RNA-basierte Therapien: Paradigmenwechsel in der Medizin
RNA-basierte Therapien nutzen speziell gestaltete RNA-Moleküle, um krankhafte biologische Prozesse auf zellulärer Ebene zu beeinflussen und so Krankheiten zu behandeln. Die Therapieansätze sind äußerst vielfältig, da gezielt verschiedenste RNA- oder Proteinsequenzen in der Zelle angesteuert werden können. So kann die Aktivität solcher Zielstrukturen gehemmt oder die Produktion krankheitsrelevanter Proteine unterdrückt werden. Auch die Herstellung bestimmter Proteine kann bewirkt werden. Beispielsweise hat die RNA-Technologie die schnelle Entwicklung und den weltweiten Einsatz von mRNA-basierten Impfstoffen gegen COVID-19 möglich gemacht. Experten sehen in der RNA-Technologie großes Potenzial für Therapien unter anderem im Bereich der Krebsbekämpfung oder gegen Autoimmun- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie erwarten dadurch in den nächsten Jahren signifikante Verbesserungen bei der Behandlung der Patienten.
2,5 Millionen Euro Preisgeld
Mit dem Preis zeichnet die EKFS Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus, die in einem medizinischen Forschungsfeld bahnbrechende Beiträge geleistet haben und deren Arbeit substantielle Fortschritte in der Behandlung dieser Erkrankung erwarten lassen. Im Jahr 2020 erhielt Alessandro Aiuti den Preis für seine Entwicklungen in der Gentherapie, insbesondere für seine Arbeiten zur Behandlung von schweren Immundefekten. 2023 war Akiko Iwasaki Empfängerin des Preises für ihre innovative Forschung zu Immunantworten bei viralen Infektionen und ihre Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem Long-Covid-Syndrom. Vom Gesamtpreisgeld von 2,5 Millionen Euro erhalten die Preisträger 500.000 Euro als persönliche Anerkennung, während 2 Millionen Euro für die zukünftige Forschung bereitstehen.
Forschungseinrichtungen und wissenschaftliche Organisationen sind ab sofort bis zum 28. August 2024 eingeladen, Kandidatinnen und Kandidaten zu nominieren, die signifikante Beiträge im Bereich der RNA-basierten Therapien geleistet haben und deren Forschung in den kommenden Jahren bahnbrechende Durchbrüche oder Fortschritte erwarten lässt. Eine Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten wird eingeladen, einen Forschungsvorschlag einzureichen. Die Preisverleihung findet am 15. Mai 2025 in Frankfurt am Main statt. Eigenbewerbungen werden nicht berücksichtigt.
Die Einreichungen für den Preis 2025 sollen per E-Mail an ekfprize25@ekfs.de gesendet werden. Weitere Informationen zur Preisverleihung und zum Nominierungsvorgang sind auf der Website der Stiftung unter www.ekfprize25.de verfügbar.
Weitere Informationen:
Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Forschung: https://ekfs.de/wissenschaftliche-foerderung/internationaler-forschungspreis
Begleitfilm zur Ausschreibung: https://youtu.be/JV05cKvAdh4
Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) – Forschung fördern. Menschen helfen.
Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt humanitäre Projekte. Bis heute hat sie rund 2.600 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell über 70 Millionen Euro ist sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands. Weitere Informationen finden Sie unter: www.ekfs.de
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