Angesichts der vielen Krisen in unserer Welt stoße die Frage, wie sich Christen die Zukunft vorstellen, auf vielfaches Interesse. Seit der Zeit der Reformation seien dazu ganz unterschiedliche Konzepte entstanden, heißt es in der Tagungsankündigung. Im Mittelpunkt des Interesses stehe dabei oft die Frage nach der Wiederkunft Jesu in Verbindung mit dem Tausendjährigen Reich. Besonders in den USA habe sich im 20. Jahrhundert in den evangelikalen Kreisen die Vorstellung einer Entrückung der Kirche vor dem Millennium (Prämillenarismus) durchgesetzt, die auch in Deutschland in bestimmten Kreisen auf Resonanz stoße. Die Tagung möchte sich mit diesem theologischen Konzept, das häufig eine bestimmte Sicht der Heilsgeschichte (Dispensationalismus) impliziere, auf ganz unterschiedlichen Wegen auseinandersetzen und dabei auch die politischen und kulturellen Auswirkungen bedenken.
Zum Tagungsprogramm gehören Vorträge von Wissenschaftlern der Disziplinen Neues Testament, Kirchengeschichte und Systematische Theologie. Auch ein Beitrag des US-amerikanischen Religionsgeschichtlers Daniel G. Hummel zur Frage, „Wie Endzeitvorstellungen die heutige Politik und Kultur Amerikas prägen“ ist vorgesehen. In weiteren Referaten geht es um den „Dispensationalismus und seine Erscheinungsformen“ in verschiedenen (frei-)kirchlichen Bewegungen. Ein Film zum Thema und dessen Analyse steht ebenso auf dem Programm, wie eine Podiumsdiskussion mit Studierenden zu „Die ‚Letzte Generation‘ und die Zukunft der Welt“.
Die Teilnahme ist auch online per Zoom möglich. Im Rahmen der Veranstaltung findet am Freitagabend (26. April) die Mitgliederversammlung des Vereins für Freikirchenforschung (VFF) statt.
Das Programm der Tagung ist unter https://konfessionskundliches-institut.de/wp-content/uploads/2024/02/VFF-Tagung_Flyer.pdf zu finden.
Anmeldung online: https://www.thh-friedensau.de/jahrestagung-2024.
Anmeldeschluss ist der 19. April 2024.
Verein für Freikirchenforschung (VFF)
1990 gründeten Theologen und Historiker aus verschiedenen Freikirchen den VFF. Initiator war Professor Dr. Robert Walton, seinerzeit Direktor des Seminars für Neue Kirchen- und Theologiegeschichte der Theologischen Fakultät der Universität Münster. Heute hat der Verein Mitglieder aus 27 Denominationen. Fach- und Laienhistoriker aus zwölf Ländern gehören ihm an. 180 Einzelpersonen und 21 Institute arbeiten zusammen, um wissenschaftliches Arbeiten im Rahmen der Freikirchenforschung zu fördern.
Der VFF befasst sich mit theologischen und kirchengeschichtlichen Themen aus freikirchlichen Blickwinkeln. Er fördert wissenschaftliches Arbeiten im Rahmen der Freikirchenforschung. Dazu unterhält der Verein auch eine freikirchliche Fachbibliothek, die ihren Standort an der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg hat.
Weitere Informationen: www.freikirchenforschung.de.
Theologische Hochschule Friedensau
1899 kaufte die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten die „Klappermühle“, etwa 35 Kilometer östlich von Magdeburg gelegen, um auf dem Gelände eine „Missions- und Industrieschule“ zu errichten. Der Ort wurde in Friedensau umbenannt und schon im selben Jahr begannen der erste Unterricht und der Baustart für weitere Gebäude. In diesem Jahr feiert die 1990 staatlich anerkannte Theologische Hochschule Friedensau das 125-jährige Jubiläum. In den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie können zehn Bachelor (B.A.)- und Master (M.A.)-Studiengänge, zum Teil berufsbegleitend, online oder in Teilzeit, belegt werden.
Informationen: www.thh-friedensau.de.
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