Lothar Binder war eingangs auf die Herausforderungen eingegangen – die inhomogene Gruppe an Patienten mit ihrem sehr unterschiedlichen Leistungsniveau, was eine individuelle Betreuung und Förderung nötig macht. Die Maßnahmen im HJW sind vielfältig – das reicht von Arbeitstraining über die medizinischen Belastungserprobungen, berufliche Eignungsabklärungen bis zu berufsvorbereitenden Maßnahmen wie beispielsweise Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB).
Die Gruppe gab in der Abschlussrunde sehr positive Rückmeldungen zum Gesehenen und Erlebten. Besonderes Lob gab es für die Campus-Atmosphäre und die kurzen Wege, für das breite Spektrum an Möglichkeiten im HJW und das deutlich zu spürende Herzblut bei den Mitarbeitenden mit welcher sie ihrer Arbeit nachgehen und der an den Tag gelegten Kreativität mit dem Ziel, das Bestmögliche für jeden Patienten heraus zu holen.
Der Besuch war dank der guten Kontakte von Lothar Binder zum Ravensburger Institut möglich geworden– hatte er doch vor langer Zeit selber dort seine Ausbildung zum Arbeitserzieher gemacht und ist seit bereits über drei Dekaden als Praxisanleiter tätig. Die Teilnehmer:innen der Exkursion absolvieren derzeit ihre dreijährige Ausbildung „Arbeitserziehung“ im dualen System und nicht jeder weiß, ob er in Zukunft in seinem derzeitigen Ausbildungsbetrieb nach Beendigung der Lehrzeit übernommen wird. Deswegen war der Besuch im Hegau-Jugendwerk eine gute Gelegenheit, einen potentiellen interessanten neuen Arbeitgeber kennen zu lernen. Und wer weiß, vielleicht hat dieser Besuch auch die Türe dafür geöffnet, dass der eine oder andere sich für das HJW als neuen Arbeitsplatz entscheidet!
Im Hegau-Jugendwerk bieten wir Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach einer neurologischen Erkrankung, einem Unfall oder einer frühkindlichen Hirnschädigung eine umfassende Rehabilitation an. Das diagnostische und therapeutische Angebot ermöglicht die nahtlose, kontinuierliche neurologische Rehabilitationsbehandlung von der Frührehabilitation bis zur schulischen und beruflichen Wiedereingliederung. Durch das Leistungsspektrum werden die neurologischen Rehabilitationsphasen B, C, D und E komplett abgedeckt.
Die Behandlung ist an den individuellen Erfordernissen jedes einzelnen Patienten ausgerichtet. Es werden intensive Einzel- und Gruppentherapien unter aktuellen rehabilitationswissenschaftlichen Erkenntnissen angeboten und durch weitere spezielle Angebote wie Unterstützte Kommunikation, Intensivtraining für Aphasiker:Innen, Magnetstimulation, Schluckdiagnostik, Tiergestützte Therapie, Musiktherapie etc. ergänzt.
Die Einrichtung liegt in einzigartiger landschaftlicher Lage oberhalb des Rheins, 20 km vom Bodensee entfernt und wurde als bundesweite Modelleinrichtung speziell für Kinder und Jugendliche konzipiert.
Das Hegau-Jugendwerk ist ein Unternehmen im Gesundheitsverbund des Landkreises Konstanz und verfügt gesamt über 203 Betten.
Wesentliche Bestandteile des Rehabilitationszentrums sind eine staatlich anerkannte Krankenhausschule (SBBZ) und eine berufstherapeutische Abteilung. Rooming-in-Zimmer und Angehörigenzimmer ermöglichen es Eltern bzw. Angehörigen sowie Geschwisterkindern auch während der Rehabilitation nah bei ihrem betroffenen Kind zu sein. Zudem erfahren auch die Eltern bzw. Angehörigen durch eine Angehörigenbetreuung vor Ort kompetente Unterstützung und Hilfestellungen.
Hegau-Jugendwerk GmbH
Kapellenstraße 31
78262 Gailingen
Telefon: +49 (7734) 939-0
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