallsgesteuert, die Motoren angetrieben von Solarenergie.

Im anschließenden Gespräch von Minister und Präsident ging es um die weiter zunehmende Bedeutung der Forschung und des Transfers an der THM, mit der die Hochschule zu den führenden deutschen Transferstandorten zählt. Inhalt waren aber auch die nötigen finanziellen sowie infrastrukturellen Rahmenbedingungen für die mittel- und langfristige Positionierung der THM in der dynamischen Hochschullandschaft.

Über Technische Hochschule Mittelhessen

Die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) ist eine der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Deutschland und bietet über mehr als 80 Studiengänge an 12 Fachbereichen und das duale Studienangebot von „StudiumPlus“ an. Die Hauptstandorte Friedberg, Gießen und Wetzlar liegen verkehrsgünstig in der hessischen Rhein-Main-Region. Die derzeit mehr als 15.600 Studierenden der THM profitieren von bewährten Studienbedingungen und kleinen Lerngruppen sowie von der Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen. Unter den HAWen zeichnet sich die THM durch ihre anwendungsbezogene Forschungsstärke aus. Neben acht eigenen, interdisziplinären Kompetenzzentren besteht eine Zusammenarbeit mit den Universitäten in Gießen und Marburg, über die auch kooperative Promotionen in den Ingenieurwissenschaften möglich sind. Als erste HAW eröffnete die THM 2016 zudem ein eigenständiges Promotionszentrum und besitzt seither das Promotionsrecht für den Doktoringenieur.

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